KEVELAER. Unbemerkt von den meisten Teilnehmern der Pilgerleiter-Tagung war er in das Bühnenhaus gekommen und wenige Minuten später schon stand Willibert Pauels in der „Bütt”. Und da erkannten viele den „Bergischen Jung” wieder. Unter diesem Künstlernamen tritt er, der Diakon im Zivilberuf, im Karneval auf. Pauels hat eine Beziehung zur Marienstadt, dem „Hot Spot katholischer Religion. „In Kevelaer kann man gestärkt werden. Hier spürt man Freiheit und Trost”.

Kevelaers neue Wallfahrtsrektor Gregor Kauling (l.)  im Gespräch mit Dr. Bastian Rütten.
NN-Foto: Gerhard Seybert

Bei der Pilgerleitertagung stellte sich Gregor Kauling, der neue Rektor den Gästen vor. Sein Vorgänger im Amt, der heutige Weihbischof Rolf Lohmann, ist übrigens herzhaft lachend auf der Internetseite von Willibert Pauels zu sehen. Als Morgenmuffel und Kaffeeliebhaber outete sich Kauling im Gespräch mit Dr. Bastian Rütten, theologischer Referent der Wallfahrtsleitung, der gemeinsam mit Dr. Rainer Killich, Generalsekretär der Wallfahrt Kevelaer, die Tagung moderierte. In Kevelaer sei er bereits gut angekommen: „Hier wird viel gelacht und gefeiert, das tut gut. Gleichzeitig gibt es hier viele charismatische Köpfe. Es liegt ein buntes Puzzle vor uns, dass es neu zu ordnen gilt”, so erstes Fazit. Aus dem zurückliegenden Jubiläumsjahr nehmen die Kevelaerer viel mit. „Das wichtigste ist, dass wir uns die Begeisterung erhalten. Wir haben viel Kraft getankt und Ideen für die Zukunft entwickelt”, sagte Rütten, der ja das Libretto für das Singspiel „Mensch!Maria” schrieb, das im Jubeljahr uraufgeführt wurde. Kevelaers Baustellenmaskottchen „Grubi” erklärte gemeinsam mit Sandra Kimm-Hamacher, Projektmanagerin der Wallfahrtsstadt, die Neuerungen. So ist die Hauptstraße noch bis Ende Juni durch eine große Baustelle blockiert und kann von Großgruppen nicht genutzt werden. Die Veranstalter empfehlen, auf die Busmannstraße auszuweichen. Auch an der Hüls gibt es eine Baustelle: Rings um die dortige Solequelle entsteht ein Bibelgarten mit Pilgermuschel. Die Fertigstellung soll Ende 2019 sein. Auf der Kapellenplatz ist eine Baustelle. Hier wird unter anderem das Pflaster erneuert. „Die Arbeiten sollen bis zum 1. Mai fertig sein”, so Dr. Rainer Killich. Zu all diesen Baustellen bemerkte Kevelaers stellvertretender Bürgermeister Johann-Peter van Ballegooy: „Es gibt es zwar Einschränkungen, aber anschließend ist es für alle umso besser.” Stephanie Janning, die als Landschaftsarchitektin die Umgestaltung des Kapellenplatzes betreuen wird, ließ die Wünsche und Anregungen der Pilgerleiter schriftlich festhalten. Hauptgrund für die Renovierung ist auch hier die Barrierefreiheit. Der Gesamtplatz solle jedoch seine Atmosphäre behalten. Da passt es gut, dass der neue Wallfahrtsrektor gelernter Stadtplaner ist. Eine positive Nachricht für die Teilnehmer hatte auch Hauptkommissar Thomas Jäger: „Die Pilgergruppen werden weiter polizeilich begleitet.” Trotz schwieriger Personalsituation. Das Motto der Wallfahrt 2018 lautet in Anlehnung an den Katholikentag, der im Mai in Münster stattfindet: „Suche Frieden.” Ein besseres Leitwort kann es laut Kauling kaum geben: „Wir brauchen die Entlastung durch den Frieden. Gerade in Zeiten des Terrors dürfen wir den Dialog nicht abbrechen lassen. Wir sind alle Menschen dieser Erde und jedem gilt Vergebung.”

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