Kirchmeisterin Birgit Pilgrim, Stadtbaurat Dominik Bulinski und Pfarrerin Rahel Schaller (vl) mit dem Entwurf, der den Architekten-wettbewerb der Gemeinde gewonnen hat. NN-Fotos (2): CDS

GOCH. Ein Haus der Begegnung soll es werden, das den Menschen offen steht und sich in die Stadt hinein entwickelt. Die Evangelische Kirchengemeinde Goch erarbeitet zurzeit gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Konzept für das neue Begegnungszentrum, das den Platz des alten Gemeindehauses einnehmen soll.

„Wir sind mittendrin, das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, erklärt Kirchmeis­terin Birgit Pilgrim, „wir sind toll angebunden, mit dem Rathaus und dem Haus zu den Fünf Ringen direkt nebenan.“
Warum überhaupt ein Neubau? „Wir haben uns gedacht, wenn wir drangehen, dann auch richtig“, so Birgit Pilgrim. Zum einen sei das alte Gemeindehaus nicht barrierefrei und zum anderen sei der Gedanke „nur für uns“ nicht mehr zeitgemäß. „Wir wollen über den Tellerrand schauen, uns vernetzen und so die Stadt für die Menschen attraktiver machen“, unterstreicht Birgit Pilgrim. „Es wird ein Begegnungszentrum für die Stadt, nicht nur für die Evangelischen“, das betont auch Pfarrerin Rahel Schaller. Außerdem seien jetzt bereits gesamtgesellschaftliche Gruppen im Gemeindehaus vertreten, unter anderem viele Selbsthilfegruppen, oder  auch Sprachpaten, die Flüchtlingen Deutschunterricht geben.

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er Entwurf fügt sich in die Architektur der Umgebung ein und berücksichtigt deren Formensprache.
Der Entwurf fügt sich in die Architektur der Umgebung ein und berücksichtigt deren Formensprache.

Die Gemeinde hat einen Architektenwettbewerb durchgeführt; hier setzte sich das Büro Ader & Kleemann aus Kalkar durch. Vorgestellt wurde der Entwurf bei einer offenen Gemeindeversammlung. Der Entwurf ist die Grundlage für die weitere Konzeptentwicklung, in die mit einem Bürgerforum interessierte Menschen eingebunden werden sollen. Im Vorfeld dazu hatte eine Projektentwicklerin Gespräche mit vielen Akteuren aus Goch geführt, um zu ermitteln, was in der Stadt passiert und was für das Begegnungszetrum gewünscht wird.

Das Modell, das den einladenden Charakter des neuen Gebäudes betont, bietet viel Platz; es gibt eine Büro- und eine Jugendetage und einen Multifunktionsraum. In Stein gemeißelt ist die Aufteilung allerdings noch nicht. Ideen und Anregungen aus dem Bürgerforum können und sollen noch einfließen. „An der äußeren baulichen Form wird sich nicht viel ändern, aber im Haus kann durch den Entwurf noch viel passieren“, sagt Rahel Schaller. Erhalten bleibt beim Neubau auch der Innenhof, in dem Veranstaltungen stattfinden können. Die Gemeinde hofft nun, dass bis zum Sommer 2018 die Konzept­entwicklung und die Beantragung von Fördergeldern abgeschlossen sind. „Im nächs­ten Jahr wird hier noch kein Bagger stehen“, sagt Pfarrerin Schaller, „wir können hoffentlich 2019 starten.“ Zählen kann die Gemeinde auf die Hilfe der Verwaltung. „Wir werden die Bauantragsunterlagen dann schnellstmöglich prüfen, damit eine rechtssichere Baugenehmigung erteilt werden kann“, verspricht Stadtbaurat Dominik Bulinski.

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