EMMERICH. Zur Weihnachtszeit gehört das Schlendern über Adventsmärkte doch irgendwie dazu. Die Enttäuschung darüber, dass die Emmericher Werbegemeinschaft den traditionellen Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aufgrund des nicht durchführbaren verkaufsoffenen Sonntages absagen musste, war dementsprechend groß. „Wir als Kirchengemeinde haben uns gedacht: Dann machen wir das mal”, berichtet Bernd de Baey, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Christophorus/St. Johannes der Täufer. Und so hat der Kirchenausschuss für den 17. Dezember (3. Adventssonntag) von 11 bis 18 Uhr einen Adventsmarkt in und rund um die St.-Aldegundis-Kirche geplant.
Es ist der erste Adventsmarkt, den die Seelsorge-Einheit durchführt. Bislang hatten sie lediglich einen Stand auf dem bisherigen Weihnachtsmarkt, der ebenfalls auf dem Aldegundis-Kirchplatz stattfand. Die Planungen dazu begannen im September. „Wir wollten einen Adventsmarkt, der etwas anders ist als der Weihnachtsmarkt”, sagt Andrea Schaffeld vom Organisationsteam, das Gruppen und Verbände angefragt und 22 Zusagen erhalten hat. „Das war schon der Stand nach der ersten Rückmeldung”, so Schaffeld stolz. Herausgekommen ist eine bunte Mischung.
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Musikprogramm
Der Adventsmarkt wird musikalisch begleitet. Jede Einheit wird etwa 15 bis 20 Minuten dauern.
12.45 Uhr: Glockengeläut
13 Uhr: „Eine kleine Advents-Marktmusik” mit Liedern und Orgelmusik mit Stefan Burs
14 Uhr: Kindertagesstätte St. Aldegundis
15 Uhr: Kinderchor der polnischen Gemeinde
16 Uhr Glockenspielkonzert mit Toru Takao und Kasia Piastowska
17 Uhr: Öffnung des Adventsfensters
17.30 Uhr: Offenes Adventsliedersingen mit Stefan Burs
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Mit dabei ist etwa die polnische Gemeinde, die Lebkuchenplätzchen anbieten und mit Kindern in der Kirche singen wird. Die Hospizgruppe verkauft am 17. Dezember Gebasteltes und veranstaltet eine Tombola. Fair gehandelte Produkte wird es beim Stand des Eine-Welt-Ladens zu erwerben geben. Die AWO bringt derweil Blumengestecke mit, während die Humanitäre Hilfe Ghana Holz- und Steinsachen aus ihrer Heimat dabei hat.
Besonders erfreut ist Pfarrer Bernd de Baey aber darüber, dass nebenbei noch sehr viel Gutes getan wird. „Es ist kein einziger kommerzieller Anbieter dabei. Der ganze Erlös kommt karitativen Zwecken zu Gute”, verrät de Baey.
Das alles wäre ohne das Engagement des Organisationsteams des Kirchenausschusses der katholischen Kirchengemeinde St. Christophorus/St. Johannes der Täufer nicht möglich gewesen. „Man darf nicht vergessen, dass alle, die beteiligt sind, Ehrenamtler sind”, sagt de Baey. Ihrer Arbeit sei es zu verdanken, dass es doch noch einen – wenn auch etwas kleineren – Adventsmarkt in Emmerich am Aldegundiskirchplatz geben wird. Wenn dieser erfolgreich ist und die Werbegemeinschaft auch für 2018 keinen Weihnachtsmarkt plant, ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen.