Menschen positiv motivieren,
ihren Lebensstil zu ändern

Dr. Nina Jordan ist Kevelaers Klimaschutzmanagerin

KEVELAER. Im Kreis Wesel gibt es in vielen Kommunen bereits Klimaschutzmanager. Im Kreis Kleve sind sie eher selten und so übernimmt die Wallfahrtsstadt Kevelaer mit der Anstellung von Dr. Nina Jordan dabei eine Vorreiterrolle. Die studierte Geologin ist Ansprechpartnerin zu allen Fragen rund um den Klimaschutz.

Dr. Nina Jordan will die Kevelaerer Bürger in Fragen des Klimaschutzes noch fitter machen.Foto: privat

Dr. Jordan ist zuständig für die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes, das eine Reihe speziell auf die Stadt Kevelaer zugeschnittener Maßnahmen enthält. Sie reichen von der Beratung für private Haushalte (z.B. Sanierung, Strom sparen), über den Anschub erneuerbarer Energien (beispielsweise Bürgerwindanlage, Ausbau der Nahwärme) bis zu bewusstseinsbildenden öffentlichen Aktivitäten (Veranstaltungen zu Klimaschutz im Alltag, Klimaschutz in Schulen). „Der Wunsch, mich beruflich aktiv gegen den Klimawandel einzusetzen, kam bei mir während der Erstellung eines Universitätsschnupperkurses für 12Jährige zu den Themen Anthropozän (menschliches Zeitalter) und Klimawandel auf”, berichtet sie. So habe sie den Beruf des Klimaschutzmanagers entdeckt, der „meine Kommunikations- und Organisationsfreude mit dem Kampf gegen den Klimawandel vereint.” Dr. Nina Jordan will die Kevelaerer für den Klimaschutz begeistern und sie dazu bewegen, ihre Treibhausgasemission zu verringern. „Menschen sollten ihr ganzes Tun auf Nachhaltigkeit hin analysieren. Sie sollten sich zum Beispiel zu fragen, ob sie das Produkt, das sie unbedingt haben wollen, auch wirklich brauchen? Und wenn sie es kaufen, nachforschen, woher es herkommt und wie es hergestellt wurde?” so ihr Überzeugung. Gerne möchte sie Menschen „durch positive Kommunikation ermuntern, ihren Lebensstil zu ändern, anstatt sie durch Verbote zu verärgern.” Ihr geht es darum, den Menschen zu vermitteln, dass „unser deutscher Lebenswandel auf großem Fuss nicht unendlich weiterführbar ist.” Die Klimaschutzmanagerin ist sicher: Jeder kann etwas dazu beitragen, das Klima zu verbessern. Als praktische Beispiele nennt sie: Weniger Fleisch und Milch verzehren, und elektronische Geräte reparieren anstatt sie weg zu werfen. Regional und saisonale Produkte zu essen sowie nachhaltige einzukaufen. Sinnvolle Maßnahmen seien auch, das Autofahren zu reduzieren und Flugreisen zu vermeiden. Die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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von Hans Mennekes