1 Million steht noch für gute Ideen bis 2020 zur Verfügung

Leader Region Niederrhein hat schon zehn Projekte angestoßen

SONSBECK. Eine Zwischenbilanz gaben die Mitarbeiter der Geschäftsstelle LAG Niederrhein Sonsbeck über das Leader-Förderprogramm für die Region Niederrhein (Alpen, Rheinberg, Sonsbeck, Xanten). 2016 startete der Verein und bis zum 31.12.2020 können noch Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds beantragt werden.

Kristin Hendriksen (l.) geht bald in Mutterschaftsurlaub, die Geschäfstelle LAG Niederrhein in Sonsbeck wird weiterhin geführt von Eike Schultz (2.v.l.) und Beate Pauls (3.v.l.). Leo Giesbers (r.) x ist Vorstandsvorsitzender der LAG.
NN-Foto: Lorelies Christian

Mit ihrem Halbzeitergebnis sind Kristin Hendriksen und Beate Pauls sehr zufrieden. „Zehn Projekte sind ausgearbeitet und werden zum Teil noch umgesetzt“, berichtet Kristin Hendriksen. Vereinsvoristzender Leo Giesbers ergänzt: „Von den 2,3 Millionen zur Verfügung stehenden Mitteln sind rund 500.000 Euro für Personalkosten und Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Eine Million Euro kann jetzt noch verteilt werden. Dazu braucht es Ideen und eine Träger, der die Sache unterstützt. Schließlich werden 65 Prozent aus dem tops finanziert, die restlichen 35 Prozent aus Eigenmitteln und auch die Vorfinanzierung muss gestemmt werden.“
Beate Pauls erläutert: „Wer eine gute Idee hat, die zur Weiterentwicklung der Region beiträgt, kann gerne Kontakt zum Regionalmanagement aufnehmen. die Erfahrung der letzten Jahre hilft bei der Entwicklung neuer Vorhaben und bei der Bewältigung der Förderrahmenbedingungen.“
Die Erfahrung mussten alle machen, dass die Bürokratie hohe Hürden legt. Trotzdem können schon einige profitieren: Die Jugendlichen aus Sonsbeck und Umgebung dürfen sich freuen auf die Neugestaltung ihres Skate-Parks, der im Sommer 2019 fertig gestellt sein soll. Ein „Pumptrack“ (ein speziell für Mountainbiker und BMX-Biker geschaffene r Parcours mit Hindernissen) soll in Rheinberg angelegt werden – eine Schülergruppe der Europaschule hatte diese Attraktion angeregt. Zur Nachbarschaftsberatung haben sich alle vier Kommunen (Alpen, Rheinberg, Sonsbeck, Xanten) entschlossen und schaffen jeweils eine halbe Stelle für einen Koordination. Seine Aufgabe es ist, Ehrenamtler zu unterstützen, die im Sinne von „Nachbarschaftshilfe“ ältere Mitbürger betreuen, damit diese länger Zuhause wohnen bleiben können. Es ist nicht an Pflege gedacht, sondern darum, zu erkennen, wer Hilfe braucht und diese zu vermitteln. „Wir wollen eine Lücke schießen zu den bestehenden Angeboten, keinesfalls in Konkurrenz zu anderen gehen“, betont Beate Pauls.
Für Fahrradfahrer soll Kartenmaterial erstellt werden mit Touren durch die Leader-Region. Es ist nicht an einer Ausweisung einer speziell benannten Route gedacht, sondern eine Verknüpfung vorhandener Strecken, die im nächsten Jahr auch im Kreis Wesel nach niederländischem Vorbild ein Knotenpunktsystem erhalten.
Klima- und Umweltschutz ist ein weiteres Thema, zu dem bereits im St. Bernardin Wohnheim Hamb spezielle Angebote geschafften wurden (die NN berichteten). Zusätzlich soll für den Gesamtkreis Wesel ein „Klima-Sparbuch“ mit Alltagstipps herausgegeben werden.
Eine weitere Broschüre ist in Arbeit mit dem Titel „Bunt statt grau“. Sie gibt anregungen zur Gestaltung eines klima- und insektenfreundlichen Vorgartens.
Um diese Projekte voranzubringen bedarf es viel Arbeit. Die wird bewältigt von Kristin Hendriksen, die im Dezember in Mutterschaft geht und Beate Pauls, die dann ihre Stundenzahl aufstockt. Einen befristeten Vertrag über 30 Stunden hat auch Eike Schultz aus Alpen bekommen. Der 25-Jährige hat in Aachen Wirtschaftsgeografie studiert und freut sich auf die neue Aufgabe in seiner Heimatregion.

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