er Vorstand des „Förderkreises für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve – För Land en Lüj“: Ehrenvorsitzender Willi Vaegs, Ulrich Francken, Gerd Ullenboom, Hubertina Croonenbroek,Gerd Koppers, Hans Gerd Kersten, Josef Joerissen, Michael Cuypers und Lutz Dennstedt (v.l.).Foto: privat

KREIS KLEVE. Der Pflege der Mundart im Kreis Kleve haben sich die Mitglieder des Förderkreis „För Land en Lüj” verschrieben, die jetzt zur Teilnahme an einem Wettbewerb einladen. Zur Historie: Auf Einladung des damaligen, ehrenamtlichen Landrats Hans Pickers trafen sich 1994 in Uedem Mundartfreunde, um sich Gedanken über die Zukunft der Dialekte im Kreisgebiet zu machen. Pickers sorgte sich, die Dialekte gerieten immer mehr „zur Fremdsprache”. Deshalb legte er besonderen Wert darauf, die Jugend in die Bemühungen um die Erhaltung der Mundart mit einzubeziehen. Mitte 1996 gründete sich der Förderkreis „Für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve – För Land en Lüj”. Nicht nur die Förderung der Mundart, sondern auch die der lokalen Geschichte gehörte zu seinen Zielen. Offiziell ins Vereinsregister eingetragen wurde er im April 1998. Landrat Hans Pickers wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seit Juni 2000 ist der Förderkreis „För Land en Lüj” Mitglied im Kreisverband Kleve für Heimatpflege.

Der Vorstand des „Förderkreises für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve – För Land en Lüj“: Ehrenvorsitzender Willi Vaegs, Ulrich Francken, Gerd Ullenboom, Hubertina Croonenbroek,Gerd Koppers, Hans Gerd Kersten, Josef Joerissen, Michael Cuypers und Lutz Dennstedt (v.l.).Foto: privat

Mit Mundart hat natürlich auch das aktuelle Projekt, der eingangs erwähnte Wettbewerb, zu tun. Der Förderkreis „För Land en Lüj” und Dr. Georg Cornelissen vom Landschaftsverband Rheinland suchen darin die schönsten Wörter und die farbigsten Wendungen in den Dialekten des Kreises Kleve. Teilnehmer werden gebeten, fünf Lieblingswörter und fünf der „knackigsten” Redewendungen in plattdeutscher Sprache einzuschicken. Unter den Einsendern werden je drei Exemplare der Bücher „Kleine niederrheinische Sprachgeschichte” und „Wie spricht der Niederrhein?” verlost. Die zehn insgesamt am häufigsten genannten Wörter und Wendungen werden das Thema einer Mundartveranstaltung sein, die der Verein „Land en Lüj” zusammen mit Dr. Cornelissen und weiteren Mitwirkenden am Sonntag, 23. September, um 15 Uhr, veranstaltet. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Seit 2017 arbeitet „För Land en Lüj” mit Dr. Georg Cornelissen zusammen. Da startete eine neue Veranstaltungsreihe. Jährlich soll es einen Vortrag zur Geschichte sowie zur Pflege der Mundart und deren Erforschung im Kreis Kleve geben. Dr. Cornelissen referierte zum Thema „Martin am Niederrhein – Ein Name und seine Spuren”. Der gebürtige Winnekendonker Cornelissen ist Sprachforscher im Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbands Rheinland in Bonn. Sein Spezialgebiet ist die Sprache des Niederrheins. Wer sich am Wettbewerb beteiligen möchte, der schickt seine fünf Lieblingswörter und fünf seiner „knackigsten” Redewendungen in plattdeutscher Sprache per Post an den: Verein „För land en Lüj”, zu Händen Ulrich Francken, Cyriakusplatz 13/14, in 47652 Weeze. Einsendungen per Mail sind an Hans Gerd Kersten mit der E-Mail-Adresse janeuwer@t-online.de oder an Hubertina Croonenbroek unter ihrer E-Mail-Adresse hubertina.croonenbroek@web.de zu richten. werden. Einsendeschluss ist der 29. Juni. Mehr Informationen gibt es unter www.foerlandenluej.de

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Kerstin Kahrl

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