Maren Meinert coacht die U20-Frauen.Foto: DFB/Getty Images

GOCH. Nach der WM ist vor der WM: Während die deutsche Nationalmannschaft der Herren in diesem Sommer in Russland schon früh die Segel strich, wollen es die U20-Frauen des DFB ab dem 5. August bei der U20-WM in Frankreich besser machen. In Vorbereitung darauf bestreiten sie ihr letztes Testspiel vor dem Turnier am Dienstag, 24. Juli, im Hubert-Houben-Stadion in Goch. Gegner ist um 18 Uhr die Niederlande.

Maren Meinert coacht die U20-Frauen.Foto: DFB/Getty Images

Das Testspiel ist für den 21-köpfigen WM-Kader von U20-Nationaltrainerin Maren Meinert das Highlight des vom 22. bis zum 25. Juli andauernden Vorbereitungslehrgangs in der Sportschule Duisburg-Wedau. Die Zuschauer in Goch werden deshalb auch so einige Spielerinnen zu sehen bekommen. „Alle meine Spielerinnen sind fit. Da es vor der WM der letzte Test ist, möchte ich möglichst vielen Spielerinnen die Chance geben, sich zu zeigen, denn die Bundesliga-Saison liegt ja auch schon wieder etwas zurück“, sagt Meinert. Vom 1. bis zum 4. Juli hat die U20-Nationalmannschaft der Frauen zwar schon ein Trainingslager absolviert, dazwischen haben die Spielerinnen aber immer wieder Pausen ge­habt, um sich erholen zu können. „Natürlich haben sie aber einen individuellen Trainingsplan mitbekommen“, verrät Meinert. Die dreimalige Europameisterin und Weltmeisterin mit dem Frauen-Nationalteam ist bereits seit 2005 als Trainerin beim DFB tätig und für die U19- beziehungsweise U20-Nationalmannschaft der Frauen verantwortlich. Am Seitenrand feierte sie ebenfalls schon Erfolge: Dreimal konnte sie mit der U19 die Europameisterschaft ins Land holen, zweimal mit der U20 sogar die Weltmeisterschaft – zuletzt 2014. Bei der vergangenen WM im Jahr 2016 schied das U20-Team im Viertelfinale gegen Frankreich aus. „Da war ich mit der Leistung sehr zufrieden, aber es war eben ein K.o.-Spiel. Da ist alles möglich“, sagt Meinert. Einen wirklichen WM-Favoriten kann sie nicht nennen. „Das Feld ist schon sehr ausgeglichen. Natürlich sind aber die USA sehr stark, weil bei ihnen Frauenfußball nochmal eine ganz andere Dimension hat. Frankreich als Gastgeber ist natürlich auch nicht zu unterschätzen“, meint Meinert. Bereits im Viertelfinale könnte das DFB-Team auf die USA treffen, ebenso wie auf Japan oder Spanien. Für Meinert ist das aber kein Problem: „Wenn man gewinnen möchte, muss man eh jeden schlagen – ganz gleich ob im Viertelfinale oder Finale.“ Vorher erwartet die U20-Spielerinnen in Frankreich aber in jedem Fall die Gruppenphase, in der sie auf Nigeria (6. August, 13.30 Uhr), China (9. August, 13.30 Uhr) und Haiti (13. August, 16.30 Uhr) treffen. „Unser Ziel ist es erstmal, die Gruppenphase positiv abzuschließen. Aber dazu braucht es bereits in unserem ersten Gruppenspiel gegen Nigeria ein gutes Ergebnis. Nigeria schätze ich als unseren stärksten Gruppen-Gegner ein“, sagt Meinert. Das ganz große Ziel sei es anschließend, das Halbfinale zu erreichen. Die Niederlande, die in einer anderen Gruppe an der WM in Frankreich teilnimmt, ist für Meinert am 24. Juli in Goch der perfekte Testspiel-Gegner. „Es ist eine sehr hochkarätige Mannschaft“, sagt Meinert, die aber in erster Linie auf ihr Team schauen wird: „Wir wollen vor heimischem Publikum von der ersten Minute an stark aufspielen. Unser Schwerpunkt wird in einem guten Zweikampfver-halten liegen. Außerdem wollen wir dominant auftreten und selber agieren, nicht reagieren.“ Das Gleiche gelte dann auch für die Weltmeisterschaft in Frankreich. Die Vorverkauf-Tickets für das Testspiel in Goch gibt es online unter www.dfb.de/tickets oder bei der Völckerschen Buchhandlung in Goch. Sie kosten je nach Kategorie zwischen drei und fünf Euro.

-Anzeige-
Vorheriger ArtikelLernen mit Spaß am,
im und auf dem Wasser
Nächster ArtikelMit Tanztee und Dorfolympiade
startet der festliche Reigen