„Green Live“ in Kalkar: Alles rund um die Kartoffel

Das beliebte Nahrungsmittel steht ab Montag bis Mittwoch im Mittelpunkt

KALKAR. Die Kartoffel ist vielseitig. Sie kann als Beilage in verschiedener Variation, aber auch als ganzes Eintopf-Gericht mit Möhren, Sauerkraut oder Grünkohl serviert werden. Auf der „Green Live”-Fachmesse im Messezentrum Kalkar wird ihr in diesem Jahr deshalb ein „Kartoffel-Spezial” gewidmet. Von Montag bis Mittwoch steht das Gewächs aus dem Boden auf der beliebten Agrarmesse im Mittelpunkt.

Der Kartoffelroder wird auf der „Green Live“ zu Gast sein. NN-Foto: SP

Dabei hat die Kartoffel ein schweres Jahr hinter sich. Denn aufgrund der langanhaltenden Hitze und Dürre in diesem Sommer fiel die Ernte 2018 etwas magerer aus, was aber wiederum den Preis in die Höhe trieb. „2017 haben Landwirte für 100 Kilogramm Kartoffeln drei Euro bekommen. 2018 waren es 30 Euro”, sagt Harald Beyer, der als Berater für die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen tätig war. Für die Landwirte sei die Vermarktung und das Wirtschaften mit der Kartoffel deshalb jedes Jahr aufs Neue eine spannende Herausforderung.

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Auf der Landwirtschaftsmesse „Green Live” in Kalkar werden von Montag bis Mittwoch sämtliche Themen rund um die Kartoffel angesprochen. Nachdem Kartoffelkönigin Jessica Krebbing am Montag um 18.30 Uhr die Messe offiziell eröffnet hat, beginnt um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen und Perspektiven am Kartoffelmarkt. Am Dienstag ab 18.30 Uhr hält Martin Kanders von der Landwirtschaftskammer NRW einen Vortrag zu den Lehren, die man aus den Wetterschwankungen der vergangenen drei Jahre ziehen kann. Wie ein Kartoffelbauer auf die neuen Herausforderungen reagiert, berichtet ebenfalls am Dienstag der aus Weeze stammende Kartoffelbauer Magnus Bause.

Die „Green Live”-Fachmesse ist aber nicht nur für Kartoffel-Bauern interessant, sondern für alle Landwirte. Das breite Angebot, das Messe-Besucher bereits aus den vergangenen Jahren kennen, gibt es auch 2018 wieder. So seien sowohl zahlreiche Viehbetriebe als auch Ackerbetriebe auf der Agrarmesse vertreten, versprechen Han-Groot Obbink, Geschäftsführer vom Wunderland Kalkar, und Georg Remy, der für die Organisation der „Green Live” zuständig ist.

Das Einzugsgebiet reicht dabei weit über Kalkars Stadtgrenzen hinaus. „Wir haben Stand-Betreiber aus ganz Deutschland dabei”, sagt Remy. Auch Besucher werden aus ganz Deutschland an drei Tagen erwartet. „Das Schöne an der „Green Live” ist, dass sie sehr persönlich ist”, sagt Kartoffelkönigin Jessica Krebbing, die selbst einen landwirtschaftlichen Beruf erlernt hat und in dem Bereich arbeitet.

Dass die „Green Live” in Kalkar eine Bereicherung für die Region ist, sagen auch die Kreislandwirte Bärbel Buschhaus aus Wachtendonk und Josef Peters. „Es ist toll, dass sie erst nachmittags und abends stattfindet, da Landwirte sie so entspannt besuchen können”, sagt Buschhaus.

Auf 900 Quadratmetern im Innenbereich und 2500 Quadratmetern im Außenbereich präsentieren sich in diesem Jahr mehr als 250 Händler. Unter anderem stellt das bayerische Unternehmen Ropa, das seit Neuestem auch einen Sitz in Viersen hat, einen besonderen Kartoffelroder mit dem Namen Keiler vor. Er ist eine selbstfahrende Arbeitsmaschine, die Kartoffeln erntet, säubert, sortiert und sammelt. Ein Roder kann auch bei der Ernte von Wurzelgemüsen wie Karotten oder Sellerie verwendet werden.

2017 kamen 18.000 Besucher zur „Green Live” nach Kalkar.

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