Reeser Sporthalle grüßt
nun in „freundlichem“ Grün

Wie neu: Dreifachhalle am Schulzentrum für 2,9 Millionen Euro saniert

REES. Klaus Hegel hat es nicht mehr abwarten können. Bereits in der letzten Ferienwoche warf der Schulleiter des Gymnasiums Aspel einen Blick in die sanierte Dreifach-Sporthalle am Reeser Schulzentrum. „Ich war total begeistert“, erzählt Hegel. Daran hat sich nichts geändert, vor allem „dieses freundliche, aber dezente Grün, das mich beim Betreten der Halle begrüßt hat“, hat es ihm angetan.

03863617MB_RE_Sporthalle_UnterrichtNach acht Monaten Bauzeit ist die Sporthalle seit dieser Woche wieder für Schul- und Vereinssport freigegeben. „Wir haben die 1976 gebaute Halle quasi wieder in den Rohbau-Zustand zurückversetzt und anschließend auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, erläutert Koordinator Manfred Terwege vom Reeser Bauamt die umfangreichen Maßnahmen. Das Gebäude ist nun – dank Aufzug und behindertengerechter sanitärer Anlagen – nicht nur barrierefrei, sondern auch energetisch verbessert mittels neuer Dämmung, neuer Fenster und Türen sowie effizienterer Technik bei Lüftung, Heizung und Elektronik. Die Maßnahmen ziehen sich bis aufs Dach: Dort übernehmen nun 16 Fallrohre die Entwässerung, bislang waren es nur vier Rohre. Die Halle selbst hat einen neuen Schwingboden und eine moderne LED-Beleuchtung erhalten, zudem wurden ein neuer Stufenbarren, zwei Handballtore und neun Bänke neu angeschafft. Die Tribüne wurde mit einer gläsernen Balustrade versehen, der Gelände kommt von der Emmericher Firma Q-Railing – wie im Estádio do Maracanã in Brasiliens Hauptstadt Rio de Janeiro. Für die Zuschauer bedeutet dies ab sofort einen ungehinderten Blick aufs komplette Spielfeld.

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03883617MB_RE_Sporthalle_DuschenAuffälligste Änderung aber ist das Farbkonzept hin zum „freundlichen“ Grün – eine seltene Wahl, sind beispielsweise die Prallschutzwände in den meisten Sporthallen eher in Blau oder Grau gehalten. „Wir wollten nicht das, was alle anderen haben“, sagt Bürgermeister Christoph Gerwers. Auch der Boden ist in einem grünen Farbton gehalten, „da hatten wir erst Sorge, dass uns das farblich erschlägt“, gesteht Hegel. Doch das Gegenteil ist der Fall. Und den Schulleiter freut es besonders, dass „auch unsere Anregungen aufgenommen wurden, etwa beim Linienplan“. Dieser sieht auf den ersten Blick verwirrend aus aufgrund der Vielzahl verschiedenfarbiger Linien, bietet aber beispielsweise in jedem Drittel vier Badmintonfelder mit Wettkampfmaßen. Jürgen Welz, Leiter der Rheinschule, lobt: „Sehr gelungen, vor allem gut, dass die Halle ‘Just in time’, also pünktlich zu Schulbeginn, fertig geworden ist.“ Gerwers ist von dem Ergebnis der Modernisierung nicht minder begeistert: „Ich hätte glatt wieder Lust, hier selbst Sport zu machen.“ Während der Bauphase kam es für den Schul- und Vereinssport zu gewissen Einschränkungen, „insgesamt hat die Übergangszeit aber gut funktioniert“, sagt Gerwers.

Mit Baukosten in Höhe von 2,9 Millionen Euro „haben wir es hier mit Investitionen in der Größe des Hallenbades zu tun“, sagt der Bürgermeister. Allerdings: Aufgrund der Zuschüsse von einer Millionen Euro durch das Landesprogramm „Gute Schule 2020“ und 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesprogrammes „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz“ muss die Stadt selbst nur 700.000 Euro abschreiben.

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