GELDERN. Bereits im Oktober dieses Jahres stellten die KKG Geldern, die KKG Kapellen und der VVK Veert einen Antrag auf Bezuschussung für die Züge. Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Sven Kaiser erklärt die KKG Geldern jetzt das Aus für den Gelderner Umzug in 2019.
Kaiser hatte zu einer Zusammenkunft aller Gelderner Karnevalsvereine geladen, wie Christiana Plaumann, erste Vorsitzende der KKG Geldern, berichtet: „Der springende Punkt ist bei allen nach wie vor die Finanzierung der Züge”, so Plaumann. Darüber werde allerdings erst im Kulturausschuss am 12. Dezember und danach im Haushaltsausschuss am 20. Dezember gesprochen.
Konkret ging es bei dem Gespräch trotzdem bereits um den Fortbestand aller Gelderner Züge. Viele Optionen führten für den KKG nicht zum erwünschten Ergebnis, sodass Plaumann letzten Endes verkünden muss, dass es im Jahr 2019 keinen Gelderner Umzug geben wird: „Das muss allerdings nicht ein generelles Aus bedeuten, sondern ist lediglich eine Auszeit”, erklärt die erste Vorsitzende. Man wolle abwarten, wie die Bevölkerung und die Zuggäste auf den Wegfall reagieren. Bestenfalls fänden sich neue Interessenten, die den Zug organisieren: „Sowohl die Stadt als auch wir, die KKG Geldern, stünden dann natürlich mit Rat und Tat zur Seite”, so Plaumann. Die gesamte Verantwortung des Zuges wolle man sich beim KKG hingegen nicht mehr aufbürden.
Kaiser bedauert den Ausfall des Gelderner Zuges zieht aus dem Treffen aber auch Potenzial: „Ich bedaure es sehr, dass Geldern als zweitgrößte Stadt im Kreis Kleve leider im Jahr 2019 nach heutigem Stand wohl keinen Karnevalszug erleben wird. Das Treffen mit den Vertretern der Vereine war dennoch sehr sinnvoll, denn es kamen auch andere Dinge zur Sprache, bei denen den Veranstaltern der Schuh drückt. Diese Anregungen werden wir prüfen. Wir haben uns auf ein weiteres Treffen kurz nach der Session verständigt. Dazu werde ich gern einladen.“
Und was geschieht mit dem Förderungsantrag? „Darüber wird auch weiterhin im Dezember entschieden und sollten wir den Zuschuss bekommen, wird dieser halt zwischen Veert und Kapellen aufgeteilt – wir sind definitiv raus.”
Ohnehin hätte man in den letzten Jahren einen Rückgang der Zugteilnehmer bemerkt, was unter anderem auch dem Alterungsprozess der Teilnehmer geschuldet sei. Es bleibe nun abzuwarten, so Plaumann, wie es speziell mit dem Gelderner Umzug in Zukunft weitergehe.