Kein Nachfolger für „Möppel“ Gundlach in Sicht

Jahreshauptversammlung des TuS Xanten, Gundlach weiter 1. Vorsitzender

XANTEN. Der TuS Xanten ohne „Möppel“ Heinrich Gundlach an der Spitze scheint undenkbar zu sein. Daher scheiterte sein Rückzugsversuch, es fand sich kein neuer 1. Vorsitzender und Gundlach wird seine reguläre Amtszeit bis 2019 erfüllen, um sich dann nicht mehr aufstellen zu lassen – so der Plan Stand heute.

Heinrich Gundlach wünscht sich „ruhigere Fahrwasser“, doch er bleibt weiter im amt als 1. Vorsitzender des TuS Xanten.
NN-Foto: Theo Leie

2.255 Mitglieder gehören zum TuS Xanten, davon 1.330 männliche und 925 weibliche. In 2017 waren es 50 Mitglieder mehr. Gundlach berichtete in der Jahreshauptversammlung: „Seit einem Jahr wird unsere Bilanz von einem Steuerberater erstellt. Das ausgesprochen positive Ergebnis ist vor allem dem guten Abschlussergebnis der Abteilungen zu verdanken. Die Situation der Hauptkasse ist durch dringend erforderliche Investitionen angespannt, denn trotz der Zuschüsse aus der Vereinsförderung der Stadt ist immer ein Eigenanteil zu erbringen. In Gesprächen mit der Stadt wurde uns Unterstützung für geplante Maßnahmen zugesagt. Nach intensiven Überlegungen mit Fachleuten wurde wegen der ungünstigen Schattenlage des Tennenplatzes auf eine Umwandlung in einen Kunstrasen- oder Naturrasenplatz verzichtet. Als Alternative soll die Spiel- und Freizeitfläche beleuchtet werden. Als Alternative für eine gewünschte Kunststoffbahn sollen zwei 100 Meter – Bahnen aus Kunststoff angelegt werden, eine finanzierbare Investition. Sorgen bereiten uns aber die Unterhaltungskosten der Gebäude, hier gibt es zwar Gespräche mit der Stadt, aber eine zufriedenstellende Lösung wurde noch nicht gefunden. Ständige Gebührenerhöhungen wurden nicht durch erhöhte Zuschüsse aufgefangen. Dies ist mittlerweile teilweise erfolgt, aber nicht ganz zufriedenstellend. Als sein Segen für den Sportbetrieb erweisen sich immer mehr die beiden Busse, weil die Bereitschaft der Eltern zu Fahrdiensten bei Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren kaum noch vorhanden ist. Sie belasten zwar unsere Kasse, sind aber dringend erforderlich. Das Fazit der Finanzlage: Wir müssen also sparsam wirtschaften.“

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Damit sind 60 Jahre ehrenamtlicher Arbeit für den TuS erreicht“

Heinrich Gundlach, Gedanken zum
Rückzugsentschluss

Ein altes Thema „Bedarf an Hallenzeiten“ bleibt immer aktuell, denn die Zahl der Hallensporttreibenden steigt. Ein weiteres Thema „Integration“ scheint gut gelst, 90 Flüchtlinge nutzen den Fitenssraum am Nachmittag. Dauerthema ebenfalls Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen und Netzwerkarbeit, für die Gundlach immer stark einsetzt und die sich auszahlt.
Zu seiner persönlichen Situation bekannte Gundlach: „Gegen Ende des Berichtes möchte ich noch einiges zu meinem Entschluss sagen, das Amt des Vorsitzenden niederzulegen. Ich werde im Mai 80 Jahre und bin seit 1958 ehrenamtlich in der DJK und im TuS tätig. Begonnen habe ich als Übungsleiter in der Leichtathletik, anfangs wegen des Studiums nur eingeschränkt. 1961 wurde der Umfang des Trainings gesteigert und die Tätigkeit auf eine Vorstandsarbeit in der DJK ausgeweitet. Nach der Fusion 1966 begann die Vorstandsarbeit im TuS. Nach fast zwei Jahren als kommissarischer Vorsitzender wurde ich 1980 zum Vorsitzenden gewählt. Damit sind 60 Jahre ehrenamtlicher Arbeit für den TuS erreicht und ein ruhigeres Fahrwasser ist angebracht.“
Tja, trotz Applaus und Verständnis seitens der Mitglieder fand sich bisher kein Nachfolger für dieses verantwortungsvolle Amt. Gundlach hält durch – keine Frage und die Suche geht weiter bis zum nächsten Jahr.
In einer separaten Veranstaltung waren bereits die Jubilare geehrt worden: Janine Terfurth, Andreas Ebels, Johannes Gerißen, Martin Gerißen, Ursula Wolfertz, Britta Wolfertz, Antje Berges, Leonie Sommer, Marius Sommer, Fanny van Elburg, Nils Götteng, Robert Kaiser, Isabella Kaiser, Felix Kaiser, Antje Kaiser, Peter Schmitz, Anna – Lena Cremer, Holger Hantel, Bärbel Hantel, Friederike Hantel, Charlotte Hantel erhielten die silberne Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft. Für 60 Jahre wurden Heinz Bruckmann, Franz–Josef van Holt, Dieter Börgers, Marlene Rosendahl, Armin Schoppen mit einer Ehrengabe bedacht. Seit 65 Jahren ist Wolfgang Doll Mitglied des Vereins und seit 70 Jahren halten Willi Terhorst und Josef Tosses dem Verein die Treue.
Franziska Schuster und Nicolas Mayer wurden für ihre hervorragenden Leistungen mit der Bestennadel des Deutschen Leichtathletikverbandes ausgezeichnet.

 

 

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