Kreativität wecken

Die Emmericherin Ulrike Opdemom eröffnet morgen ihre Ausstellung im Schlösschen Borghees

Emmerich. Der Name ist Programm. „Nur gucken” heißt die Ausstellung der Emmericher Künstlerin Ulrike Opdemom, die ab dem morgigen Sonntag bis zum 3. Dezember im Schlösschen Borghees zu sehen sein wird. „Jeder soll selbst für sich sehen, was er in den Bildern sehen möchte. Deshalb vergebe ich auch keine Titel”, erklärt die 55-Jährige.

Abstrakte Bilder wie Porträts und große Flächen zeigt die Emmericher Künstlerin Ulrike Opdemom in ihrer Ausstellung „Nur gucken“ im Schlösschen Borghees.  NN-Foto: Sabrina Peters
Abstrakte Bilder wie Porträts und große Flächen zeigt die Emmericher Künstlerin Ulrike Opdemom in ihrer Ausstellung „Nur gucken“ im Schlösschen Borghees. NN-Foto: Sabrina Peters

Dabei ist ihr wichtig, dass die Besucher untereinander in Kontakt treten. „Es ist spannend zu sehen, was sie in den Bildern erkennen. Jeder sieht etwas anderes”, meint Opdemom, die Bilder aus den vergangenen zehn Jahren bei ihrer ersten eigenen Ausstellung zeigt. Alle sind sehr abstrakt gefertigt. „Es sind einige Porträts dabei, bei denen man aber nicht erkennt, wer es ist”, sagt Opdemom. Denn genaue Gesichter zeichnet sie nicht. „Das kann ich gar nicht und muss ich erst noch üben”, sagt die 55-Jährige fast schon verlegen. Dabei haben ihre Umrisse von Porträts ebenso ihren Stellenwert.

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Genaue Vorstellungen, wie ein Bild auszusehen hat, hat Ulrike Opdemom bevor sie anfängt zumalen nicht. „Ich darf beim malen nicht denken. Das muss von alleine geschehen”, erklärt die Künstlerin. Manchmal passiert ihr allerdings, dass sie mit etwas, das sie gemalt hat, überhaupt nicht zufrieden ist. „Dann schwärze ich das Bild ein”, sagt sie, „und male etwas drüber.” Auch diese Kunstwerke sind in ihrer Aufstellung im Schlösschen Borghees zu sehen. Häufig hat die Emmericherin auf dem eingeschwärzten Untergrund große und bunte Blumen gemalt. Auch große Flächen bestimmen viele ihrer Bilder.

Gelernt hat sie ihr Handwerk bei gleich mehreren Kursen und guten Dozenten, wie sie selbst sagt. „Ich habe im Haus der Familie angefangen zu malen. Musste dann aber pausieren und habe Ende der 80er Jahre bei Gerd Borckelmann einen Kurs besucht. Da habe ich in meinen Anfängen eine schöne Technik lernen können”, beschreibt Opdemom. Das Malen mit Flächen brachte ihr die Niederländerin Marianne Polhaut bei. „Je weniger, desto mehr”, habe die Devise in dieser Zeit gelautet. Mit Kreide, Kohle, Öl-Kreide oder Tusche fertigte Opdemom ihre Werke.

Im Jahr 2010 begann die heute 55-Jährige eine berufsbegleitende Ausbildung in der freien Malerei, die sie nach vier Jahren an der freien Akademie für Malerei in Düsseldorf beendete. „Das war eine lehrreiche Zeit, in der ich mir viele Techniken aneignen konnte. Zum Beispiel, wie man eine Tiefe in ein Bild bekommt”, so Opdemom. In den knapp über 40 Bildern ihrer Ausstellung „Nur gucken” zeigt sie dieses Können. „Von allen Zeiten und Dozenten ist etwas dabei”, meint die Künstlerin.

Musik von „Spiegelbild”

Eröffnet wird ihre Ausstellung am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr. Das Ensemble „Spiegelbild” mit Xavier Larsson am Saxophon, Vadim Baev am Akkordeon und Konstantin Zvyaging am Klavier begleitet die Vernissage, bei der Ulrike Opdemom sich auch selbst vorstellen und Fragen beantworten wird. Der Eintritt ist frei.

 

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