Theo Aymans (Heimatverein), Günther van Cuick (Heimatverein), Doris Mott (Fachbereich Stadtplanung), Bürgermeister Ulrich Knickrehm, Willi Vaegs (Heimatverein) und Wirtschaftförderer Rüdiger Wenzel (vl) laden die Besucher zum „Tag des Denkmals“ in Goch ein. NN-Foto: CDS

GOCH. „Entdecken, was uns verbindet“ – so lautet das Motto für den „Tag des Denkmals“, der europaweit wieder am Sonntag, 9. September, begangen wird. Dann werden Bauten und Bodendenkmäler für die Öffentlichkeit zugänglich sein, es gibt Vorträge und Veranstaltungen rund um das historische Erbe. „Kein Denkmal steht für sich allein“, bekräftigte Bürgermeister Ulrich Knickrehm bei der Vorstellung der Gocher Aktivitäten. Man könne in ihnen Verbindes zwischen Menschen, Religionen und Kulturen entdecken.

Zum 25. Mal findet der Denkmal-Tag inzwischen statt, gleichwohl so der Bürgermeister, habe dieser Tag in Goch lange Jahre eher im „Dornröschenschlaf“ gelegen: „Wir waren punktuell mit ein oder zwei Denkmälern dabei.“ Das habe sich nun dank der Ini­tiative des Heimat- und Verkehrsvereins Goch grundlegend geändert. Zusammen mit der Stadtverwaltung und der „Go – Die Gocher Stadtentwicklungsgesellschaft“ hat der Heimatverein Goch ein Konzept entwickelt, das schon 2016 erfolgreich umgesetzt wurde und nun fortgesetzt wird.

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Theo Aymans, Beisitzer im Heimatverein, unterstreicht das Ziel: „Wir möchten noch mehr Gocher und Touristen zu den Denkmälern holen.“ Bis 2015 hätten nur die Evangelische Ostkirche und das Kloster Graefenthal teilgenommen: „Zuwenig für die Denkmäler, die es hier in Goch gibt.“ Der Heimatverein hatte die Idee, sich dabei nicht auf die rein wissenschaftliche Seite zu konzentrieren: „Die Menschen sollten die Möglichkeit haben, das Denkmal einfach nur zu besuchen.“ So waren 2016 vier und 2017 bereits acht Gocher Denkmäler dabei.

Aktuell sind es nun zwölf Gebäudedenkmäler; es wird zudem eine Wanderung zu den drei jüdischen Friedhöfen geben. Die Rad und Wanderfreunde Pfalzdorf organisieren eine geführte Radtour, die am 9. September, um 11 Uhr, am Haus zu den Fünf Ringen in der Innenstadt beginnt und zu den Denkmälern in den Gocher Ortsteilen führt. Im Haus zu den Fünf Ringen, geöffnet von 10.30 bis 17 Uhr, stellt Heimatverein-Geschäftsführer Günter van Cuick um 11 und 16 Uhr die künftige Nutzung des Hauses sowie Ideen des Heimatvereins vor. Gezeigt wird außerdem die Foto-Ausstellung von Peter Koerver und Peter Neikes „Ansichten aus Goch 1929/1930 bis Heute.“ Und um 15 Uhr wird dort das Videoprojekt von Goch.TV präsentiert.„Kleine Wunder wieder entdeckt“ ist die Führung in der Evangelischen Kirche am Markt betitelt, bei der der alte flämische Leuchter von 1677 zu sehen ist, der wiederbeschafft werden konnte. Eine zweite Führung geht in den Gewölbekeller.

Neu mit dabei sind die Pfarrkirche St. Petrus Hommersum und das Pfarrhaus, in dem die Ausstellung „900 Jahre Hommersum“ gezeigt wird. Ebenfalls eine Premiere: Das Wohn- und Geschäftshaus Verheyen-Joosten auf der Brückenstraße öffnet seine Türen. Wer hier an der Führung durch die Spekulatiusbäckerei und die Backstube teilnehmen möchte, der muss sich bis Donnerstag, 6. September, unter E-Mail: Backstube@email.de anmelden. Alle Führungen und Vorträge sind kostenlos. Ebenfalls kostenlos gibt es es die ausführliche Broschüre „Historische Spuren einer Stadt“ bei der Kultourbühne im Rathaus, Markt 2, oder als Download unter www.goch.de. Hier ist auch der Flyer mit dem kompletten Programm zum Denkmaltag erhältlich. „Wir möchten noch mehr Denkmäler mit ins Boot holen“, wirft Theo Aymans einen Blick in die Zukunft. Bei 100 eingetragenen Bau – und 30 Bodendenkmälern – auch diese Liste gibt es unter www.goch.de – dürfte das in den kommenden Jahren wohl kein Problem sein.

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