Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, die Kreis Klever CDU-Landtagsabgeordnete Margret Voßeler und viele Vertreter des öffentlichen Lebens in Kevelaer trafen sich zum offiziellen Spatenstich für den „Solegarten St. Jakob“ auf der Hüls. NN-Foto: Gerhard Seybert

KEVELAER. Der erster Spatenstich zu einem solch bedeutenden Projekt hätte besseres Wetter verdient. Und so lag es unter anderem an Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, gute Laune auf der Hüls-Wiese zu verbreiten. Tapfer sangen einige Mitglieder des Theaterchors Niederrhein gegen die Nässe und die Kälte an. Mit dem Einzug der Bagger haben auf der Hüls die Baumaßnahme zum Projekt Sole-Park begonnen. Der Name für den Park steht fest. „Solegarten St. Jakob” verkündete der Bürgermeister beim offiziellen Spatenstich.

Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, die Kreis Klever CDU-Landtagsabgeordnete Margret Voßeler und viele Vertreter des öffentlichen Lebens in Kevelaer trafen sich zum offiziellen Spatenstich für den „Solegarten St. Jakob“ auf der Hüls.
NN-Foto: Gerhard Seybert

Die erste Bohrung nach Solewasser auf der Hüls geschah Anfang 1994. Ende des Jahres stand fest, dass Kevelaer Thermal-Sole fördern kann. Die Schürfrechte wurden der Stadt 1997 verliehen. Ein Kurzentrum sollte auf der Hüls entstehen, so die Vision. Der damalige Stadtdirektor Heinz Paal rechnete mit einem Spatenstich im Jahr 2.000. Doch alle Pläne, die die Stadt und der Investor für das Kurzentrum hegte, scheitertern grandios. Doch jetzt geht es endlich los, auch dank üppiger Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ( EFRE). In der ersten Bauphase wird das Gradierwerk in runder Form errichtet. „Es ist sehr besonders in Gestalt und Funktion. Bei seiner Gestaltung hat die Jakobsmuschel Pate gestanden”, so Peter Grund, der beauftragte Architekt. Die Dachkonstruktion aus Holz soll dies unterstreichen. Der Muschel werden im christlichen Glauben verschiedene Bedeutungen zugesprochen. So steht sie unter anderem symbolisch für den Jakobsweg, der auch durch Kevelaer führt, und die Pilgerreise an sich. Das Gradierwerk soll nicht nur architektonisch ein Hingucker werden, sondern auch einen Brückenschlag zum Kernthema der Wallfahrtsstadt Kevelaer schaffen. Bis zum späten Frühjahr 2019 soll es fertiggestellt ein. Parallel zum Gradierwerk wird mit der Errichtung des Informationsgebäudes begonnen. In 2019 starten die Arbeiten an den Außenanlagen an. Insbesondere für den Bibelgarten mit Barfußpfad und die Kneipp-Anlagen sind intensive Tätigkeiten am Gelände erforderlich. Die Namensgebung „Solegarten St. Jakob” erfolgte durch einen öffentlichen Namensfindungsprozess. Ungefähr 80 Vorschläge trafen dafür ein. Eine fünfköpfige Jury bewertete sie. Dabei wurden verschiedene, vorab festgelegte Gewichtungen und Kriterien berücksichtigt. Herausgekommen ist ein Name, der sich aus zwei Einzelvorschlägen zusammensetzt: Solgegarten St. Jakob. Die beiden Einreicher der Einzelvorschläge werden an den Eröffnungsfeierlichkeiten teilnehmen und als Dank für ihre Vorschläge einen Gutschein für eine Fahrt mit dem Kevelaerer Heißluftballon „Aufsteiger” erhalten. Unter dem Leitthema „Gesund an Leib und Seele” wird der Park zahlreiche Angebote bereithalten. Neben dem Gradierwerk wird auch die Heilquelle selbst als „Quelle der Gesundheit” erlebbar gemacht. Im Informationszentrum wird mit Info-Monitoren zu den Themen „Pilgern am Niederrhein”, „Wallfahrtsstadt Kevelaer” und „Veranstaltungen im Park” sowie einer öffentlichen WC-Anlage für die nötige Infrastruktur gesorgt. Der Park rund um das Gradierwerk wird die fünf Säulen der ganzheitlichen Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp aufgreifen: Wasser, Bewegung, Lebensordnung, Ernährung und Heilpflanzen. Direkt am Gradierwerk wird es ein Tretbecken und ein Armbecken aus natürlichen Materialien geben. Bewegung ermöglichen zukünftig ein Parcours aus unterschiedlichen Bewegungsgeräten sowie ein Boule- und ein Beachvolleyball-Platz. Durch Gesundheitskurse und Angebote auch aus den Bereichen Tai Chi und Yoga kann die innere Balance gestärkt und die eigene Lebensordnung hergestellt werden. Ernährung und Heilpflanzen spielen im Kräuter- und Bibelgarten eine Rolle, wo die Themen Gesundheit und Glaube durch biblische und heilende Pflanzen miteinander verbunden werden. Für Groß und Klein wird es einen Barfußpfad geben, auf dem die Sinne geschärft werden können. Die Fertigstellung des gesamten EFRE-Förderprojektes mit einem Projektvolumen von 2.298.00 Euro ist für Ende 2019 vorgesehen. Während der Bauphase finden regelmäßig Gästeführungen für interessierte Besucher an der Baustelle statt. Weitere Informationen zur Bauphase des „Solegarten St. Jakob” erhalten Interessierte bei Sandra Kimm-Hamacher, Stabstelle Wirtschaftsförderung Kevelaer, Zimmer 209, Telefon 02832/122 164.

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