Kooperation mit Leben füllen

Gesamtschule und Volksbank Emmerich-Rees unterzeichnen Vereinbarung

EMMERICH. Nach dem Förderzentrum Grunewald hat nun auch die Gesamtschule Emmerich eine Kooperation mit der Volksbank Emmerich-Rees geschlossen. Ziel ist die Stärkung des Bildungsangebotes und die „Hilfe zur Selbsthilfe“, wie es der neue stellvertretende Schulleiter Wolgang Tyssen bei der Unterzeichnung der Vereinbarung formulierte: „Wir wollen die Schüler nicht nur beschulen, sondern sie vorbereiten auf alle Widrigkeiten und Anforderungen des Lebens.“

Die Wissenvermittlung und das Angebot der Abschlüsse decke nicht allein die Aufgabe der Schule ab, ergänzte Tyssen: „Die Schüler müssen sich selbst finden, sich Herausforderungen stellen, an denen sie wachsen können.“ Dabei müsse man sie begleiten und anleiten.

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Tyssen hatte sich an die Volksbank gewandt, um sie als Sponsor für weitere Schulprojekte zu gewinnen. Auf fünf Jahre ist die Kooperation zunächst ausgelegt und umfasst nicht nur die 2.000 Euro, die die Volksbank jährlich der Gesamtschule zur Verfügung stellt. „Die Schüler sollen die Arbeits- und Wirtschaftswelt kennenlernen. Dazu kommen wir gerne in die Schule, die Schüler können aber auch einen Tag lang unsere Arbeit in einer Filiale verfolgen“, sagte Volksbank-Vorstand Holger Zitter, der dabei auch an die Nachwuchsgewinnung für die Ausbildungsberufe der Volksbank dachte.

„Wir freuen uns über diese Chance“, betonte Schulleiterin Christiane Feldmann, „zumal das Fach Wirtschaft ab Sommer 2020 verpflichtend bei uns unterrichtet wird. Mit der Kooperation schaffen wir dafür schon jetzt eine gute Basis.“ Ein erster Schritt in der Kooperation wird laut Tyssen die Anschaffung von Montessori-Materialien für die „Profil-Klasse“ Sprache und Theater sein. „Leistungsstarke Schüler sollen sich damit ‚dosiert‘ überfordern können“, erläutert der Pädagoge. In jedem Fall aber wolle man „etwas Nachhaltiges für die Kinder entwickeln“.

Auch die Schülerfirmen der Emmericher Gesamtschule könnten von der Kooperation profitieren. So könnte die Volksbank bei der Gründung einer gemeinsamen Genossenschaft helfen. „Solche Prozesse zu begleiten, wie etwa gewachsene Strukturen an einer Schule in einer Genossenschaft zusammengeführt werden, ist für uns sehr spannend“, sagte Zitter.

Feldmann resümierte: „Diese Kooperation ist mehr als Geld. Das ist eine besondere Kooperation, weil sie mit Leben gefüllt ist und auch nachhaltig wirken kann.“

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