Dieses Bild zeigt die Kirche nach 1945, wie sie nach sehr starker Beschädigung wieder aufgebaut wurde. Aus Kostengründen wurde die Turmspitze in verkleinerter Form wieder aufgesetzt. Bis zum heutigen Tag ist die Kirche so erhalten geblieben.Foto: Sammlung Franz Urselmanns

HOMMERSUM (CDS). 30. September 1118 – dieses Datum ist für den Gocher Ortsteil in direkter Nachbarschaft zu den Niederlanden ein ganz besonderes. Denn damit ist es 900 Jahre her, dass Hommersum – damals noch Humbersheim genannt – erstmals schriftlich erwähnt wurde.

Gerhard, Graf von Wassenberg, gründete mit diesem Tag am Fuß seiner Burg ein Stift und eine Kirche. Ländereien, Zehntabgaben, Steuerbefreiung, Spenden sowie sonstige Einkünfte und einige Güter sollten die Exis­tenz der Kirche sichern. Der Graf schenkte dem neugegründeten Stift und der Kirche die Kirche von Humbersheim, mit dem dazugehörenden Haupthof. 145 Jahre später war die Urkunde schon stark beschädigt; sie wurde zur Sicherheit noch einmal neu aufgesetzt und beglaubigt. Noch heute ist sie im Bestand des Heimatvereins Wassenberg zu finden. Natürlich besitzt auch Hommersum eine Kopie.

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Mit dieser Urkunde begann die Geschichte von Hommersum – damals noch Humbersheim.NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Der 900. Geburtstag will gebührend gefeiert werden; begonnen hat es bereits mit einem Jubiläumsfesthochamt mit Pfarrer Norbert Hürter in der katholischen Pfarrkirche St. Petrus am vergangenen Sonntag. In diesem Rahmen wurde auch eine Ausstellung in der Gaststätte Evers (Regi) eröffnet, die nun noch bis zum Pfingstmontag, 21. Mai, täglich besucht werden kann. Bilde, Texte und Exponate zur Geschichte Hommersums werden hier gezeigt. Organsiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von Franz Urselmanns, Manfred Kotters und Thomas Becher. Zudem laufen mit dem Heimatverein Goch zurzeit Gespräche darüber, die Hommersumer Ausstellung im Herbst für eine gewisse Zeit im Fünf-Ringe-Haus zeigen zu können.

Am kommenden Freitag, 18. Mai, ab 18 Uhr, findet ein feierlicher Festakt mit Sponsoren, Gäs­ten aus der Politik und natürlich den Mitbürgern und Freunden des Dorfes statt. Auf dem Programm stehen Begrüßung, Festbuffet, Feier, Musik und Tanz. Gefeiert wird im eigens angemieteten Festzelt an der ehemaligen Schule. In diesem Rahmen wird auch die Festschrift zur 900-Jahr-Feier veröffentlicht.

Der Höhepunkt der festlichen Veranstaltungen folgt am Pfingstsonntag, 20. Mai. Dann sind alle Besucher von 11 bis 18 Uhr herzlich zum Handwerker- und Trödelmarkt in Hommersum eingeladen. Dieser steht unter dem Motto „Einmal rund um‘s Dorf“. Die Route soll von der Alten Schule zur Kirche, dann Richtung Dorfplatz bei Regi, weiter zur niederländischen Seite und wieder zurück zur Schule führen. Irmgard van de Pasch und Michael (Swiny) Janssen haben eine abwechslunsgreiche Mischung zusammengestellt. Traditionelle Handwerker stellen ihr Können in Sachen Holz, Glas oder Metall vor. Außerdem wird gezeigt, wie Landwirtschaft früher betrieben wurde – die Treckerfreunde Hommersum ernten Heu auf althergebrachte Weise, Rundgänge in der Kirche werden angeboten, es gibt Chordarbietungen, die Hommersumer Vereine stellen sich vor, originelle Trödelstände laden zum Bummeln ein. Auf einer großen Wiese können Oldtimer bewundert werden: Autos, Motorräder, Lkw und Traktoren. Zu guter Letzt ist natürlich auch für leckere Verpflegung gesorgt. Beim Rundgang können sich die Besucher auch über das im Bau befindliche Grill- und Backhaus informieren. Es hat seinen Standort an der Alten Schule. Hier soll künftig alle paar Wochen Brot im Ofen gebacken werden. Weitere Informationen – auch zu An- und Abfahrt und den Parkmöglichkeiten – gibt es auf der Homepage www.hommersum900.de.

Festprogramm
Freitag, 18. Mai: ab 18 Uhr, Festakt mit Sponsoren, Gästen, Mitbürgern und Freunden im Festzelt an der ehemaligen Schule
Sonntag, 20. Mai: 11 bis 18 Uhr, Handwerker- und Trödelmarkt unter dem Motto „Einmal rund um‘s Dorf“

 

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