“Mehr als nur ein Spatenstich”

Caritas baut neue Wohnungseinrichtung für Menschen mit Behinderung

ISSUM. Viele Bewohner des St. Josef-Hauses mussten bereits Abschied nehmen von ihrem einstigen Wohnort. Für die verbliebenen 24 Bewohner geht es jetzt dafür endlich los: In einem Jahr soll das neue Wohnheim stehen.

Während die Schaufeln für den Spatenstich auf dem neuen Gelände schon bereitstehen, äußert sich Barbara Telgen, Bereichsleitung Wohnen und Freizeit, über das anstehende Bauprojekt sehr emotional: „Für unsere Bewohner ist das mehr als nur ein Spatenstich. Sie fiebern den Bauarbeiten schon zwei Jahre entgegen.”

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Die Freude über den Beginn der Bauarbeiten ist sowohl bei der Geschäftsführung der Caritas als auch den Bewohnern groß. NN-Foto: Dickel

In der Tat begannen die Planungen bereits 2014, wie Bernhard Wippermann, Sprecher der Geschäftsführung erläutert: „Damals haben wir uns die Frage gestellt, was wir mit unserem Wohnhaus machen”, so Wippermann. Die erste Überlegung war, das Haus zu sanieren und renovieren. „Schnell haben wir aber festgestellt, dass es sich nicht mehr lohnt und wir in dem alten Bestandshaus keine Zukunft für modernes Wohnen für Behinderte schaffen können.” Gemeinsam mit Pfarrer Stefan Keller wurde überlegt, wie der Neubau gestaltet werden könnte, da das Haus der Pfarrgemeinde gehört.

Als die Entscheidung für den Neubau gefällt wurde, stand ebenfalls fest, dass diese Entscheidung auch Konsequenzen für die Bewohner haben wird: „Es war klar, dass das neue Haus kleiner wird und für zukünftig auf 1.200 Quadratmetern 24 Plätze zur Verfügung haben werden”, berichtet Wippermann. Fortan wurde überlegt, welche Bewohner in welcher Wohnform am besten untergebracht werden könnten: „Für viele war das St. Josef-Haus lange Jahre ihre Heimat und wir mussten eine adäquate, neue Heimat finden” so Wippermann. Dies sei aber bereits jetzt schon gelungen, sodass jetzt nur noch die Bewohner im Haus wohnen, die im nächsten Jahr auch mit in das neue Haus umziehen werden. Die Freude über das neue Haus ist bei den Bewohnern schon groß, bekommt doch jeder endlich auch ein eigenes Badezimmer.

Insgesamt belaufen sich die Kosten des Neubaus auf 2,87 Millionen Euro, die durch die Stiftung Wohlfahrtspflege, dem Land und aus Eigenmitteln der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein gestemmt werden. Die Fertigstellung ist für Juni 2019 geplant.

 

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