“Enkel” geht leer aus / Senioren durchschauen Betrugsversuche

KEVELAER. Am Dienstag, 19. Juni, gegen 16 Uhr nahm ein 85-jähriger Mann aus Rheinberg, der zu Besuch bei seiner Lebensgefährtin in Kevelaer war, einen Telefonanruf bei ihr entgegen. Der Anrufer gab sich als Enkel aus und gab an, er bräuchte dringend mehrere tausend Euro für den Kauf einer Immobilie. Er säße gerade schon beim Notar und das Bargeld sei Voraussetzung für den Vertragsabschluss. Der Senior durchschaute allerdings schnell den Betrugsversuch und drehte den Spieß kurzerhand um, indem er dem vermeintlichen Enkel die großzügige Summe von einer Million Euro anbot. Offenkundig ernüchtert legte der Betrüger anschließend sofort auf. Mit einem solch souveränen Verhalten des rüstigen Seniors hat der Betrüger wohl nicht gerechnet.

Kurz nach diesem Anruf erhielt auch eine 72-jährige Kevelaererin den Anruf eines vermeintlichen Enkels. Im Laufe des Telefonats wurden noch keine Geldforderungen gestellt. Der Anrufer beendete das Telefonat. Die 72-Jährige hatte da bereits Verdacht geschöpft und nahm umgehend Kontakt zu ihren Verwandten auf und informierte die Polizei.

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In beiden Fällen haben sie die Senioren hier vorbildlich verhalten, so dass es zu keinem Schaden kommen konnte.

Hier noch mal die Hinweise der Polizei:

  •  Misstrauisch sein wenn jemand telefonisch um Geld bittet.
  • Einfach den Hörer auflegen, sobald der Gesprächspartner Geld fordert.
  • Vergewissern, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist.
  • Zurückrufen!
  • Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.
  • Die Polizei verständigen, wenn ein Anruf verdächtig vorkommt.
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