Kalender mit Weisheiten aus Afrika und der Welt

„Pro dogbo“ unterstützt mit dem Verkauf eines Kalenders die Arbeit in Benin

KLEVE. Sprüche können Mut machen und aufheitern, aber auch zum Nachdenken anregen. Im Fundos von Walter van Briel gibt es Sprüche jeglicher Art. „Meine Sammlung beträgt mittlerweile 900 Sprüche”, sagt van Briel. In einem Kalender für das Jahr 2019 vom Verein „pro dogbo” sind weit mehr als ein Drittel erneut für jeden Tag und jeden Monat zusammengestellt. Der Erlös geht zu 100 Prozent für wohltägige Zwecke nach Afrika.

Die Flagge Benins und den Kalender präsentieren Daniel Giebels, Kathrin Konigorski, Michael Hintzen, Walter von Briel und Mechthild Winkels (v.l.). NN-Foto: SP

Die wievielte Ausgabe des pro dogbo-Kalenders es ist, weiß van Briel übrigens gar nicht. „Wir haben mal überlegt und sind auf mindestens 15 bis 18 gekommen”, sagt Enkeltochter Kathrin Konigorski. Bei dieser Vielzahl an Jahren wurde es Zeit, die Verantwortung an die nächste Generation weiterzugeben. Konigorski hat dieses Jahr erstmalig hauptverantwortlich die Auswahl an Bildern getroffen. Knapp über 60 originale aus dem „Haus Dogbo” im afrikanischen Benin haben es in den Kalender geschafft und schmücken neben dem Titel auch jede Kalender-Seite. Lachende Schulkinder, fußballspielende Jugendliche und schöne Landschaften sind zu sehen.

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Die Sprüche und Weisheiten hat aber weiterhin Walter van Briel in der Hand gehabt. „Kein Spruch ist von mir erfunden”, versichert van Briel, für den die Sammlung von Weisheiten eine wirkliche Leidenschaft ist, die mit dem Verein „pro dogbo” und der Arbeit in Benin eine wertvolle Ergänzung gefunden hat.

Seit 20 Jahren ist Klaus van Briel, der Gründer von „pro dogbo” und dem Sohn von Walter van Briel, mittlerweile in Benin und hat dort gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern schon viel auf die Beine gestellt: Insgesamt 15 Schulen hat die Organisation in Westafrika eröffnet. „Ein Student hat in seiner Abschluss-arbeit den Ausbildungszustand in Benin untersucht und herausgefunden: Da, wo wir Schulen gebaut haben, ist der Bildungsgrad in der Umgebung tatsächlich gestiegen”, sagt Mechthild Winkels von „pro dogbo”. Die Bevölkerung zeige dafür sehr viel Dankbarkeit. „Ich war nun zweimal in Benin, habe die Bevölkerung kennen- und lieben gelernt. Wenn man sieht, wie wenig sie zum Leben haben, wie hart sie arbeiten müssen und trotzdem zufrieden sind, ist das sehr bewegend”, sagt Daniel Giebels, stellvertretender Vorsitzender von „pro dogbo”. Auch Walter van Briel ist fasziniert von den Menschen in Westafrika: „Benin ist ein außergewöhnlich friedliches Land, obwohl dort viele Religionen wie Islam, Christentum und vor allem Voodoo vertreten sind.”

Mittlerweile arbeitet der Verein mit einer Studenteninitiative aus Münster sowie der Partnerorganisation ESI zusammen. Das langfristige Ziel von „pro dogbo” ist es aber, dass ihre Arbeit fest die Bevölkerung übernehmen kann. „Es ist unser Traum, dass dort schrittweise alles von selbst funktioniert”, sagt Giebels. Dazu trage auch der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders bei. Für je 15 Euro ist er in der Buchhandlung Hintzen oder im Klever Kolpinghaus erhältlich.

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