Ein Platz für Kunst und Kultur

Düsselbühne e. V. und das Nierswalder Landhaus wollen den Ortsteil gemeinsam beleben

NIERSWALDE. Kunst und Kultur – das findet nicht nur in den großen Städten statt. Auch in der vermeintlichen „Provinz“ tut sich einiges. Genau das möchten Marlies Kade, 1. Vorsitzende der Düsselbühne e. V., und Sigrid Dittrich, Geschäftsführerin des Nierswalder Landhauses, unter Beweis stellen.

Die beiden kennen sich schon seit vielen Jahren und als Marlies Kade nach einem Ort für die „Düsselbühne on tour“ suchte, musste Sigrid Dittrich nicht lange überlegen. Das Konzept, Live-Auftritte von Künstlern mit kulinarisch passenden Genüssen zu verbinden, überzeugte sie sofort. Den Auftakt für „Küche & Kult“ gab es bereits mit dem Auftritt des Duos „Rosenpfeffer“ am Valentinstag. Am Pfingstmontag (21. Mai) steht die Hausparty mit „Jazz im Glück“ auf dem Programm, am 20. Juli ist mit der Flamencogruppe „Salao“ Spanien zu Gast und mit dem lothringischen Chansonnier Marcel Adam kommt am 19. Oktober französisches Flair nach Nierswalde.

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Als eine „Keimzelle für Veranstaltungen, für Nierswalde als kulturelles Zentrum“ sieht Sigrid Dittrich die Zusammenarbeit mit der Düsselbühne. „Das verschafft den Künstlern auch Bekanntheit am Niederrhein“, so Sigrid Dittrich. Sie plant zudem, jungen bildenden Künstlern im Landhaus einen Ausstellungsplatz zu bieten. „Kultur und Kunst sollen Einzug halten.“ Die Verbindung von Marlies Kade zum Nieder­rhein und speziell zur Weberstadt kommt nicht von ungefähr. Der berufliche Weg führte die gebürtige Gocherin und Schwester des Gästeführers Gustav Kade unter anderem auch nach New York, Innsbruck und Düsseldorf. Heute lebt sie in den Niederlanden.

Das gemeinsame Projekt ist als Startschuss für weitere Veranstaltungen in Nierswalde gedacht. So steht für 2019 der „Talentshaker“, ein Wettbewerb, auf der Agenda.Wer hier gewinnt, darf zweimal bei Konzerten in Nierswalde auftreten. „Wir möchten jungen Talenten aus dem Kreis Kleve ein Podium bieten,“ erklärt Marlies Kade. Das Feld ist breit gefächert: Ob Musik oder Kabarett – alles kann vertreten sein. Moderieren soll das ganze Käthe Köstlich, Travestiekünstlerin und zugleich 2. Vorsitzende der Düsselbühne. „Sie begleitet die jungen Leute auf die Bühne und zeigt ihnen, wie man selbstbewusst auftritt.“ Ebenfalls in Planung ist ein Blues Open Air vor dem Landhaus ab 2019, das bestenfalls in Serie gehen soll. Gespräche mit der Evangelischen Gemeinde über die Errichtung einer Kulturbühne in der Nierswalder Kirche laufen aktuell auch noch. Am 15. September findet außerdem im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein ein Blueskonzert mit der Düsseldorfer Gruppe „49Blues“ in der Ostkirche Pfalzdorf statt; dies ist eine Kooperation von Kulturraum NRW und der Kultourbühne Goch. Hier sorgt das Landhaus für das Catering. „Einfach mal was anpacken“ lautet das Motto von Marlies Kade. „Wenn man viele Menschen zusammenführt, dann klappt es besser, als alles alleine zu machen.“

Hintergrund
Der Düsselbühne e. V. wurde 2013 gegründet. Die wesentlichen Ziele seiner Arbeit sind die Förderung des traditionellen Brauchtums sowie die Förderung von Kunst und Kultur, die Pflege des Liedgutes, des Wortschatzes und des Brauchtums, die Organisation und Durchführung der kulturellen Veranstaltungen, die Förderung von Nachwuchskünstlern und die Unterstützung von Musik-, Kunst-, Theater-, Show-, Kabarett- und Kulturprojekten jeglicher Art. Weitere Informationen unter: www.duesselbuehne.com.

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