2.700 Läufer verwandeln Straelen in ein Lichtermeer

Begeisterte Läufer nach der Premiere des Light Walks in Straelen – eine Fortsetzung ist geplant

STRAELEN. Dunkelheit liegt über den Feldern von Auwel-Holt. Plötzlich tauchen in der Ferne Lichter auf. Erst wenige, dann nach und nach immer mehr, bis schließlich ein ganzes Lichtermeer die Dunkelheit durchbricht. Willkommen beim ersten Straelener Light Walk.

Initiatoren dieses außergewöhnlichen Events sind Clemens und Claudia Rattmann. Das Ehepaar hatte diese Art von Wanderung und Event in den Niederlanden kennengelernt und daraufhin die Idee, solch eine Veranstaltung an den Nieder-rhein holen. Gemeinsam mit vielen Vereinen, allen voran der S.C. Blau-Weiß Auwel-Holt, Helfern und Sponsoren, setzten die Rattmanns am vergangenen Samstag nun nicht nur ihren Traum vom ersten Straelener Light Walk um, sondern schenkten auch 2.700 Teilnehmern einen unvergesslichen Abend. „Wir sind von der Resonanz und dem Feedback total begeistert”, freut sich Claudia Rattmann. 2.000 Läufer hatten sich im Vorfeld für den 14-Kilometer-Big-Walk, weitere 700 für den Sieben-Kilometer-Mini-Walk ihr Ticket gesichert. Mit einem Warm-up an den beiden Startpunkten stimmten Markus Hanßen und Heinz-Jakob Rattmann die Teilnehmer auf die nächtliche Wanderung ein, den offiziellen Startschuss gab Clemens Rattmann, der nach den monatelangen Vorbereitungen gesteht: „Nach heute brauchen meine Frau und ich erst mal ein Wellnesswochenende.” Kein Wunder – was die Rattmanns und ganz Straelen am Samstag auf die Beine gestellt haben, sucht seinesgleichen. Die 2.700 Läufer erwartete eine abwechslungsreiche Strecke mit zahlreichen Überraschungen. Immer wieder tauchten entlang des Weges Musiker auf, deren Musik noch lange in der Ferne nachhallte und die Läufer unterhielt. Der Musikverein Auwel-Holt sorgte als „Light-Walk-Orchestra” für Stimmung, die Grupo Samba Percussion heizte mit brasilianischen Rhythmen ein und eine Juxkapelle war ebenfalls mit von der Partie. Magische Momente lieferte auch Pianist Christian Klaessen, der im Mondschein an einem Weiher Klaviermelodien erklingen ließ. Der Höhepunkt der stimmungsvollen Wanderung erwartete die Läufer an der Paesmühle, wo die Veranstalter eine spektakuläre Lasershow organisiert hatten.

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Auch die Läufer hatten sich mit Lichterketten in Schale geworfen. NN-Foto: Theo Leie

Auch Lagerfeuer durften in der Dunkelheit natürlich nicht fehlen – an einem saßen Anita Mysor, Andrea Trienekens und Patrick Driessen und luden die Teilnehmer zum Mitsingen ein. Zahlreiche Läufer ließen sich hier für eine kleine Rast nieder, lauschten den musikalischen Klängen und summten den Refrain des bekannten Hits „Tage wie diese” mit: „An Tagen wie diese wünscht man sich Unendlichkeit, an Tagen wie diese haben wir noch ewig Zeit”. Diese Zeit konnten sich die Teilnehmer auch immer wieder an der verschiedensten Stationen nehmen. Sei es, um sich mit einer heißen Wurst zur stärken, der Feuerjonglage zuzuschauen, sich vom Schlagzeugsolo mitreißen zu lassen, Schokoherzen vom NN-Team am Jubiläums-Bulli zu naschen oder begleitet von Schlagermelodien eines Quartetts einen Blick hinter die Kulissen der Gärtnerei Rosen Wans zu werfen. Aber nicht nur die Veranstalter und alle helfenden Hände hatten sich ins Zeug gelegt, auch viele der Teilnehmer hatten sich passend zum Motto ausgestattet und leuchteten in den buntesten Farben in der Dunkelheit. Alleine fühlte sich an diesem Abend mit Sicherheit keiner. Das Gemeinschaftsgefühl wurde aber nicht nur bei den Läufern sichtbar, sondern auch im Wohngebiet am Gieselberg. Neben zahlreichen Feuertonnen, die von den Organisatoren dort aufgestellt worden waren, hatten die Bewohner ihre Häuser mit Kerzen, Lampions und Lichtern geschmückt und boten so einen unvergesslichen Anblick. Um es mit den Worten des bekannten Hits der Toten Hosen abzuschließen: „In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht. Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht.”

Der Wunsch nach einer Fortsetzung des Light Walks wurde gleich nach der Premiere laut und die soll auch folgen, wie Claudia und Clemens Rattmann versichern. „Vielleicht nicht direkt im nächsten Jahr”, sagt Claudia Rattmann. „Wir tendieren dazu, den Lauf künftig alle zwei Jahre durchzuführen.” In den nächsten Tagen wird sich das Ehepaar Rattmann dazu mit dem Vorstand des Sportvereins zusammensetzen. „Die Wünsche nach kürzeren Strecken, mehr Getränkeständen und mehr Toilettenwagen werden wir bei unseren Planungen auf jeden Fall berücksichtigen”, verspricht Claudia Rattmann. Wie und wann der Light Walk fortgesetzt wird, soll zeitnah bekannt gegeben werden. Aktuelle Infos gibt‘s unter www.light-walk.de.

Info
Die am schönsten illuminierten Häuser entlang der Strecke werden prämiert: Vier Freikarten für den nächsten Light Walk gibt es für die Gärtnerei Smits, zwei Freikarten gehen an das Lohnunternehmen Geelen. Den Hauptpreis der Verlosung gewinnt Michaela Koppers aus Straelen.

 

 

 

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