Veränderungen – damit die Zukunft gestaltet werden kann

Gemeinde Pfalzdorf: Westkirche wird aufgegeben, Pfälzerheim abgerissen

PFALZDORF (CDS). Die Gemeindeversammlung am vergangenen Sonntag in Pfalzdorf war keine gewöhnliche: Pfarrer Armin Rosen, Vorsitzender des Presbyteriums, stellte den Anwesenden die Planungen vor, mit denen sich die Gemeinde Pfalzdorf-Nierswalde für die Zukunft aufstellen will und muss. Konkret ging es dabei um die Überplanung (das heißt Verlagerung von Nutzungen, Schließungen oder Ersatz) des Gebäudebestandes; einbezogen waren hier sämtliche Gebäude der Gemeinde Pfalzdorf-Nierswalde.

So soll die Evangelische Kirche in Nierswalde erhalten bleiben, hier sollen weiterhin gottesdienstliche und allgemein-gemeindliche Aufgaben wahrgenommen werden. Als Baustein für die Finanzierung dieser Aufgaben ist die Vermietung von Flächen im Turm der Kirche für den Betrieb einer Mobilfunk-sendeanlage vorgesehen.

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Geplant ist weiterhin, sich künftig auf die Ostkirche als einzige Gemeindekirche in Pfalzdorf zu konzentrieren. Um dies umsetzen zu können, seien Abbrucharbeiten, sowie An- und Umbauten an der Ostkirche notwendig. Die nicht mehr benötig­te Leichenhalle soll abgerissen werden, ein Anbau den Hauptzugang auf der Seite Ostkirchenstraße ermöglichen. Außerdem müssten eine Toilettenanlage, eine Heizung und kleinere Nebenräume geschaffen werden. Endgültig aufgegeben werden soll dagegen die Westkirche. Hier gebe es private Interessenten, die dort ein Wohnprojekt umsetzen möchten. Das äußere Erscheinungsbild der Westkirche soll dabei weitesgehend unverändert erhalten bleiben.

Geplant ist zudem, das „Pfälzerheim“ abzureißen und ein in der Fläche reduziertes, energetisch optimiertes neues „Evangelisches Gemeindehaus“ zu errichten, als zukünftiger Treffpunkt für die Gemeinde in Pfalzdorf. In diesem Zusammenhang soll die Evangelische öffentliche Bücherei mit der Bücherei der katholischen Gemeinde St. Martinus Pfalzdorf zusammengelegt und künftig ökumenisch betrieben werden. Der „Wunschstandort“ wäre die ehemalige Hauptschule Pfalzdorf an der Hevelingstraße. Zurzeit laufen noch Verhandlungen mit der Stadt Goch darüber.

Finanzielle Gründe machten diese umfangreichen Planungen notwendig, hieß es. Pflege und Unterhalt der Gebäude im Gemeindebesitz – rund 1.550 Quadratmeter – stellten eine Herausforderung dar. Alle Haushalte der letzten Jahre seien nur durch die Auflösung von Rücklagen auszugleichen gewesen. Das jährliche Defizit in der Haushaltsplanung der Gemeinde habe durchschnittlich 30.000 Euro betragen. Man habe sich mit dem vorgestellten Konzept auf den Weg gemacht, diese Fragen und Herausforderungen grundsätzlich anzupacken.

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