Preise bei den Stadtwerken Emmerich bleiben stabil

Strom, Wasser und Gas wird nicht erhöht / Embricana sucht neuen Leiter

EMMERICH. Kunden der Stadtwerke Emmerich können beruhigt ins neue Jahr wechseln. Die Preise für Strom, Wasser und Gas bleiben auch ins Jahr 2019 hinein stabil. Die Stadtwerke Emmerich sind der günstigste Stromanbieter in der Region. Als Anbieter für Gas sind sie immerhin auf dem dritten Platz.

Udo Jessner (Geschäftsführer), Sarah Mantwill (Öffentlichkeitsarbeit) und Ingo Sigmund (Vertrieb; v.l.) stellten die Zahlen und Konzern-Ereignisse vor. NN-Foto: SP

Selbstverständlich ist das allerdings nicht. Denn die anderen Anbieter in der Region erhöhen die Preise etwa beim Strom um bis zu sieben Prozent. „Strom wird nach Börsenpreisen eingekauft”, erklärt Udo Jessner, Geschäftsführer der Emmericher Stadtwerke, die für diesen Fall vorsorgten. „Wir haben langfristige Verträge. Durch eine gute Einkaufsstrategie konnten wir günstige Verträge aushandeln”, sagt Jessner. Die Allgemeine Preiserhöhung widerfährt den Stadtwerke-Kunden deshalb nicht. „Das heißt natürlich nicht, dass das für ewig gilt”, macht Jessner allerdings deutlich. Der Grund dafür sind Netzentgelte, die ebenfalls einen Teil des Preises ausmachen.

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Zurzeit zahlen Stadtwerke-Kunden 25,5 Cent pro Kilowattstunde brutto. Der Brutto-Grundpreis liegt bei 92,82 Euro, wie Vertriebsleiter Ingo Sigmund vorstellte. Zuletzt haben die Stadtwerke die Preise 2014 und minimal 2018 erhöht. Für Gas bezahlt der Kunde weiterhin unverändert pro Megawattstunde 21 Euro. Der Bruttoarbeitspreis liegt hier bei sechs Cent pro Kilowattstunde und der Grundpreis bei 80 Euro. Ebenfalls gleich bleibt der Wasserpreis von 1,93 Euro.

Neben der reinen Energieversorgung haben die Stadtwerke Emmerich aber noch mehr im Angebot. „Wir bieten auch Dienstleistungspakete, die über die Energieversorgung hinausgehen an”, sagte Jessner und stellte verschiedene Contracting-Verträge vor. „Wir kümmern uns um den Bau, die Reinigung, Pflege und Wartung der Anlagen, der Nutzer zahlt dafür einen Wärmepreis”, sagte Jessner. Zum Beispiel versorgen die Stadtwerke verschiedene Gastronomen an der Emmericher Rheinpromenade mit Heizstrahlern. Das Gymnasium und das Schwimmbad Embricana bekamen je ein Blockheizkraftwerk. Zudem wurden über das „Mein SonnenStrom”-Projekt 20 Photovoltaik-Anlagen generiert. Unter anderem das Feuerwehrgerätehaus und das Embricana bekamen eine. Sie kümmern sich um Mietstromprojekte in Neubau-Objekten.

Stabil bleiben auch die Zahlen vom Containerhafen Emmerich. Ebenso wie im Jahr 2017 rechnen die Stadtwerke mit 120.000 TEU. „Hinzu kommt ein Anstieg von unserem zweiten Containerstandort Emmelsum, der in seinem zweiten Betriebsjahr bereits zu zwei Dritteln ausgelastet ist”, sagt Jessner. Ziel sei es aber, den zweiten Standort soweit zu bringen, dass er komplett ausgelastet ist. Für die Hafenerweiterung auf der „Giessdrahtlandzunge” stehe am 14. Dezember ein sogenannter Scopingtermin mit den Behörden und allen an der Planung Beteiligten an. 2019 sollen zudem die 22 Jahre alte Containerbrücke neugebaut und die Kranbahnschienen verstärkt werden, bevor sie ihren Tribut zollen müssen. Fördergelder in Höhe von fünf Millionen Euro seien dafür nun nach langer Zeit zu erwarten.

Das Schwimmbad Embricana ist derweil nach nur knapp einem halben Jahr wieder auf der Suche nach einem neuen Badleiter. Marco Guicciardini hat zum 30. November gekündigt. „Er tritt eine neue Stelle in einem Ort in den Bergen an. Da können wir auch mit unserem Eltenberg nicht mithalten”, sagt Jessner. Derzeit hat Anke Kawohl die kommissarische Betriebsleitung übernommen. Die Stelle ist außerdem neu ausgeschrieben. Je nach Bewerbungen sei es aber auch möglich, die Stelle mit einem technischen Bäderleiter („Frau Kawohl hat schon öfter gezeigt, dass sie diesen Bereich gut abdecken kann”) und einer Leitung für Veranstaltungsmanagement zu teilen. „Das ist vielleicht einfacher, als wenn wir wieder die eierlegende Wollmilchsau suchen, die beides kann”, meint Jessner.

Erfolgreich war das Embricana in diesem Jahr trotzdem. Auch aufgrund der langanhaltenden Hitze strömten nach Einschätzungen der Betreiber mehr Besucher ins Freizeitbad als 2017, wo es 190.000 Badegäste waren. Die Zahl der Saunabesucher soll mit 34.000 Besuchern in etwa konstant bis leicht erhöht bleiben.

In den Wintermonaten möchten die Stadtwerke im Embricana Energie einsparen. „Wenn nach dem Wetterbericht des Vortages die Tageshöchsttemperaturen fünf Grad nicht erreichen, dann bleibt das große Außenbecken abgedeckt. Sonst verpulvern wir in dieser Zeit Energie, die 200 bis 300 Einfamilienhäuser verbrauchen würden”, erklärte und begründete Jessner.

 

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