Zwischen Reiz und Risiko

Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen wird bei vielen Veranstaltungen in den Fokus gerückt

KREIS WESEL. „Medienherbst 2018“ ist der Titel eines Veranstaltungskalenders. Er findet im gesamten Kreis Wesel von September bis November statt.

So wie die Initiative des Familienministeriums „Schau hin“ immer wieder an die Eltern appelliert, das Medienverhalten ihrer Kinder zu beobachten und ihre Vorbildfunktion zu übernehmen, so wollen auch die Veranstaltungen im Medienherbst sensibilisieren.Foto: Schau hin

Kreisdirektor Ralf Berensmeier nennt das Ziel der Konzentration auf das Thema Medienkonsum: „Wir möchten sensibilisieren und aufmerksam machen auf den Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Die Nutzung der neuen Medien bietet viel Information und Kommunikation, doch birgt sie sogleich Gefährdungspotentiale. Wir sollten sie nicht verteufeln, aber doch kritisch mit den Möglichkeiten umgehen und auch das Thema Datensicherheit dabei im Auge behalten.“
Ein Leben ohne Smartphone können sich viele gar nicht mehr vorstellen. Immer online zu sein, bedeutet, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Virtuell können die Nutzer sich ausprobieren, Kontakte pflegen, sich in Spielen messen, Anerkennung finden, Sehnsüchte erfüllen – all das ist sehr reizvoll. Doch gleichzeitig liegt das Risiko darin, sich „zu verlieren“, zu viel Zeit im Netz zu verbringen, sich von der realen Welt auszuschließen, sich Cybermobbing auszusetzen, schlimmstenfalls süchtig zu werden. Doch was und wie viel Medienkonsum ist „normal“ – wie kritisch gehen die Nutzer mit den neuen Medien um?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Arbeitgruppe Jugendschutz im Kreis Wesel, zu der unter Federführung des Jugendamtes Wesel alle Jugendämter, Drogenberatungsstellen, Vertreter der Kreispolizei, der Ordnungsbehörden, des Gesundheits- und Schulamtes gehören. Die Experten haben im Dezember 2017 das kreisweite Jugendschutzkonzept fortgeschrieben und um das Thema „Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen“ ergänzt. Es ist im Internet unter www.kreis-wesel.de einzusehen. Eltern, Lehrer oder Erzieher können sich hier informieren, wo es Beratungsstellen im Kreis Wesel gibt, wo sie schnelle Hilfe bekommen können, wenn sie unsicher sind , wie sie mit dem Thema „Medienkonsum“ umgehen sollen.

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Außerdem richten sich im Medienherbst 2018 unterschiedliche Angebote an Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagogen. Zum Beispiel wird die IN Jugendberatungsstelle Wesel im Jugendzentrum Ginderich am Schulplatz 1 am Mittwoch, 10. Oktober von 16 bis 20 Uhr „Light Painting“ gegen Cybermobbing anbieten (Anmeldungen unter 0281 1549 1884).
Ebenfalls um Cybermobbing geht‘s bei einem Theaterstück des Schultourtheaters „bühnengold“ aus Berlin am 6. November in der Sekundarschule Alpen und am 8. November für die Gesamtschüler Xanten-Sonsbeck in der Jugendkulturwerkstatt eXit Xanten.
Die Broschüre mit allen weiteren Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet und mit Ansprechpartnern der Drogen- und Erziehungsberatungsstellen sowie Jugendämtern liegen in Schulen und öffentlichen Stellen aus. Sie ist ebenfalls abrufbar unter www.kreis-wesel.de/de/themen/jugendschutzLorelies Christian

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