Rozendaal: „Wir haben
für jeden etwas im Angebot“

Neues Kulturprogramm 2017/2018 zur 49. Spielzeit in Emmerich erschienen

EMMERICH. Ist der Emmericher an sich ein ernster Mensch? Das muss wohl jeder für sich beantworten. Eines aber ist mal sicher: Der Emmericher lacht gerne. Beleg: das neue Kulturprogramm. „Komödien sind bei uns sehr gefragt, zwei sind bereits ausverkauft“, berichtet Michael Rozendaal, Leiter von Kultur Künste Kontakte (KKK), bei der Vorstellung des Programms für die Saison 2017/2018.

H.G. Butzko ist Träger des Deutschen Kleinkunstpreises. Foto: Edgar Schmakeit
H.G. Butzko ist Träger des Deutschen Kleinkunstpreises.
Foto: Edgar Schmakeit

Einmal mehr blickt Rozendaal auf eine erfolgreiche Spielzeit im Stadttheater zurück. „Die Auslastung im Kabarett war sehr gut, auch viele der Komödien waren ausverkauft. Die klassischen Stücke waren gut besucht.“ Selbst anspruchsvolle Inszenierungen mit erstem Ton sahen zwischen 300 und 350 Besucher. Trotzdem weiß Rozendaal: „Es ist der Lauf der Zeit – die Leute wollen etwas zu lachen haben und abschalten, wenn sie ins Theater gehen.“ Doch Rozendaal weiß um den kulturellen Auftrag, nämlich alle Interessen zu bedienen. Entsprechend habe man im 49. Jahr wieder ein ausgewogenes Programm zusammengestellt,. „Ich denke, dass wir in dieser Spielzeit wieder für jeden etwas im Angebot haben“, sagt Rozendaal.

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Mit bekannten Klassikern wie „Die Blechtrommel“ (13. Januar) und „Tod eines Handlungsreisenden“ (7. November, mit Helmut Zierl in der Hauptrolle) sollen auch die Besucher erreicht werden, die sich nicht nur Komödien und Boulevard wünschen; diese Stücke sind laut KKK-Chef Rozendaal auch für die Einbindung in den Schulunterricht gut geeignet. Wer es gerne richtig spannend mag, ist am 8. März im Emmericher Stadttheater richtig: Dann wird der Psychothriller „Die Therapie“ von Sebastian Fitzek gezeigt. Zurück zum Anfang: Der Emmericher lacht gerne. Also bietet das neue Kulturprogramm auch wieder Auftritte bekannter Kabarettisten und Comedians wie Arnulf Rating (13. Oktober), H.G. Butzko (15. Dezember), Sebastian Nitsch (19. Januar; Sieger des Wettbewerbs „Das Schwarze Schaf“), Jürgen Becker (1. März) und Hagen Rether (19. April). Während die beiden Komödien „Paulette – Oma zieht durch“ (4. Oktober) und „Weihnachten auf dem Balkon“ (19. November) bereits ausverkauft sind, gibt es für „Aufguss“ mit Hugo Egon Balder und Jeanette Biedermann (12. Mai) nur noch weniger Karten.

„Auch musikalisch ist für jeden Geschmack etwas dabei“, verspricht Michael Rozendaal: vom Konzert des R.P. Swing Orchestra (7. Oktober) über die große Udo Jürgens Gala (25. Februar), die laut Rozendaal natürlich heraussticht, und „Die Nacht der Musicals“ (20. Januar) bis zur „Night of the Dance“ (2. März). Ein besonderes Highlight ist einmal mehr die „Winterzauberland“-Revue am 12. Januar. Nach drei Jahren Pause gastiert der Chinesische Nationalcircus am 20. Februar mit „The Grand Hongkong Hotel“ wieder in Emmerich. „Damals wurde es sehr gut angenommen“, erinnert sich Rozendaal.

Auch für die jüngsten Zuschauer gibt es verschiedene Theater­aufführungen, allerdings ist „Feuerwehrmann Sam“ am 30. September bereits ausverkauft. Das Stück „Oh, wie schön ist Panama“ wird am 26. April gleich zweimal gezeigt. Speziell für Jugendliche ins Programm aufgenommen wurde „Undercover Dschihadistin“ von Anna Erelle am 23. Januar. „Wir wollen gerade in der heutigen Zeit für dieses schwierige Thema sensibilisieren, die Aufführung wird daher auch theaterpädagogisch begleitet“, sagt Rozendaal. Bei Schulen ist der Termin sehr gefragt, entsprechende Materialmappen liegen vor.

[quote_box_left]Studienreise
„Wir haben mal wieder eine Studienreise ins Programm aufgenommen“, sagt KKK-Chef Michael Rozendaal.
Über die Ostertage 2018 geht es nach Hamburg, neben Führungen ist auch ein Besuch der Elbphilharmonie Teil der dreitägigen Fahrt für maximal 30 Teilnehmer.
Informationen zur Studienreise sowie zum kompletten Kulturprogramm gibt es im Internet unter www.theater-emmerich.de und Telefon 02822/93990.[/quote_box_left]Zum ersten Mal heißt es am 22. April „KKK und GECK on Tour“. „Damit setzen wir einen Wunsch des Kulturausschusses um, auch etwas für ein junggebliebenes Publikum anzubieten“, erläutert Rozendaal. Mit der MS RheinEnergie geht es auf „große“ Fahrt, es treten „Kuhl un de Gäng“ und Björn Heuser auf, dazu gibt es Disco-Musik mit den DJs des GECK. „Wir sprechen damit nicht nur Karnevalisten an“, betont Rozendaal.

Neben den Programmpunkten im Stadttheater bieten die KKK auch wieder gezielte Veranstaltungen im Schlösschen Borghees an, „überwiegend aus dem klassischen Bereich, wie Klavierkonzerte, Mitsing-Abende und Kleinkunst“, sagt Rozendaal.

Zum Schluss wirft Emmerichs Kulturchef schon mal einen Blick auf das Jubiläumsjahr. „Da planen wir etwas Besonderes“, kündigt er – ohne Genaueres zu verraten. Sicher ist: Zur Saison 2018/2019 gibt es eine kleine „Nightwash“-Reihe, „besonders für unser junges Publikum“, sagt Rozendaal. Den Auftakt macht Alain Frei am 16. November 2018, es folgt Kaya Yanar am 8. Dezember (im Kapaunenberg). Bei den weiteren Terminen sind dann unter anderem Bernd Stelter, Bernhard Hoëcker und Guido Cantz.

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