Ein Zuhause für alle Eltener

Veranstaltungen und Kneipenleben: Sandy Jansen (36) ist die neue Pächterin des Kolpinghauses

ELTEN. Zwei Worte fallen im Gespräch mit Sandy Jansen recht oft: „Zuhause“ und „wohlfühlen­“. Sie beschreiben in erster Linie die Ziele, die die 36-Jährige als neue Pächterin des Eltener Kolpinghauses verfolgt: „Es soll wieder eine Zuhause für alle Eltener werden, wo sie gerne hinkommen und sich wohlfühlen.“

Nachdem feststand, dass die bisherigen Pächter aufhören würden, setzte sich Sandy Jansen mit dem Vorstand des Kolpinghaus-Vereins zusammen. Es folgten weitere Treffen, und innerhalb von zwei Wochen waren sich beide Seiten einig: Eine neue Pächterin ist gefunden. Und Sandy Jansen bringt einige Erfahrung auf dem Gebiet der Gastronomie mit. So stammt sie aus einer Schaustellerfamilie, die auf unzähligen Kirmes-Veranstalungen die Besucher an ihrem Stand bewirtete. Ihre Eltern betreiben das Stiftscafé in Elten, sie selbst seit Ende 2017 das Mühlencafé. Und ihre Großmutter führte lange Zeit eine „typische Kölner Eckkneipe“, erzählt sie.

-Anzeige-

Womit der Bogen zum Eltener Kolpinghaus wieder gespannt wäre. Denn: „Die Eltener sollen ihre Kneipe wiederhaben“, betont Sven Jansen (44), Sandys Ehemann, der sie unterstützt. Er kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als er selbst mit seinem Vater und Großvater ins Kolpinghaus kam. „Es war immer das Herz des Ortes“, sagt Sven Jansen. Und das soll es nun wieder werden: Dienstags bis sonntags soll der Schankraum am Abend das „klassische Kneipenleben“ widerspiegeln, wo die Gäste „sich unterhalten, eine Kleinigkeit essen (Sandy Jansen wird eine kleine Speisekarte bieten; d. Red.) und ein gepflegtes Bierchen trinken können“, sagt Sven Jansen. Im angrenzenden Raum stehen Dart-Automaten und Kickertische, der Betrieb auf der Bundeskegelbahn läuft weiter, Live-Fußball wird gezeigt.

Fußball-WM
Wenn der Betrieb im Kolpinghaus ab Juli wieder läuft, sollen dort ebenfalls die Spiele der Fußball-WM zu sehen sein.
Angedacht ist auch ein mögliches Public Viewing der Partien mit Beteiligung der deutschen Elf ab der K.o.-Runde – „wir gehen einfach mal davon aus, dass wir dann noch dabei sind“, sagt Sven Jansen mit einem Augenzwinkern.

Ein wesentlicher Bestandteil des Kolpinghauses waren, sind und werden auch weiterhin die vielen Veranstaltungen sein – von Vereinsversammlung und Schützenfest über Geburtstage, Hochzeiten, Beerdigungskaffees und Jubiläen bis zu neuen und alten Großveranstaltungen. „Wir wollen das Neujahrsfrühschoppen wieder einführen“, blickt Sven Jansen in die Zukunft; seine Frau möchte eine Altweiberfeier etablieren. Auch der Kirmessamstag soll wieder aufleben, in Form eines Oktoberfestes. Ähnlich wie im Mühlencafé, wird Sandy Jansen außerdem über das Kolpinghaus einen Partyservice anbieten (Kontakt unter Telefon 02828/7144). Apropos Mühlencafé: In den vergangenen Tagen ist die 36-Jährige oft gefragt worden, wie es dort nun weitergeht. Dazu sagt sie mit Nachdruck: „Das Mühlencafé bleibt – das liegt mir am Herzen.“ Das Kolpinghaus sei quasi die Erweiterung – und soll für Elten eben wieder Herz und Heimat werden.

Vorheriger ArtikelErste WM-Arena in Nütterden
Nächster ArtikelVerkehrsunfall mit verletzter Person – Zeugen gesucht