Gerd Ingenerf, ehemaliger Gemeindebrandinspektor, sein Nachfolger Alexander Janßen und Patric Kuhn (vl) freuen sich schon auf viele Besucher. Sie können am 10. September die historische Uedemer Pumpe in Aktion bewundern.NN-Foto: CDS

UEDEM. Den 125. Geburtstag feiert die Freiwillige Feuerwehr Uedem in diesem Jahr. Nach Festakt und festlicher Serenade im Schatten der St. Laurentius-Kirche und dem Tag der offenen Tür, folgt nun das nächste Highlight: der historische Handdruck-Spritzenwettbewerb am Samstag, 10. September.

Ausgetragen wird der Wettbewerb von 11 bis 16 Uhr  am Feuerwehrgerätehaus, Westwall 41. Und das übrigens zum ersten Mal in der Schustergemeinde. Darüber freut sich besonders Hans Ermers, der Sprecher der Uedemer Löschknechte, weiß Brandmeis­ter Patric Kuhn, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Uedem: „Das liegt ihm sehr am Herzen, einmal ein Heimspiel zu haben.“ Denn die Uedemer Löschknechte sind eine Gruppe der Ehrenabteilung und sie sind schon bei vielen Wettbewerben in Nord­rhein-Westfalen mit der historischen Pumpe angetreten. Diese wurde übrigens 1893 in Uedem in Dienst gestellt, später nach Kranenburg verkauft und zum 100-jährigen Bestehen der Uedemer Wehr 1992 wieder zurückgekauft. Liebevoll res­tauriert und voll einsatzfähig, war die Pumpe schon oft ein Hingucker bei Veranstaltungen.

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Das werden auch die anderen his­torischen Handdruck-Spritzen sein. Acht Teams aus ganz NRW sind angemeldet. Im ersten Teil des Wettbewerbs geht es für die Mannschaften darum, mit den richtigen Knoten und Sti­chen, sprich der Leinenkunde, zu punkten. „Genau wie in der Seefahrt, gibt es bei der Feuerwehr auch spezielle Knoten“, erklärt Gemeindebrand­inspektor Alexander Janßen. Zimmermannsschlag, Mastwurf gelegt oder doppelter Ankerstich müssen einfach „sitzen“.

Im zweiten Teil des Wettbewerbs muss dann die Pumpe bedient werden. Zunächst gibt es ein Geschicklichkeitsspiel, über das die Organisatoren vorab aber noch nichts verraten wollen. Nach der Mittagspause könnte es schweißtreibend werden. Dann gilt es, in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Menge Wasser auf das zweite Geschoss einer Haus-Silhouette zu pumpen. „Das ist echt anstrengend, schon wenn man zwei Minuten am Stück gepumpt hat“, so Gerd Ingenerf, der ehemalige Gemeindebrandinspektor. Acht Mann, vier an jeder Seite, können die Uedemer Pumpe gleichzeitig bedienen. Auf die Gleichmäßigkeit kommt es dabei an. „Das ist eine Ausdauer-Übung, das geht in Arme, Beine und Knie“, so Patric Kuhn. Nicht nur die Pumpleis­tung wird bewertet, auch das Auftreten der Mannschaft, der Zustand der Pumpe und die Authentizität fließen mit ein. „Unsere Jungs verpacken die Übung in eine schöne Geschichte und bieten eine kleine Show drumherum, damit die Sache für die Zuschauer auch unterhaltsam ist“, erzählt Kuhn. Da kann es auch schon mal passieren, dass man plötzlich Teil der Eimerkette ist, die die Pumpe stetig mit Wasser-Nachschub befüllen muss!

Für jede Löschgruppe gibt es eine Urkunde über die Teilnahme. Die drei besten Löschgruppen bekommen jeweils einen zusätzlichen Preis. Die Siegerehrung ist für 16 Uhr geplant. „Die Kameradschaft und der Spaß stehen im Vordergrund“, betont Alexander Janßen, „die Vielfalt der historischen Pumpen ist für die Zuschauer spannend.“ Selbstverständlich ist der Eintritt frei, für Getränke und Verpflegung ist am Feuerwehrgeräte­haus bestens gesorgt.

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