Große Ehre für Voss-Tecklenburg

Bundestrainerin ab Herbst: Die 50-Jährige Ex-Nationalspielerin übernimmt die DFB-Frauen

STRAELEN. Die neue Bundestrainerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft kommt aus Straelen. Martina Voss-Tecklenburg, verheiratet mit Bauunternehmer Hermann Tecklenburg, übernimmt nach den Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich den Posten von Interimstrainer Horst Hrubesch. Derzeit ist Voss-Tecklenburg noch Trainerin der Schweizer Frauen-Nationalelf und wirkt gleichzeitig im Aufsichtsrat von Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf mit.

„Fußball ist nichts für Prinzessinnen“, wusste Martina Voss-Tecklenburg schon mit 17 Jahren. Es wird erwartet, dass sie sich auch als Bundestrainerin entsprechend durchsetzt. Foto: action press

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kennt Voss-Tecklenburg allerdings auch recht gut. 125 Länderspiele absolvierte sie im Dress des DFB und wurde dabei viermal Europameisterin sowie 1995 Vize-Weltmeisterin. Ihre Trainerkarriere begann die heute 50-Jährige 2008 beim FCR Duisburg, mit dem sie zweimal den DFB-Pokal und den UEFA-Cup gewann.

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Nach einer Zwischenstation beim FF USV Jena übernahm sie bereits 2012 die Frauen-Nationalmannschaft der Schweiz – und hatte auch da wieder Erfolg: Erstmals führte sie das Team 2015 zu einer Weltmeisterschaft. Damit holte sie sich auch Anerkennung beim DFB. „Martina Voss-Tecklenburg ist eine erfahrene und hoch angesehene Trainerin. Ich bin der festen Überzeugung, dass sie mit ihrer Expertise und Persönlichkeit die Richtige ist, um unsere Frauen-Nationalmannschaft gemeinsam mit Britta Carlson (wird Co-Trainerin, Anm. d. Red.) weiterzuentwickeln und erfolgreich zu führen”, sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel in der offiziellen Pressemitteilung.

Martina Voss-Tecklenburg wollte sich auf Anfrage und auf Rücksicht der noch anstehenden wichtigen Aufgaben in der Schweiz nicht persönlich äußern. „Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und die spannende Aufgabe. Gerade die Umstrukturierung des DFB und die Verzahnung mit dem Männerfußball bieten riesige Chancen, um Synergien zu nutzen und innovative Wege zu gehen. Es ist eine große Ehre, aber auch Verantwortung und gleichzeitig Verpflichtung, das Amt der Cheftrainerin beim zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister zu übernehmen”, wird die gebürtige Duisburgerin jedoch vom DFB zitiert.

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