So viele Bahnen ziehen wie möglich

24-Stunden-Schwimmen im warmen Wasser bei guter Musik unter Aufsicht der DLRG-Ortsgruppen Rheinberg und Orsoy

RHEINBERG. „Bekommt man Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen, wenn man am 24-Stunden-Schwimmen teilnimmt?“, fragt sich der Laie. Doch Gilbert Delaporte von der DLRG-Ortsgruppe Rheinberg lacht nur und erläutert das geplante 24-Stunden Schwimmen, das er gemeinsam mit Lars Geldermann von der DLRG-Ortsgruppe Orsoy erstmals für das Solvay Hallenbad Rheinberg plant.

Werben fürs 24 Stunden-Schwimmen: v. l.: Gilbert Delaporte (DLRG-Ortsgruppe Rheinberg), Stefanie Kaleita (Stadt Rheinberg), Sebastian Sturm (ZUFF!07 Jugendzentrum), Frank Tatzel (Stadt Rheinberg), Frank-Rainer Laake (Sparkasse am Niederrhein), Norbert Mülders (Solvay Chemicals GmbH) und Lars Geldermann (DLRG-Ortsgruppe Orsoy) NN-Foto: Lorelies Christian

 

Von Samstag, 29. September 14 Uhr bis Sonntag, 30. September 14 Uhr wird der sportliche Wettbewerb stattfinden. „Unsere Leute haben auch schon in Geldern und Emmerich teilgenommen“, berichetet Delaporte und weiß daher, wie der 24-Stunden-Tag in aller Regel abläuft. „Wir haben vier Bahnen, die wir mit jeweils 16 Leuten maximal belegen können, also insgesamt können 64 Menschen gleichzeitig schwimmen. Die Bahnen sind nach unterschiedlichen Schwimmstärken unterteilt. Man kann nicht Mutter mit Kind mit einem DLRG-Leistungsschwimmer auf eine Bahn schicken. Erfahrungsgemäß kommen Familien und Jugendliche nachmittags, machen vielleicht eine Pause und kommen am nächsten Morgen noch mal. Die Schwimmer, die an Wettkämpfen gewöhnt sind, werden auch nachts ihre Bahnen ziehen.“ Eine Bahn hat 25 Meter – wie viele Kilometer werden da wohl zusammenkommen? Delaporte lacht: „Also gute Schwimmer schaffen da schon 30 Kilometer, einer von der DLRG Alpen hat in Emmerich sogar 40 Kilomter geschafft!“
Doch im Grunde geht es nicht um Höchstleistungen, sondern die Veranstalter verfolgen ein anderes Ziel: „Zum einen möchten wir natürlich Werbung für unser Hallenbad und für unseren Schwimmsport machen, andererseits stärkt solche Veranstaltung auch das Miteinander innerhalb unserer Ortsgruppe und die Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Orsoy und dem Jugendzentrum ZUFF.“
Das bestätigt auch Lars Geldermann von der DLRG Orsoy: „Wir wollen enger zusammenarbeiten, erhoffen auf Dauer Synergie-Effekte, denn natürlich haben es alle Vereine schwer, Nachwuchs zu finden.“ Rheinberg hat 267 Mitglieder, Orsoy 340. 65 Helfer sind notwendig, um einmal rund um die Uhr für reibungslosen Ablauf zu sorgen: Das Bäderpersonal spielt mit, die Rettungsschwimmer sorgen für Sicherheit, Eltern verteilen kostenfrei Obst, Gemüse, Getränke, das ZUFF-Team motiviert alle Teilnehmer mit guter Musik. Riesenaufwand, der natürlich auch Kosten verursacht. Delaporte stellt klar: „Ohne Sponsoren geht so etwas nicht, daher möchte ich auf jeden Fall die Solvay und die Sparkasse am Niederrhein erwähnen, die jeweils 1.500 Euro zuschießen, außerdem erhalten wir Unterstützung vom Deutschen Schwimmverband und vom Ausstatter Arena bei der Beschaffung von Badehauben und Urkunden.“ Die Veranstalter hoffen auf über 200 Starter und belohnen in 20 Kategorien mit Gold- Silber- und Bronzemedaillen (Teams/ Einzelschwimmer männlich / weiblich/ Jüngste/ Älteste usw.). Siegerehrung ist Sonntag um 14.15 Uhr.
Alle, die Bewegung im Nass mögen, sind willkommen. Gilbert Delaporte schränkt ein: „Der Deutsche Schwimmverband schreibt vor, dass kein Ironman teilnehmen darf. Und wir ergänzen, dass wir keine Triathleten zulassen, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass die mit anderen Schwimmern recht ruppig umgehen. Solche Sportler will ich nicht. DLRGler sind Team-Menschen!“
Kinder bis zwölf Jahren zahlen 4,50 Euro, Erwachsene 6 Euro und Gruppen 5,50 Euro pro Person Startgeld. Anmelden kannn man sich unter www.24Stunden.DLRG-Rheinberg.de oder per E-Mail unter 24Stunden@DLRG-Rheinberg.de – Kurzentschlossene sogar noch an der Tageskasse.

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