Der Schlüssel zum Erfolg

Zum 12. Mal gibt es die Job- und Ausbildungsbörse am 1. März von 10 bis 15 Uhr in der Klever Stadthalle

KLEVE. Rund 5000 Besucher kamen in den vergangenen Jahren zur Job- und Ausbildungsbörse. Die NN sprach mit Charmaine Haswell, Nicole Scuderi, Birgit Schumacher (alle Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve) sowie Alfred Dicks (Euregio Rhein-Waal) über den Erfolg und das Angebot in der Stadthalle.

Informieren über die 12. Job- und Ausbildungsbörse: Birgit Schumacher, Nicole Scuderi, Charmaine Haswell und Alfred Derks (v. l.). NN-Foto: SP

Warum eine Job- und Ausbildungsbörse?

-Anzeige-

Charmaine Haswell: Weil wir Klever Unternehmen, Arbeitssuchenden und denjenigen, die einen Ausbildungsplatz suchen oder eine berufliche Veränderung auch in Form einer Weiterbildung wünschen, eine lokale Plattform bieten wollen, wo alle Seiten zusammenkommen. Im Idealfall entsteht daraus dann ein Ausbildungs- oder ein Arbeitsverhältnis.

Zum 12. Mal wird die Job- und Ausbildungsbörse von der Stadt Kleve, der Wirtschaft, Tourismus & Marketing GmbH der Stadt Kleve, dem Jobcenter des Kreises Kleve, der Bundesagentur für Arbeit und der Euregio Rhein-Waal organisiert. Mehr als 5.000 Besucher kommen jährlich. Worin liegt dieser Erfolg?

Haswell: Der Erfolg liegt wohl zunächst einmal darin, dass sie vor Ort ist. Sie ist für Klever Betriebe, Schüler oder Arbeitssuchende leicht zugänglich und gut zu erreichen. Auch dass dort ein direkter Kontakt entstehen kann, ist ein Schlüssel zum Erfolg. Bewerber können direkt mit den Unternehmen sprechen und ihre Bewerbungsmappe abgeben. Auch die Unternehmen können direkt potenzielle neue Auszubildenden oder Mitarbeiter kennenlernen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Jobbörse auch nachhaltige Erfolge mit sich zieht.

Warum?

Haswell: Auch im Nachgang entstehen noch häufig Arbeitsverträge. Im vergangenen Jahr waren es 18. Viele Betriebe haben zudem noch nachträglich viele Bewerbungen auch für Ausbildungsstellen erhalten, die sie sonst wohl nicht bekommen hätten, einfach weil sie auf Grund der Exponiertheit auf der Börse einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.

Wer ist dabei?

Nicole Scuderi: In diesem Jahr sind 71 Unternehmen mit dabei. Die Auslastung der Stadthalle ist damit zu hundert Prozent erreicht. Mittlerweile haben wir ein sehr großes Einzugsgebiet. Das heißt, es reisen sogar Unternehmen aus Köln, Düsseldorf, Venlo oder Nimwegen an. Es ist schon – auch in der Breite der Berufsangebote – eine sehr große Auswahl, die wir präsentieren können.

Was wird geboten?

Scuderi: Wir bieten für Arbeitssuchende und auch für Schüler verschiedene Vorträge an, zum Beispiel wird Dr. Joachim Rasch einen Vortrag zur Berufsorientierung für Jugendliche halten. Holger Krohn von Spectro stellt außerdem vor, wie eine Bewerbung aus Sicht des Arbeitgebers sein sollte. Neu dabei ist der Vortrag von Carsten Meteling von der Barmer Kleve. Im Vortrag „Azubi-ABC” werden Schüler alles Wissenswerte zum Start in die Ausbildung erfahren. Außerdem haben wir die Unternehmen dafür begeistern können, dass sie sich durch Aktionen präsentieren können und nicht mehr nur den Besuchern den Flyer in die Hand geben. Das gab es bereits im vergangenen Jahr zum ersten Mal.

Was bereiten die Unternehmen vor?

Scuderi: Es wird kleine Experimente im Untergeschoss, dem sogenannten „Special Technik Basement”, geben, welche die Schüler ausprobieren können. Zum Beispiel können bei der Firma Spectro kleinere Bausätze gelötet werden. Das große Ziel dabei ist, dass sich die zukünftigen Auszubildenden auf Augenhöhe bestenfalls mit den derzeitigen Auszubildenden der Unternehmen begegnen.

Ein besonderes Highlight wird es vor der Stadthalle geben.

Scuderi: Die NIAG ist auf uns zugekommen, weil momentan ganz dringend Busfahrer gesucht werden. Sie wird einen großen Info-Bus vor der Stadthalle platzieren.

Was ist neu in diesem Jahr auf der Job- Ausbildungsbörse?

Birgit Schumacher: Erstmals präsentieren sich die MINT-affinen Unternehmen im Bereich „Special Technik Basement”. Um diesen Bereich optimal auszuleuchten, haben wir einen Lichttechniker mit ins Boot geholt. Durch ein spezielles Lichtkonzept gewinnt das Basement an Attraktivität. Darüber hinaus wird es in diesem Jahr ein interaktives MINT-Quiz via Smartphone geben. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Jugendliche, die ja heutzutage in der Regel ein Smartphone in der Tasche haben, aber auch Erwachsene können in zwei Runden teilnehmen. Insgesamt wird es 20 Fragen geben. Zehn davon beziehen sich auf die zehn teilnehmenden Unternehmen aus dem MINT-Bereich, deshalb empfiehlt es sich auch, vorher eine kurze Runde durch den MINT-Bereich zu drehen und mit den Unternehmens-Vertretern ins Gespräch zu kommen. So einfach werden wir es den Teilnehmern nämlich nicht machen. Die anderen zehn Fragen sind aus dem mathematisch-technischen Bereich und sicherlich lösbar.

Was gibt es zu gewinnen?

Schumacher: Jeweils wird es drei Kino-Gutscheine geben. Darüber hinaus stellen uns einige Unternehmen kleinere Preise wie USB-Sticks zur Verfügung.

Was hat sich gegenüber dem ersten Mal verändert?

Haswell: Wenn ich daran zurückdenke, wie die Job- und Ausbildungsbörse mit acht Teilnehmern im Technologie-Zentrum angefangen hat, und wenn man heute die 71 Aussteller sieht, muss man sagen, dass das eine wirkliche Erfolgsgeschichte ist. Wir haben es geschafft im Laufe der Jahre eine Diversität herzustellen, dass die Branchen ein bisschen die unternehmerische Landschaft in Kleve mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen widerspiegeln.

Auf der Job- und Ausbildungsbörse wird auch der die Nähe zu den Niederlanden ein Thema sein.

Alfred Derks: Die Euregio Rhein-Waal ist mit einem Grenz-InfoPunkt vertreten und berät die Interessenten über die Möglichkeiten in den Niederlanden zu arbeiten. Vor allem sollen dabei die Hemmungen abgelegt werden, grenzüberschreitend zu arbeiten – sowohl für Niederländer in Deutschland als auch für Deutsche in den Niederlanden. Das ist grundsätzlich nämlich kein Problem, es gibt aber eine Menge Stolperfallen, bei denen wir behilflich sind.

Vorheriger ArtikelScheerer feiert 20. Jubiläum
und lädt zum 7. HörForum
Nächster ArtikelErinnerung gegen das Vergessen