Im Zeichen des Drachen steht wieder das Fest, zu dem Gerd Lange, Hartmut Wächter, Gabi Engelke und Roger Bruns (v. l.) am 7. Januar nach Geldern einladen .NN-Foto: MB

 

GELDERN. Der Drache, der sich um Hartmut Wächters Schultern windet, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – handzahm. Ganz anders sieht es bei seinem „großen Vetter” aus, der am Sonntag, 7. Januar, die Straßen der Gelderner Innenstadt unsicher macht. Dann lädt der Werbering Geldern zur zweiten Auflage des Drachen- und Feuerfestes ein. „Die Premiere war für alle Teilnehmer, ob Künstler oder Besucher, ein großes Spaß”, erinnert sich Wächter, Mitveranstalter des Mittelaltermarktes im Rahmen des Fests.

Auge in Auge mit dem Ungeheuer: Der Drache, den die Ritterschaft zu Kalios mit nach Geldern bringt, versetzt nicht nur die kleinen Besucher in Erstaunen. NN-Archivfoto: Theo Leie

Trotz der positiven Resonanz soll es ein „Weiter so” aber nicht geben, betont das Organisationsteam des Werberings. „Das Fest soll noch größer und schöner werden”, kündigt Gerd Lange an. Im Mittelpunkt steht besagter Drache, den erneut die Ritterschaft zu Kalios nach Geldern lockt. Ab 11 Uhr ist das große Ritterlager auf dem Marktplatz geöffnet, um 13.30 Uhr startet der Umzug durch die Innenstadt. Die Kalios-Ritter mit ihrem Drachen marschieren vorne weg, den die Kinder zuvor auf dem Markt unter dem Blätterdach wecken und befreien.

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Spiel mit dem Feuer

Dem Umzug schließen sich die Feuerartisten von „Insanity in Perfektion” und die Spielleute von „Verus Viator” an, ebenso der Spielmannszug der Bergknappen, Kinder der St.-Michaelschule mit Drachenfackeln und eine Feuerlöschgruppe mit einer historischen Kübellöschspritze. Erstmals dabei ist eine Ponter Gruppen mit einem selbst gebauten Drachen und die Turmreiter aus Kranenburg. „Außerdem rufen wir alle Besucher des Festes dazu auf, sich dem Umzug anzuschließen”, sagt Lange.

Während des Umzugs legt der Tross an drei Punkten – Glockengasse, untere Issumer Straße und am Ende der Hartstraße/Am Treppchen – eine Pause ein, wo Feuershows und Jonglagen gezeigt werden. Zudem trägt Gerd Lange das Gedicht vom „Gelderse Draak” auf Platt vor. Gegen 15.30 Uhr erreicht der Umzug wieder den Marktplatz.

Dort geht das bunte Treiben den ganzen Tag über weiter. Verschiedene Händler und Künstler schlagen ein Lager auf „mit dem Schwerpunkt Familie”, betont Hartmut Wächter. So sind beispielsweise gleich zwei Schmieden aufgebaut, eine speziell für Kinder, die hier unter fachkundiger Anleitung „richtig mit Feuer und Stahl arbeiten und sich zum Beispiel ein Hufeisen oder einen Schlüsselanhänger schmieden können”, sagt Wächter und ergänzt: „Beim Schmied kann man sich vieles auch vor Ort anfertigen lassen.”

Weiter sind ein Leder- und ein Specksteinmacher dabei (beim Lederer können Kinder selbst eine Geldkatze fertigen), in einer historischen Taverne gibt es heißen Met, heißes Kirschbier und Glühwein. Für den kleinen (oder großen) Hunger sind unter anderem ein Flammlachs-Stand und eine historische Bräterei auf dem Markt aufgebaut, zudem gibt es Drachenmaultaschen.

Mittelalterliche Musik, Feuerjongleure und Feuerschlucker sowie Gauckler sorgen für die passende Atmosphäre und versetzen die Besucher in eine längst vergangene Zeit. So stellt die Fantasy-Pop-Band „Faelend” aus Geldern neben Drachenhymnen und elbischsprachigen Love-Songs auch ihren neuen Song über den „Gelderse Draak” vor. Auf der Wiese vor der St.-Maria-Magdalena-Kirche präsentieren die Turmreiter eine Feuershow zu Pferde. „Das ist optisch eine sehr schöne Angelegenheit”, weiß Gabi Engelke vom Werbering.

Drachenblut und Stockbrot

Im Zelt des VVK werden nicht nur die Bilder der Kinder im Rahmen des Malwettbewerbs entgegengenommen, hier verkaufen die Veerter Mädels neben „Drachenblut” auch den „Drachentrunk” (beides Liköre) sowie Drachenblutsaft für die jungen Gäste. Außerdem backen sie Plätzchen in Form von Drachen, Schwertern und Rittern. Die Pfadfinder sind ebenfalls mit einer Jurte dabei, „sie backen mit den Kindern Stockbrot”, kündigt Mitorganisator Roger Bruns an.

Darüber hinaus haben sich die Tolkienfreunde aus Pont angekündigt, die auch gleich einen Falkner samt Greifvögeln mitbringen. Auf dem Platz vor der Sparkasse lädt der Bogenschützenverein aus Walbeck dazu ein, selbst einmal zu Pfeil und Bogen zu greifen und auf Zielscheiben mit Drachenauflage zu schießen.

VOS und Verlosung:  Im Anschluss an den Umzug werden gegen 15.30 Uhr die zehn Gewinner des Malwettbewerbs ermittelt. Zudem findet die Schlussziehung der Gelderner Weihnachtsverlosung statt, bei der es eine Flusskreuzfahrt über die Donau sowie Einkaufsgutscheine für die Mitgliedsgeschäfte des Werberings zu gewinnen gibt. Und von 12 bis 17 Uhr öffnen die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag.

 

 

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