„Goldener Mitmän“ für Xanten

Beim Zielfest der „Tour der Begegnung“ nahm Bürgermeister Thomas Görtz den Ehrenpreis entgegen

XANTEN. Mit einem Zielfest im Archäologischen Park Xanten feierten 1.400 Kinder und Jugendliche das große Finale der rheinlandweiten „Tour der Begegnung“ des Landschaftsverbands Rheinland.

Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung des LVR, überreichte Bürgermeister Thomas Görtz den „Goldenen Mitmän“ für die Verdienste der Stadt Xanten um Inklusion und Barrierefreiheit.
NN-Foto: Michael Scholten

Die LVR-Veranstaltungsreihe födert die Begegnung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung. Seit dem Startfest am 12. März, an dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im NRW-Landtag in Düsseldorf teilnahm, feierten 23 LVR-Schulen und 32 allgemeine Schulen Tourfeste an 15 verschiedenen Orten. Beim Zielfest in Xanten kamen nun elf Schulen vom Niederrhein zusammen, darunter die Victor-Gemeinschaftsgrundschule und die Marienschule aus Xanten, die Gesamtschule Xanten-Sonsbeck, die LVR-Dietrich-Bonhoeffer-Schule und die St.-Markus-Grundschule aus Bedburg-Hau.
„Wir wollen Berührungsängste abbauen und miteinander Spaß haben“, sagte Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung des LVR, auf der Bühne am Amphitheater. Zielsetzung der „Tour der Begegnung“ sei es außerdem, dass sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gegenseitig aktzeptieren, wie sie sind.
Anne Henk-Hollstein und die LVR-Inklusionsfigur „Mitmän“, ein lebensgroßer blauer Plüschriese mit amüsanten Blessuren im Gesicht, überreichten an jeweils zwei Vertreter der elf Schulen den „Mitmän“-Pokal. Eine besondere Ehre erfuhr Xantens Bürgermeister Thomas Görtz: Er nahm den „Goldenen Mitmän“ entgegen und widmete den Preis „allen Menschen, die sich in Xanten für Inklusion einsetzen“. Kinder seien die Zukunft, betonte Görtz, weshalb die Stadt viel Geld und Engagement in Schulen, Spielplätze und weitere Angebote für Kinder und Jugendliche investiere. Dabei werde auch immer viel Wert auf Barrierefreiheit gelegt.
„Den Begriff Behinderung finde ich Banane“, sagte der Bürgermeister und betonte: „Ihr seid besondere Kinder, die einen besonderen Umgang erfordern. Jeder hat das Recht, diese wunderbare Welt zu erleben, und dass alle Menschen ganz normal miteinander umgehen.“ Dr. Martin Müller. Leiter des APX, wies darauf hin, dass im Archäologischen Park Xanten jeden Tag Inklusion gelebt werde. Die inklusive Werkstatt, die ein 20 Meter langes Römerschiff gebaut hat, das in dieser Woche zu Wasser gelassen wird, sei nur eines von vielen Beispielen dafür.
Im Anschluss an den offiziellen Teil, der simultan in Gebärdensprache übersetzt wurde, sang der Kinderliedermacher Reinhard Horn mit den 1.400 Kindern den offiziellen Song der „Tour der Begegnung“: „So wie wir sind“. Danach durften alle Gäste an zwölf Spielstationen auf ihre Sportlichkeit und Geschicklichkeit testen. Zum Beispiel beim Fußballspielen, therapeutischen Reiten, Bogenschießen oder beim Römerschach.

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