Mögliche Meningokokken-Infektion: Keine weiteren Verdachtsfälle

EMMERICH. Das Kind der Arche-Noah-Kita in Emmerich, das am vergangenen Wochenende an einer Infektionserkrankung erkrankt war, ist verstorben. Dies bestätigte die Kreisverwaltung und teilte auf Anfrage der NN mit, dass weitere Verdachts- oder Erkrankungsfälle nicht bekannt seien. Auch könne es noch einige Tage bis zu einer Woche dauern, ehe die Blutuntersuchungen abgeschlossen seien. Jedoch bestünden Hinweise auf eine Meningokokkenerkrankung. Aus diesem Grund sei das Gesundheitsamt auch von einem Akutfall ausgegangen, habe Eltern und Mitarbeiter der Emmericher Kita informiert und als Vorsorgemaßnahme eine Empfehlung zur Antibiotika-Einnahme ausgesprochen; darüber müssten aber letztlich die Betroffenen mit ihrem Hausarzt entscheiden.


Die Meldung von Montag, 30. Juli: Am Wochenende ist ein Kind der Kindertagesstätte Arche Noah in Emmerich schwer und akut an einer Infektionserkrankung erkrankt. Auch wenn der Erreger noch nicht eindeutig diagnostiziert worden ist, bestehen Hinweise auf eine mögliche Meningokokkenerkrankung. Das Kind hat die Kita bis zum vergangenen Freitag besucht und war möglicherweise schon ansteckend für andere Kinder dort. Die Abteilung Gesundheitsangelegenheiten der Kreisverwaltung wird deshalb vorsorglich heute mit allen Eltern und Mitarbeitern der Kindertagesstätte Kontakt aufnehmen. Allen Eltern wird empfohlen heute einen Kinder- oder Hausarzt aufsuchen und bei ihren Kindern eine vorsorgliche Behandlung gegen eine mögliche Meningokokkeninfektion durchführen lassen. Diese Behandlung besteht aus der Gabe des Antibiotikums Rifampicin über in einer Dosierung von 10 mg Rifampicin pro Kilogramm Körpergewicht, zweimal täglich für zwei Tage. Ganz entscheidend für den Ausgang einer möglichen Erkrankung ist der Behandlungsbeginn. Deshalb erfordern Meningokokkenerkrankungen eine sofortige Behandlung mit Antibiotika. Personen, die in den letzten zehn Tagen vor Erkrankungsbeginn in engem Kontakt mit einem Erkrankten standen, sind ansteckungsgefährdet. Deshalb ist die vorsorgliche Antibiotikatherapie unbedingt erforderlich für Kinder und Mitarbeiter der Kindertagesstätte Arche Noah in Emmerich am Rhein. Mit einer Ansteckungsfähigkeit ist 24 Stunden nach Beginn einer Antibiotikatherapie nicht mehr zu rechnen. Wie verläuft eine Meningokokken-Infektion?Der Hirnhautentzündung durch Meningokokken gehen häufig akute Erkältungssymptome voraus. Ohne Übergang kann es plötzlich zu Kopfschmerzen kommen, die rasch stärker werden. Meist tritt hohes Fieber auf, der Kranke muss sich übergeben, leidet unter Nackensteifigkeit. Dies ist ein ganz typisches Symptom. Der Kranke reagiert lichtempfindlich, das Bewusstsein kann sich eintrüben, er ist nicht mehr ansprechbar. Rotviolette Hautflecken signalisieren einen schweren Verlauf, in dem sich die Erreger über die Blutbahn ausbreiten. Die Symptome müssen nicht gleichzeitig vorliegen, sondern können sich innerhalb von Stunden oder Tagen entwickeln. Diese Infekte können tödlich verlaufen. Deshalb ist der schnellstmögliche Behandlungsbeginn so wichtig. Für Fragen stehen den Eltern und Mitarbeitern der Kindertagesstätte Mitarbeiter der Abteilung Gesundheitsangelegenheiten unter der Telefonnummer 02821/ 85167 zur Verfügung.

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