Auf der Bühne des Kastells steht die Truppe am Sonntag, 5.Novenber. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

KESSEL. Die Proben laufen seit dem letzten Jahr und die Vorfreude wird immer größer: Das Laienspieltheater Tingel-Tangel feiert im 40. Jahr seines Bestehens mit einer Komödie aus der Feder von Curt Goetz den runden Geburtstag: „Das Haus in Montevideo“.

Premiere ist am 5. November, um 17.30 Uhr, im Gocher Kastell. Hier hat die Truppe zum letzten Mal vor 14 Jahren gespielt. „Es ist schon eine ziemliche Herausforderung, das Stück auf die Bühne zu bringen“, erzählt Mario Paufler, der die Pressearbeit des Theaters betreut, „es sind vier Akte und es dauert fast drei Stunden, da muss das Bühnenteam schon zaubern können.“ Arbeit, die sich die Truppe aber gerne macht.
Viele Schauspieler sind beteiligt, der jüngste Mime ist gerade einmal zwei Jahre alt. Fast hätte es auch geklappt, dass drei Generationen aus einer Familie auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen. „Manpower“ wird gebraucht, schließlich geht es in dem Stück um Professor Hermann Traugott Nägler, der mit Frau und zwölf Kindern eher bescheiden lebt. Ehrbarkeit und Moral bedeuten dem Professor alles, seine Schwester hat er nach einem Fehltritt verstoßen. Doch ausgerechnet sie vererbt der ältesten Tochter des Professors das Haus in Montevideo und viel Geld – an das allerdings eine pikante Bedingung geknüpft ist.
Tingel-Tangel Mitglied Ludger Beaupoil gibt den Professor Nägler. „Er hat 15 Jahre nicht mehr gespielt, aber als er hörte, welches Stück geplant ist, war er sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Mario Paufler an den Beginn mit den ersten Lesungen und der Vergabe der Rollen.

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Die Schauspieler sind in ihrem Element!  Drei Vorstellungen geben sie im November.NN-Foto: R. Dehnen
Die Schauspieler sind in ihrem Element! Drei Vorstellungen geben sie im November.NN-Foto: R. Dehnen

48 Mitglieder hat das Laienspieltheater zurzeit. Gegründet wurde es 1977 von der gebürtigen Niederländerin Marjon Voss und auf den Namen des in Amsterdam sehr bekannten „Tingel-Tangel-Theaters“ getauft. Dahinter steckte die Idee, den Kesseler Bürgern das Laienspiel näher zu bringen. Gründungsmitglieder waren das Ehepaar Voss, das Ehepaar Trapp, Haro Ross, das Ehepaar Elbers, Franz Giesbers und Edith Urselmans. Den Vorsitz führte in den ersten Jahren Marjon Voss. Nach einigen Jahren kamen auch Aufführungen außerhalb Kessels dazu und 1991 gastiert Tingel-Tangel mit „Familienkrach im Doppelhaus“ erstmals im Gocher Kastell. 1995 wird unter der Leitung von Monika Rehdorf die Jugendgruppe gegründet, so können auch die Kinder ab zwölf Jahren mitspielen. 2005 wird kein Stück aufgeführt, weil sich nicht genügend Schauspieler finden lassen.

Das war beim aktuellen Stück überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil: „Viele wollten spielen“, erzählt Mario Paufler. 2013 wird die Truppe ins Vereinsregister eingetragen und heißt ab ab da offiziell „Laienspieltheater Tingel-Tangel Kessel 1977 e.V.“

Die Aufführungs-Termine: Sonntag, 5. November, 17.30 Uhr, Kastell (Karten für sieben Euro gibt es bei der Kultourbühne Goch, Telefon 02823/320-202); Sonntag, 26. November, Gasthaus Stoffelen (Karten für sechs Euro gibt es beim Gasthaus Stoffelen und bei der Volksbank Asperden, Abendkasse sieben Euro). Die Aufführung am Freitag, 24. November, inklusive Menü, im Gasthaus Stoffelen ist bereits ausverkauft.

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