Kinderhilfswerk Gomel sucht letztmalig Gasteltern

Der Verein wird 2019 aufgelöst. Vorher werden noch einmal Kinder eingeladen

NIEDERRHEIN. Um Kindern nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 eine Perspektive zu geben, gründeten sich am Niederrhein Vereine, die Kinder zu Ferienaufenthalten einluden. Das 1994 gegründete Kinderhilfswerk Gomel bei Tschernobyl löst sich 2019 auf.

Manfred Hainke bittet ein letztes Mal, dass sich Gasteletern bei ihm melden
Foto: privat

1991 kamen auch einige Leute im Raum Alpen, Menzelen, Veen zusammen und luden Kinder mit ihren Müttern ein. 1994 wurde diese Vereinigung als der gemeinnützige Verein „Kinderhilfswerk Gomel bei Tschernobyl e.V.“ ins Vereinsregister eingetragen.

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Durch die große Unterstützung aus der Bevölkerung, den Kommunen, Firmen und Banken, war es möglich, seit 1991 circa 2.500 Kinder und Erwachsene an den Niederrhein zu holen. Neben den Ferienaktionen wurden circa 30 Hilfstransporte mit Kleidung und Lebensmitteln organisiert und durchgeführt.
Der Vorsitzende Manfred Hainke und seinen Mitstreitern ist es ein Anliegen, ein letztes Mal Kinder an den Niederrhein einzuladen. Dazu sucht der Verein Gastfamilien für die Zeit vom 20. Juni bis 12. Juli 2019. Die Kinder, zwischen acht und 14 Jahren alt, wohnen in Deutschland bei Gastfamilien. Das Kinderhilfswerk organisiert während dieser Zeit Aktionen, an denen die Kinder teilnehmen können. Die Kosten für die Reise, für Visa und Versicherungen übernimmt das Kinderhilfswerk. Darüber hinaus stehen Dolmetscherinnen und eine Ärztin speziell für die Kinder zur Verfügung.

Ein letztes Mal appelliert der Vorsitzende Manfred Hainke an die Niederrheiner: „Wenn Sie bereit sind, ein Kind, oder mehrere Kinder, oder eine Dolmetscherin bei sich aufzunehmen, rufen Sie mich bitte unter 02835/92672 an oder schicken Sie eine E-Mail an manfred.hainke@gomel.de.“

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