Spieler identifizieren sich mit Nationen

Die Acht- und Neunjährigen waren am Wochenende in WM-Fieber / Die Eltern unterstützten sie dabei

NIEDERRHEIN. Tobias Krüger zog am vergangenen Wochenende einige Blicke der an beiden Tagen fast 2.000 Besucher auf sich. Der Trainer der F-Junioren des VfL Pont hatte sich bei der „Mini-WM” der Niederrhein Nachrichten und des 1. FC Kleve nämlich dem zugelosten Land entsprechend angezogen. Als Scheich mit passenden Gewand und Turban coachte er Saudi-Arabien.

Die Medienberater Jürgen Baumann und Gaby Kemper sowie NN-Anzeigenleiter Andreas Rohfleisch verteilten das von Bofrost gestiftete Eis an Spieler und Besucher der „Mini-WM“. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

„Die Kinder fanden das cool”, erzählte Krüger. Dabei hätten die acht- bis neunjährigen Spieler des VfL Pont anfangs gar nicht gewusst, was er darstelle. „Als ich ihnen nach der Auslosung gesagt habe, dass wir Saudi-Arabien sind, kannten sie das Land noch gar nicht”, berichtet Krüger. Er habe ihnen dann einiges über Land und Leute erzählt. Die F-Jugend-Kicker seien so fasziniert gewesen, dass sie beim Freundschaftsspiel am vergangenen Freitagabend zwischen Deutschland und Saudi-Arabien sogar zu der Nation aus Vorderasien hielten. „Sie haben Saudi-Arabien total verinnerlicht”, sagte Krüger, dessen Outfit ursprünglich mal ein Karnevalskostüm war.

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Der VfL Pont war aber nicht das einzige Team, das sich mit seiner Nation identifizierte. „Die Spieler wollen nur noch mit ihrer Nation angesprochen werden und reagieren auch darauf”, berichtete Stefan Smets, Betreuer und Vater bei der F-Jugend-Mannschaft des Kevelaerer SV, aus der für die „Mini-WM” Marokko wurde. „Das war aber bei allen Mannschaften so. Die Jungs haben sich auch untereinander gefragt: Und welche Nation seid ihr?”, beobachtete Smets.

Jeder Spieler der „Mini-WM“ erhielt von NN-Anzeigenleiter eine Medaille. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Der Kevelaerer SV hatte sich nach dem Aufruf der Niederrhein Nachrichten sofort für die „Mini-WM” gemeldet. „Wir fanden das einfach eine tolle Sache. Unsere kleinen Spieler haben sich dadurch intensiv auf die Weltmeisterschaft in Russland vorbereitet und die verschiedenen Nationen kennengelernt, die sie vorher noch nicht kannten”, sagte Smets. Es habe im Verein sogar noch weitere F-Jugend-Teams gegeben, die sich gerne angemeldet hätten. „Das war schließlich eine einmalige Chance. Eine WM gibt es ja nur alle vier Jahre.”

Tolle Unterstützung der Fans

Was wäre eine Fußball-WM aber ohne Fans? Viele Eltern, Großeltern und Freunde haben ihre Nachwuchskicker am Spielfeldrand großartig unterstützt. Viele hatten Schals, Flaggen, Fähnchen oder Blumenketten von den verschiedenen Nationen mitgebracht. Einige Trainer hatten sich zudem ein Trikot oder zumindest ein Shirt der ihnen zugelosten Nation gekauft, um ihre Schützlinge perfekt coachen zu können.

Der Druck bei Deutschland war groß

Eine große Fangruppe mit sämtlichem Zubehör hatte auch die Spielgemeinschaft Kessel/Hommersum-Hassum/Asperden mitgebracht. Sie vertraten den aktuellen Weltmeister Deutschland und wurden natürlich bei der Begrüßung am Samstagmorgen, als alle Mannschaften mit ihren Nationen gruppenweise beim Einzug ins Stadion vorgestellt wurden, angemessen bedacht. „Der Druck dadurch, dass wir Deutschland waren, war bei uns schon groß”, meinte SG-Trainer Thomas Grootens. Trotzdem sei die Freude darüber, das eigene Land vertreten zu dürfen, groß gewesen. „Die Chance stand ja eins zu 32. Aber es war ein super Erlebnis und eine tolle Sache”, meinte Grootens. Mit dem Erreichen des Achtelfinales, wo sie unglücklich im Siebenmeterschießen ausschieden, war die Spielgemeinschaft zufrieden.

Stolz streckten die Iraner ihren „Mini-WM“-Pokal in die Luft. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Auch wenn nur einer den goldenen Pokal mit nach Hause nehmen konnte, waren am Ende sowieso alle 32 Mannschaften Gewinner. Die Spieler erhielten neben ihrem Trikotsatz in den jeweiligen Farben ihrer Nation auch jeweils eine Medaille. Außerdem verteilte die NN am Sonntag an die Besucher Eis, das Partner Bofrost zur Verfügung stellte.

Die „Mini-WM” zeigte an zwei Tagen, wie groß die Freude der kleinen Kicker am Fußball ist und wie der Sport verbindet. „Die Jugend ist unsere Zukunft. Man sieht, wie viel Zeit und Können die Vereine in ihre Jugendarbeit setzen. Die „Mini-WM” war ein Höhepunkt für alle Vereine, die damit ihre gute Jugendarbeit abrunden”, sagte Detlev Remmers, Junioren-Leiter des 1. FC Kleve.

Dank an Unterstützer

Andreas Rohfleisch, Anzeigenleiter der Niederrhein Nachrichten und Initiator der „Mini-WM”, dankte dem Verein und allen Sponsoren für ihr Engagement und die Unterstützung der Jugendarbeit. „Ohne den 1. FC Kleve und die Partner wäre die Durchführung der Mini-WM in der Form nicht möglich gewesen”, sagte Rohfleisch.


Gewinnspiel

Wie viele Bälle sind im Bus? Das mussten die Teilnehmer beim Gewinnspiel schätzen. NN-Marketingleiter Michael Jansen und Buchhalterin Angelika Noth schauten sich das Rätsel aus nächster Nähe an.
NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Der eine schätzte einfach nur, der andere versuchte beim Gewinnspiel am NN-Bulli mit Logik das Rätsel zu lösen. Der mit vielen Bällen gefüllte Bulli war am Sonntag auf jeden Fall ein Highlight bei der „Mini-WM”. 270 Teilnehmer versuchten ihr Glück und nannten die Anzahl der Bälle, die sich ihrer Meinung nach im Bulli befanden. Zwei richtige Antworten (171 Bälle) wurden in die Lostrommel eingeworfen. Am Ende entschied das Los, wer den Hauptpreis gewann. Die Gewinner stehen in der NN-Ausgabe vom 13. Juni.

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