Gärten öffnen zum Frühlingsstart

Ab dem kommenden Wochenende beginnt wieder die Zeit der „Offenen Gartenpforten“ im Kleverland

KLEVERLAND. Der blaue Himmel gepaart mit viel Sonnenschein ließ es gestern schon ein wenig erahnen: Der Frühling kommt. Pünktlich zum gestrigen kalendarischen Frühjahrsanfang eröffnet das Klimahaus der Hochschule Rhein-Waal am Sonntag, 25. März, die bereits 14. Ausgabe der Aktion „Offene Gärten im Kleverland”.

Die Gartenbesitzer freuen sich auf die bevorstehende Saison. NN-Foto: sp

Die Hochschule hat den anderen Teilnehmern gegenüber derzeit allerdings noch einen kleinen Vorsprung. „Im Klimahaus ist es schön warm”, sagt Timo Güdden von der Gemeinde Bedburg-Hau. Die anderen Gärtner haben dagegen derzeit noch Probleme mit Frost, der sie am Arbeiten hindert.

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Insgesamt öffnen 24 Teilnehmer ihre Gärten, die verschiedener kaum sein könnten, für Besucher. „Wir haben Gärten mit wenigen Quadratmetern, Gärten mit 500 Quadratmetern und Parkanlagen mit 5.000 Quadratmetern”, sagt Martina Gellert vom Wirtschaft & Tourismus der Stadt Kleve. Gemeinsam mit der Gemeinde Bedburg-Hau unterstützt die Stadt Kleve seit vielen Jahren die Aktion und hilft bei der Auswahl der Gärten.

Viele der Teilnehmer sind allerdings schon seit vielen Jahren dabei. Immer wieder kommen aber auch neue hinzu. „Dabei zählt aber nicht die Größe, sondern die Qualität. Wir suchen nach etwas Besonderem in den Gärten, das wir noch nicht haben; nach der Perle”, erläutert Güdden die Auswahlkriterien. Im vergangenen Jahr wählte das Team nach diesen Gesichtspunkten acht neue Gärten aus. In diesem Jahr ist nur ein neuer Garten dabei: Die Garten Galerie Grunewald von Albert Widdershoven und Leon Verhoe­ven an der Kranenburger Straße 215 in Kessel (Grunewald).

Der 800 Quadratmeter große Anwesen, das früher der Parkplatz der ehemaligen Gaststätte „Zum Reichswald” war, hat Widdershoven vor über 20 Jahren mit seinem Vater zusammen hergerichtet. „In all den Jahren ist immer nochmal ein weiteres Feld hinzugekommen, das wir schön gemacht haben”, so Widdershoven. Beim Betrachten des Gartens fallen diese Felder, die durch Steinplatten im Boden oder Sträuchern voneinander abgetrennt sind, direkt ins Auge. Der Teich, der im Sommer Goldfischen und Kröten ein Zuhause gibt und mit einem kleinen Wasserfall für Entspannung sorgt, war gestern allerdings noch zugefroren. „Aufgrund der Witterung können wir im Moment auch noch nichts machen. Im Winter ist unsere freie Zeit”, erzählt Widdershoven. Im Frühjahr und Sommer dagegen verbringt Widdershoven täglich zwei bis drei Stunden im Garten, um ihn zu pflegen. Am Samstag und Sonntag sind es sogar noch einige Stunden mehr. „Das ist für mich aber Entspannung, keine Arbeit. Sonst würde ich mir wahrscheinlich einen Gärtner nehmen”, sagt Widdershoven und lacht.

In den vergangenen Jahren haben mehrere tausend Besucher aus ganz Deutschland und den Nachbarländern die Aktion „Offene Gärten im Kleverland” besucht, um sich über Gartenpflege auszutauschen. „Das ist uns in der Auswahl der Teilnehmer auch ganz wichtig, dass sie kommunikativ sind. Denn erfahrungsgemäß haben die Besucher immer ganz viele Fragen”, sagt Güdden. Dabei könnte in Zukunft auch die neue Facebook-Seite „Offene Gärten im Kleverland” helfen. Sie soll nämlich auch den Hobbygärtnern zum Austausch dienen.

Für Manfred Lucenz und Klaus Bender hat das Jahr 2018 bereits gut begonnen. Sie haben ihr neues Buch „Verrückt nach Garten” veröffentlicht, dessen erste Auflage schon zu 40 Prozent verkauft ist. Die beiden Autoren geben darin praktische Tipps, wie das Gärtnern gelingt.

Ausführliche Informationen zu den „Offenen Gärten im Kleverland” gibt es unter www.gaer­ten-kleverland.de und in einem Flyer, der in der Tourist-Info Kleve, im Rathaus Bedburg-Hau und im Infocenter Schloss Moyland erhältlich ist.


Die Teilnehmer

Gärten im „Alten Pflegerdorf” (Bedburg-Hau), Garten Galerie Grunewald (Kessel), Petra und Johannes Baaken (Kevelaer), Herbert Goemans (Goch), Bruchergarten (Uedemerbruch), Detlef Theinert (Kleve), gARTen Atelier Peters (Asperden), Gerda Baumann (Uedem), Heinz Josef und Lydia Deckers (Keeken), Viller the Garden (Viller), Bienengarten (Goch), Paul-Josef und Claudia Heister (Kleve), Maria Seegers (Kalkar), Museum Schloss Moyland, Hochschule Rhein-Waal, Birga Lichtenberger (Nierswalde), Magret und Klemens Tennagels (Straelen), Cornelia Merkamp (Kerken), Willi Schoofs (Bedburg-Hau), Uta Bolz (Donsbrüggen), Heinz und Hedwig Stratmann (Rees), Vera Jentjens (Osterrath), Brigitte und Josef Elbers (Kalkar), Loosenhof (Bedburg-Hau)

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