GELDERN. Angefangen hat alles mit einem Artikel in einem Geldener Heimatkalender. Den entdeckte Rudi Geese und stellte begeistert fest, dass der ihm bereits bekannte Künstler Jan Vissers aus Veert kam. Ein Grund für den engagierten Veerter, über ihn und sein Schaffen ein Buch zu schreiben. Aus diesem Buch ist jetzt unter der Leitung des Heimat- und Verschönerungsvereines Veert eine Ausstellung entstanden.
Seit zweieinhalb Jahren ist der Heimat- und Verschönerungsverein Veert nun bereits auf der Veerter Dorfstraße zu Hause. Bisher zeigte er ausschließlich Fotoausstellungen, doch dieses Mal betreten die Mitglieder mit der Gemäldeausstellung völliges Neuland: „Wir sind mit voller Euphorie an die Aufgabe gegangen, aber haben auch gemerkt, wie viel Arbeit hinter solch einer Ausstellung steckt“, erklärt Franz-Josef Spolders, Pressesprecher des Vereins. Trotzdem war für alle Beteiligten von Anfang an klar, dass die Ausstellung auf die Beine gestellt werden soll, denn schließlich ist Vissers „ein Veerter Jung“, wie Rudi Geese, Autor des Buches, schmunzelnd erklärt. Bereits für sein Buch hatte Geese das Geburtshaus von Vissers aufgesucht und dabei Bettina Hachmann, Pflegetochter von Jan Vissers, kennengelernt: „Vieles kam danach zusammen“, fasst Geese seine Recherchen zusammen. Am Ende konnte Geese sein fertiges Buch „Jan Vissers – ein Veerter Künstler“ in den Händen halten. Die Arbeit für Geese war damit getan, „nicht aber für den Heimatverein Veert“, wie der Autor anmerkt.
Die Mitglieder der Veerter Heimatstuben fanden das Buch so gelungen, dass die Idee entstand, daraus eine Ausstellung zu machen: „Als Erstes haben wir einen Aufruf nach Werken von Vissers gestartet“, so Spolders. Die Reaktion darauf hat alle Mitglieder des Heimatvereins überwältigt: „Wir hatten vielleicht mit zehn Einsendungen gerechnet“, gesteht Spolders. In der Tat waren es 65 Werke, die dem Heimatverein für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden und aus denen sie einige für die Ausstellung aussuchen mussten. Da Hachmann, die ebenfalls als Künstlerin tätig ist, neben ihrem Atelier im Schloß Wissen auch im hauseigenen Atelier ihres Vaters arbeitet, entstand die Idee einer Doppelausstellung: „Während in der Ausstellung hier in der Heimatstube am 25. und 26. November vor allem Vissers Bezug zu Veert deutlich wird, wird die parallel stattfindende Ausstellung im Künstlerhaus Vissers sich vor allem mit den Künstler Vissers befassen“, erläutert Spolders. Alle Mitglieder des Heimatvereins sind mittlerweile mit den Vorbereitungen der Ausstellung beschäftigt und freuen sich auf die Eröffnung: „So viele Werke von Vissers haben hier jahrelang geschlummert und jetzt sind wir alle wie infiziert“, so Franz Kubon, Sprecher des Brauchtumsvereines.
Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, 25. November, um 11 Uhr wird die Gitarristin Christa Schumacher spielen, da Vissers ebenfalls ein großer Musikliebhaber war, wie Jochen Völkel, Geschäftsführer des Vereins, erklärt: „Er war ein extrem vielseitiger Mann mit vielen Talenten.“