Neuer HSRW-Kanzler ist im Amt

Michael Strotkemper hat seine Arbeit an der Hochschule in Kleve aufgenommen und sich vorgestellt

KLEVE. Seine erste Amtswoche hat Michael Strotkemper jetzt hinter sich. Am Tag nach Ostern nahm der neue Kanzler der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) am Klever Standort seine Arbeit auf. „Ich freue mich nach meiner Wahl im Oktober endlich hier sein zu dürfen. Ich habe schon viele neue Gesichter gesehen”, sagte Strotkemper bei seiner offiziellen Vorstellung.

Der neue Kanzler Michael Strotkemper mit der Hochschul-Präsidentin Dr. Heide Naderer. NN-Foto: SP

Seine berufliche Laufbahn begann der 34-Jährige nach einem BWL-Studium an der Universität Siegen mit den Schwerpunkten Wirtschaftsprüfung und Steuerrecht bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers in Siegen. 2012 wechselte er zur Universität Duisburg-Essen, wo er zuletzt als Vize-Kanzler tätig war. „Wenn man schon irgendwo Vize-Kanzler ist, ist der logische Schritt, dass man versucht irgendwo auch Kanzler zu werden. Von daher kam Die Stellen-Ausschreibung der Hochschule Rhein-Waal zum richtigen Zeitpunkt”, sagte Strotkemper, der an der Universität Duisburg-Essen das Angebot hatte, ein eigenes Dezernat leiten zu können. Seine Wahl fiel aber auf den Kanzler-Posten an der Hochschule Rhein-Waal, die Strotkemper als eine „besondere, junge Hochschule” beschrieb und für ihre Entwicklung lobte: „Das rasante Wachstum der Hochschule innerhalb von nur zehn Jahren auf 7500 Studierende ist einmalig. Sie ist damit aber auch an einem Maximum angekommen.”

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Als neuer Kanzler komplettiert Strotkemper für zunächst einmal die nächsten acht Jahre das Präsidium mit HSRW-Präsidentin Dr. Heide Naderer, Professor Dr. Jens Gebauer als Vizepräsident für Forschung und Entwicklung, Professorin Dr. Marion Halfmann als Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Weiterbildung und Professor Dr. Georg Hauck als Vizepräsident für Personal- und Organisationsentwicklung sowie Diversity und ist zugleich Verwaltungschef an der HSRW. Zu Strotkempers Aufgaben gehört künftig außerdem die Bewirtschaftung der Haushaltsmittel. „Das ist eine sensible Aufgabe. Schließlich geht es hier um Steuergelder. Damit muss man verantwortungsbewusst umgehen”, sagte der gebürtige Sauerländer, der mit seiner Frau, einer Rechtsanwältin mit Schwerpunkt internationales Steuerrecht, in Essen wohnen bleibt. „Unseren Erstwohnsitz wollen wir bald aber wenn möglich in den Düsseldorfer Raum verlegen, wo meine Frau arbeitet. In Kleve habe ich allerdings schon eine Zweitwohnung”, verriet Strotkemper.

Bei seiner Vorstellung sagte der 34-Jährige auch etwas zu seinen Aufgabenschwerpunkten, die er sich als HSRW-Kanzler gesetzt hat. Zum einen sei ein großes Thema die Digitalisierung, wo er auch an der Hochschule noch verbesserungsbedarf etwa im digitalen Rechnungswesen erkannt hat. Zum anderen sei eine große Aufgabe auch noch im Wissenstransfer zu finden, wo er gleichzeitig die Kooperationen mit den Firmen aus der Region weiter ausbauen möchte. „Für eine Hochschule ist es wichtig, mit der Praxis in einen regen Austausch über den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn zu gelangen, um so beispielsweise Forschungsergebnisse in eine konkrete Umsetzung zu überführen und daraus mit Partnern in der Region ein marktgängiges Produkt zu entwickeln. Am Ausbau darauf abgestimmter Maßnahmen möchte ich gezielt mitwirken”, sagte Strotkemper. Region sei dabei für ihn nicht nur der untere Niederrhein, sondern auch das westliche Ruhrgebiet und die Niederlande.

Zum 1. April hat der Diplom-Kaufmann das Amt des Hochschul-Kanzlers von Dr. Oliver Herrmann offiziell übernommen. Hermann war seit August 2017 kommissarischer Kanzler. „Es ist für uns jetzt wieder schön, einen Kanzler zu haben, der jeden Tag direkt vor Ort ist. Dr. Herrmann hat als ausgewiesen qualifizierter Fachmann in den zurückliegenden Monaten allerdings vieles auf den Weg gebracht”, lobte Präsidentin Dr. Heide Naderer. Mit Michael Strotkemper habe man nun aber auch einen Kanzler gefunden, der „wesentliche Erfahrungen aus dem Hochschulbereich” mitbringe, von denen die Hochschule Rhein-Waal in den nächsten acht Jahren auf jeden Fall profitieren werde.

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