EMMERICH. In Emmerich ist es mittlerweile zum Aufreger-Thema geworden: Die unerlaubte Entsorgung des normalen Hausmülls auf den Gehwegen, besonders im Stadtgebiet. Werner Schürmann ruft deshalb regelmäßig die Kommunalbetriebe der Stadt Emmerich an. „Sie kommen auch wirklich immer schnell und entsorgen den Müll. Ein paar Tage später liegt aber schon wieder der nächste dort“, berichtet Schürmann.
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Klaus Gruyters, Leiter der Emmericher Kommunalbetriebe, und Ernst Ehren, der bei den Kommunalbetrieben für das Thema Abfallentsorgung zuständig ist, bestätigen die Problematik auf NN-Anfrage. „Ungefähr seit Mitte 2017 kommt es immer wieder zu Vorfällen“, sagt Ehren. Unter anderem sei die Gasthausstraße/Ecke Königstraße häufig betroffen. „Es kommt aber auch in den Außenbezirken, zum Beispiel in Elten, vor“, sagt Ehren. Dabei sei es schwierig, die Täter zu finden. „Wir müssen sie auf frischer Tat ertappen. Aber leider gibt es kaum Zeugen“, sagt Ehren.
In Verdacht haben die Emmericher Kommunalbetriebe vor allem ausländische Mitbürger, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind und die Regelungen im deutschen Müllentsorgungssystem nicht kennen. „Wir schreiben schon regelmäßig die Hauseigentümer an, damit sie das ansprechen. Außerdem haben wir im neuen Abfallkalender in verschiedenen Sprachen die Müllentsorgung erklärt“, erläutert Gruyters die Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems, das meistens allerdings in Verbindung mit Sperrmüll auftritt. „Oft wird zu dem eigentlichen Sperrmüll der normale Hausmüll dazugelegt“, sagt Gruyters. Die Firma Schönmackers, die für den Sperrmüll zuständig ist, nehme dann nur den angemeldeten Sperrmüll mit und lasse den üblichen Hausmüll liegen. Dessen Entsorgung sei schließlich nicht die Aufgabe der Firma Schönmackers. „Den Hausmüll holt dann der Bauhof im Nachhinein ab“, sagt Gruyters.
Das bestätigt auch Werner Schürmann. „Dem Bauhof kann man nur ein Lob aussprechen. Die Mitarbeiter kommen immer schnell und zuverlässig, um den Müll abzuholen“, sagt Schürmann. Die Situation sei in der Gasthausstraße/Ecke Königsstraße aufgrund der Vielzahl der Vorfälle trotzdem unbefriedigend. „Dort wird mittlerweile leider häufiger auch ohne Sperrmüll einfach der Hausmüll entsorgt“, weiß Ernst Ehren. Dabei kann das sogar mitunter verhältnismäßig hart bestraft werden. „Wir können Strafen von bis zu 500 Euro aussprechen“, sagt Ehren und fügt hinzu: „Mir würde aber schon genügen, wenn die Täter die Strafe für den Einsatz der zusätzlichen Müll-Entsorgung bezahlen müssten. Das ist zwar nicht so viel, aber damit wäre uns schon geholfen.“
