Ein Leben für den Sport und den Traum von der großen Karriere

VERNUM. Schon seit sie drei Jahre alt ist, gibt es für Celine Vaupel aus Vernum nur eins: Fußball. „Wenn ich auf dem Fußballplatz stehe, vergesse ich alles um mich herum”, sagt die 16-Jährige, die eine Profi-Karriere anstrebt. Dazu hat die talentierte Schülerin bereits jetzt beste Chancen. Seit 2016 spielt sie bei der SGS Essen – ab der kommenden Saison läuft sie fürs U17-Junioren-Bundesliga-Team auf.

Der Fußball gehört zu Celine Vaupels größter Leidenschaft. Etwa 100 Bälle darf sie ihr Eigen nennen. NN-Foto: Theo Leie

Für ihren Traum investiert sie sehr viel Zeit. Ihr Vater Rafael Vaupel fährt sie drei Mal die Woche zum Training nach Essen. „Bei den Mädchen gibt es keinen Fahrdienst. Das müssen die Eltern selbst organisieren”, erklärt Rafael Vaupel. Etwa fünf Stunden nimmt der Transfer jedes Mal in Anspruch. Doch es lohnt sich. Denn bei der SGS Essen, dessen Damen-Team in der Frauen-Bundesliga spielt, erfährt die 16-Jährige eine erstklassige Ausbildung.

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Für Celine Vaupel war diese auch der Grund, vor zwei Jahren nach Essen zu wechseln. Ihren Heimatverein SV Grün-Weiß Vernum hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon länger hinter sich gelassen. Beim SV fing sie im Alter von drei Jahren mit dem Fußballspielen an. „Sie hat sich relativ schnell in Vernum etabliert und dort später in der D-Jugend-Leistungsklasse gespielt. Aber man merkte, dass Celine für ihre Gegner zu gut war und sie als Talent herausstach”, erinnert sich Vater Rafael Vaupel. Mit 13 wechselte Celine deshalb zur U17 des GSV Geldern, die in der Niederrheinliga spielte. Da sie aber auch beim GSV schnell zu gut wurde, entschied sie sich für einen Wechsel nach Essen.

Der Frauen-Bundesligist hatte Celine zu diesem Zeitpunkt allerdings schon längst auf dem Bildschirm. „Sie hatten mich bei der Niederrhein-Auswahl (eine Besten-Auswahl auf Niederrhein-Ebene, Anm. d. Red.) bereits entdeckt”, erzählt Celine. Nach einem Probetraining wechselte sie zur Saison 2017/18 nach Essen. Dort wird sie seither noch mehr gefördert. „Ich merke schon einen großen Unterschied zu meinen vorherigen Vereinen. In Essen ist das Training professioneller und ich werde im Spiel von meinen Mit- oder Gegenspielern mehr gefordert. Das ist toll, wenn man auf Augenhöhe spielt”, sagt Celine. Die jeweils über 100 Kilometer Hin- und Rückfahrt drei Mal in der Woche zum Training nimmt sie deshalb sehr gerne in Kauf.

Celine Vaupels ganzes Leben dreht sich ohnehin um Sport. „Es gibt eigentlich keinen Tag in der Woche, an dem ich keinen Sport treibe”, sagt die Vernumerin. Wenn sie kein Training habe, trainiere sie eben Zuhause. „Ich mache viel Krafttraining, um fit zu sein. Vor kurzem habe ich mich auch im Fitnessstudio angemeldet”, erzählt Celine, die am Berufskolleg der Liebfrauenschule in Geldern an ihrem Abitur arbeitet. Schwerpunkt? Na klar – Sport!

Die viele Arbeit lohnt sich für Celine allerdings. In der im Frühjahr abgelaufenen Saison gewann sie mit der SGS-U16 die Regionalliga-Meisterschaft. Ab der kommenden Saison wird sie mit der U17 in der Junioren-Bundesliga vor neuen Herausforderungen gestellt, auf die sie sich aber freut. Denn sie bringen sie näher an ihren Traum heran. „Ich würde gerne in München Sport studieren und bei Bayern München in der Damen-Bundesliga-Mannschaft spielen”, sagt Celine.

Danach möchte sie sich einen noch größeren Wunsch erfüllen. „Ich möchte nach Amerika gehen und dort Fußballspielen. Denn in den Staaten ist Frauen-Fußball ganz anders angesehen als bei uns in Deutschland. Dort steht der Frauen-Fußball über dem Männer-Fußball”, erzählt Celine. In Deutschland fehle ihr manchmal dieses Ansehen. Spaß am Fußball hat sie aber trotzdem.

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