BEDBURG-HAU. Mit einem Bild eines Frosches im Teich des eigenen Gartens startete das Buch-Projekt. „Es war das erste Foto, welches Hans Glader in unserem Garten gemacht hat”, erzählt Silke Imig-Gerold. Gemeinsam mit ihrer Mutter Elisabeth Imig pflegt und hegt sie den wohl bekanntesten Garten in Bedburg-Hau. Um Einblicke in ihre Welt zu geben, haben sie zusammen mit dem Mercator-Verlag das Buch „Rosige Aussichten – Zu Besuch im Mutter-Tochter-Garten” veröffentlicht.
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Das 128 Seiten starke Werk ist allerdings kein gewöhnliches Garten-Buch. „Ratgeber zum Thema Garten gibt es viele in der Buchhandlung. Deswegen wollten wir etwas ganz anderes machen, wo nicht nur die Tipps im Vordergrund stehen”, sagt Jutta Nagels vom Mercator-Verlag. In „Rosige Aussichten” ginge es deshalb vornehmlich um Mutter und Tochter.
Auf den ersten Seiten stellt Autorin Antonia Sonntag das Duo vor. „Zwei Generationen, eine Leidenschaft”, heißt es da. Sonntag erläutert die Geschichte des 3.000 Quadratmeter großen Gartens. Dazu haben Imig-Gerold auch ihr privates Fotoalbum geöffnet. So ist etwa zu sehen, wie Tochter Silke ihre ersten Schritte im Blumenbeet von Mama Elisabeth geht.
„Die Leser sollen die beiden kennenlernen und sehen, wer hinter diesem Garten, der von vielen Leuten aus Nah und Fern jedes Jahr besucht wird und dadurch eine gewisse Bekanntheit erlangt hat, steht”, nennt Nagels die Gründe für diese ungewöhnliche Herangehensweise an ein Garten-Buch. „Bisher ist es einmalig”, weiß Nagels. Das Duo aus Bedburg-Hau seien aber auch die richtigen Protagonisten für so ein Projekt gewesen. „Genauso wie ihre Führungen durch die Gärten, ist auch das Buch unterhaltsam”, meint Nagels.
In vielen Einzelgesprächen haben Silke Imig-Gerold und Elisabeth Imig Autorin Antonia Sonntag von ihrer Leidenschaft erzählt. Sonntag hat daraus Texte geschaffen, die auf Grundlage der Fotos von Hans Glader entstanden sind. „Sie waren zuerst da und zu diesen Fotos haben wir Texte gesucht”, erläutert Nagels.
Von März 2016 bis Ende 2017 hat Glader mit seiner Kamera viele Momente und Details im Mutter-Tochter-Garten festgehalten. „Er ist zu einem echten Freund geworden”, sagt Silke Imig-Gerold. Über 800 Bilder hat Glader in dieser Zeit gemacht. „Es war sehr schwer, daraus die Richtigen fürs Buch auszuwählen”, sagt Nagels. Etwa 150 sind es letztendlich geworden.
Und diese können sich ausnahmslos sehen lassen. Es sind Eindrücke aus allen vier Jahreszeiten dabei. „Das war manchmal ganz schön schwierig. Denn wenn der Garten mit Schnee bedeckt war, war dieser schon immer wieder etwas geschmolzen, ehe ich vor Ort war”, berichtet Glader. Teilweise um 6 Uhr morgens wurde der passionierte Naturfotograf, dessen Werke schon in zahlreichen Büchern oder Zeitschriften erschienen sind, von Imig-Gerold angerufen. Dann setzte er sich in sein Auto, um von Isselburg nach Bedburg-Hau zu fahren und schöne Motive mit der Linse einzufangen.
Auf 128 Seiten erfahren die Leser aber nicht nur etwas über Mutter und Tochter. Das Duo gibt auch ein paar Tipps rund ums Gärtnern und teilt drei Lieblingsrezepte von Mama Elisabeth – natürlich mit Zutaten, die im eigenen Garten an der Dr.-Franken-Straßen wachsen. „Unser Garten ist kein reiner Schaugarten. Das möchten wir auch gar nicht. Deshalb bauen wir viel an”, erzählt Imig. Äpfel, Kirschen, Kohlrabi (in Grün und Lila) oder Mangold gibt es beispielsweise auf dem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück, das wöchentlich um weitere Blumen ergänzt wird.
Zirka vier bis fünf Stunden verbringt Mama Elisabeth täglich im Grünen (außer im Winter), um den Garten in Ordnung zu halten. „Da ich noch arbeite, macht sie natürlich wesentlich mehr”, sagt Tochter Silke. Außer im September, da ändere sich das Blatt. „Er ist mein Lieblings-Monat im Jahr. Da duftet alles so fantastisch”, sagt die gelernte Bankkauffrau. Auch das verrät sie im neuen Buch.
„Rosige Aussichten”
Das Buch „Rosige Aussichten – Zu Besuch im Mutter-Tochter-Garten” ist ab sofort in der Buchhandlung erhältlich. Es trägt die ISBN 978-3-946895-17-6 und kostet 24 Euro.
