Ein Ende mit Wehmut

Franz Dahmen öffnet am Samstag, 21. April, zum letzten Mal die Türen

STRAELEN. Seit 2001 ist der Einzelhändler Franz Dahmen mit seiner Edeka-Filiale auf der Klosterstraße ein fester Bestandteil der Straelener Innenstadt. Am 21. April schließt er nun seine Filiale.

Traurig schaut Franz Dahmen, Inhaber der Edeka-Filiale auf der Klosterstraße, auf die fast schon leeren Regale. Lange hatte der 48-Jährige gehofft, dass es für ihn in Straelen weitergeht, dass er eine neue Fläche für seinen Lebensmittelhandel angeboten bekommt: „Der Gedanke, hier in Straelen auf einer größeren Fläche eine weitere Edeka-Filiale zu eröffnen, war immer da”, berichtet Dahmen. 2006 wurde die Fläche auf dem Ostwall, an der nun ein Rewe-Markt entstehen wird, als Einzelhandelsfläche von der Stadt bestimmt. Schon damals hatte sich Dahmen für diese Fläche beworben, allerdings ohne Erfolg. Immer kam etwas dazwischen. Der Inhaber wurde skeptisch und übernahm die Leitung eines weiteren Edeka-Marktes in Kleve: „Ich wollte einen Plan B haben, wenn es hier in Straelen nicht weiter geht”, erklärt Dahmen rückblickend.

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Franz Dahmen ist sehr traurig über die Schließung seiner Edeka-Filiale. NN-Foto: Dickel

Eine weise Entscheidung, wie sich heute zeigt. 2016 wurde die Einzelhandelsfläche am Ostwall erneut ausgeschrieben, allerdings dieses Mal öffentlich. Dahmen bewarb sich wieder, allerdings bekam er nicht den Zuschlag. Der ging an Tecklenburg als Investor, der die Fläche an Rewe vermietet: „Wir haben damals noch ein Mietangebot an den Investor abgegeben, aber im Endeffekt haben wir eine Absage bekommen”. Für den Gelderner war schnell klar, dass damit der Traum von einer größeren Fläche in Straelen ausgeträumt war: „Wenn ich eine Fläche für einen größeren Markt bekommen hätte, hätte ich den kleinen Markt in der Innenstadt als Feinkostladen beibehalten”, erklärt der Inhaber. Er bedauert, dass mit der Schließung seiner Filiale auch der letzte Lebensmittelmarkt aus der Innenstadt verschwinde. Zwar hat Dahmen nach wie vor den Markt in Kleve und auch einen in Hinsbeck, dennoch bewegt ihn der Abschied aus Straelen sehr: „17 Jahre sind eine lange Zeit und ich werde meine Mitarbeiter und Kunden sehr vermissen”, so Dahmen mit bedrückter Stimme. 25 Mitarbeiter arbeiteten in der Straelener Filiale. Einige seiner Mitarbeiter werden in Zukunft in den anderen Filialen arbeiten, während andere sich bereits anders umgeschaut hatten.

Für Dahmen geht es nach dem 21. April dann in Kleve und Hinsbeck weiter – und trotzdem fällt ihm der Abschied mehr als schwer: „Das ist schon hart und da kommen einem auch schon Mal die Tränen”, so der 48-Jährige. Wenn sich am 21. April um 16 Uhr die Türen zum letzten Mal schließen, werden mit Sicherheit auch viele Kunden den Weggang bedauern.

 

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