Die neuen Pächter Kamila Pyskaty und Peter Ugrinovic (3. vr) mit dem Vorstand der Kolpingsfamilie (vl): Paul Goosens (stellvertretender Vorsitzender), Josef Vermeegen (Vorsitzender), Klemens Joosten (2. Vorsitzender) und Franz-Josef Angenendt (2. Vorsitzender). NN-Foto: CDS

GOCH. Knapp ein Jahr ist es her, da hatte der Vorstand der Gocher Kolpingsfamilie zur Pressekonferenz eingeladen, um den neuen Pächter für das Kolpinghaus auf der Mühlenstraße 36 vorzustellen.

Der Gastronom ging am 1. September 2016 an den Start, nun ist dieses Kapitel bereits wieder beendet. Das Kolpinghaus stand erneut ohne Pächter da. Aber: „Die Zeiten sind vorbei, wir schauen optimistisch nach vorne“, so Josef Vermeegen, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, beim Pressetermin am vergangenen Mittwoch.
Er macht keinen Hehl daraus, dass das Scheitern des Pächters für den Trägerverein, der steuerrechtlich von der Kolpingsfamilie getrennt ist, einmal mehr an die „Schmerzgrenze“ gegangen ist. „Wir hängen am Tropf des Pächters“, so Vermeegen, „das hat finanziell eingeschlagen.“

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Dennoch habe man sich nach eingehenden Überlegungen noch einmal für eine Verpachtung des Kolpinghauses entschieden. Nach einem Auswahlverfahren und mehreren Gesprächen stand dann fest: Kamila Pyskaty und ihr Lebensgefährte Peter Ugrinovic sind die „Neuen“, die sich die Aufgabe zutrauen, das Kolpinghaus wieder „zu dem zu führen, was es einmal war und wo wir wieder hinkommen möchten“, wie es Josef Vermeegen ausdrückt. Während Kamila Pyskaty für den Servicebereich und die Administration zuständig sein wird, ist Koch Peter Ugrinovic der Chef in der Küche. Beide bringen gastronomische Erfahrung mit. Sie haben noch ein Res­taurant in Troisdorf, wollen aber nun in Goch vor Ort sein. Auf der Karte sollen künftig vor allem gutbürgerliche deutsche Küche, Steaks, Pas­ta und einige Balkan-Spezialitäten stehen. „Das Kolpinghaus hat uns gut gefallen, wir wollten gerne etwas Größeres, wo wir unsere Vorstellungen verwirklichen können“, erzählt Kamila Pyskaty. Die gegenseitige Sympathie bei den Gesprächen mit Vorstand und Trägerverein habe die Entscheidung für Goch noch einfacher gemacht.

„Was wir als Kolpingsfamilie an Unterstützung geben können, geben wir“, betont Josef Vermeegen. Denn das Kolpinghaus solle wieder die Adresse werden, wo von der Taufe bis zum Beerdigungs-Kaffee alle Feierlichkeiten stattfinden. Und es soll wieder der Treffpunkt für die Vereine werden, so Vermeegen. Vergleichbare Räumlichkeiten gäbe es in Goch kaum. „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst, wir sind frohen Mutes, dass es klappt“, ist Vermeegen zuversichtlich. Am kommenden Freitag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, öffnet das Kolpinghaus wieder seine Pforten.

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