EMMERICH. Sie liegen groß im Trend und locken jedes Jahr mehr Besucher an: Street-Food-Festivals. Nun feiert eine solche Veranstaltung auch in Emmerich ihre Premiere: Von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. September, findet das „R(h)ein-Genuss“ im Rheinpark statt. An mehr als 30 Food-Trucks und Imbiss-Ständen werden Köche Spezialitäten aus aller Welt frisch zubereiten. Im Interview mit den NN spricht Emmerichs Wirtschaftsförderer Sascha Terörde über das Festival.

Guten Appetit: Auf Street-Food-Festivals findet wirklich jeder etwas, das ihm – oder ihr – schmeckt. NN-Archivfoto: Rüdiger Dehnen
Guten Appetit: Auf Street-Food-Festivals findet wirklich jeder etwas, das ihm – oder ihr – schmeckt.
NN-Archivfoto: Rüdiger Dehnen

Herr Terörde, wann hatten Sie die Idee, ein Street-Food-Festival in Emmerich zu organisieren?
Sascha Terörde: Die Idee dazu entstand Ende vergangenen Jahres. Ich hatte gesehen, dass es in der Region – vor allem auch in den Niederlanden – bereits einige solcher Festivals gab und diese auch gut bei den Besuchern ankamen. Fast zeitgleich erhielt ich Anfragen von Organisatoren.

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Wie ging es weiter?
Terörde: Ich habe zum Veranstalter Street Food Event Aachen von Manfred Beaumart Kontakt aufgenommen. Zunächst hatten wir einen Termin im Frühjahr im Auge, dafür war aber die Vorlaufzeit zu kurz. Im Nachhinein war es ganz gut, denn in diesem Zeitraum gab es bereits einige ähnliche Veranstaltungen in der Region. Also haben wir uns für einen Termin nach den Sommerferien entschieden – und aufgrund von Emmerich im Lichtglanz und Stadtfest sind wir schnell beim 15. bis 17. September gelandet.

Hat sich die Organisation schwierig gestaltet?
Terörde: Nein. Früher musste man solche Anbieter teilweise für viel Geld einkaufen. Heute fragen sie aber selbst an: Habt ihr für uns noch einen Platz frei? Das macht eine solche Veranstaltung fürs Stadtmarketing nicht allzu kostspielig, und sie rentiert sich auch für alle Beteiligten: den Veranstalter, die Truck-Besitzer und die Stadt.

Wie viele Trucks kommen nach Emmerich?
Terörde: Es sind mehr als 30, aber nicht nur Food-Trucks, sondern auch Imbiss-Stände. Darunter ist beispielsweise Lupo’s Food Truck aus Straelen, ein alter amerikanische Schulbus, der in diesem Jahr auf einem Festival bei München als bester deutscher Food Truck ausgezeichnet worden ist. Und aus Bedburg-Hau kommt der kleine Italiener „Ciao Italia“, der Kaffeespezialitäten und Antipasti anbietet. Es gibt unter anderem amerikanische, ungarische, asiatische oder mexikanische Spezialitäten.

Sind auch Gastronomen aus Emmerich dabei?
Terörde: Es gab Anfragen, allerdings hatten diese Gastronomen entweder keinen Truck beziehungsweise Stand, oder die Speisen passten nicht ins Konzept. Mit zwei Ausnahmen: Die Niederrhein Destille ist dabei, und kurzfristig hat sich mit Food Trip NL auch ein kleiner Food-Truck aus Emmerich gemeldet. Aber: Für das kommende Jahr planen wir auch mit den Emmericher Gastronomen einige besondere Aktionen.

[quote_box_left]Live-Musik
Öffnungszeiten des Street-Food-Festivals „R(h)ein-Genuss“:
Freitag, 15. September, 15 bis 22 Uhr; Musik von den Country-Europameistern, dem Duo „Poppyfield“ (Country-Musik und Top-40-Songs)
Samstag, 16. September, 11 bis 22 Uhr; Musik von der „WellCome-Band“ aus Emmerich und den Niederlanden (15.30 bis 17.30 Uhr) und der Aachener Formation „Lostinmusicx“ (Rock und Pop, 18 bis 21 Uhr)
Sonntag, 17. September, 11 bis 20 Uhr
Weitere Bühnenzeiten sind noch frei, für die sich interessierte Emmericher Künstler melden können (E-Mail an wirtschaftsfoerderung@stadt-emmerich.de).[/quote_box_left]Was macht aus Ihrer Sicht den besonderen Reiz von Street-Food-Festivals aus, die sich ja immer größerer Beliebtheit erfreuen?
Terörde: Es ist zum einen die nicht alltägliche Küche von Anbietern, die es nicht vor Ort gibt und die man nicht jeden Tag besuchen kann, zum anderen das besondere Ambiente mit dem Mix aus Trucks und exotischen Spezialitäten. Hinzu kommt, dass ein solches Festival einen familiär-sozialen Charakter besitzt: Man kann mit der ganzen Familie hingehen, jeder findet dort etwas – von Süßem über Vegetarisches und Veganes bis zum Steak. Und es ist für viele ein Treffpunkt. Man trifft sich und unterhält sich – nicht nur übers Essen.

War der Rheinpark als Veranstaltungsort erste Wahl?
Terörde: Wir haben uns im Vorfeld verschiedene Alternativen angesehen, wie Neumarkt, Nonnenplatz, Alter Markt und das Stromland. Diese waren aber entweder aufgrund des Untergrundes oder der zu geringen Größe nicht geeignet. Der Rheinpark ist der ideale Ort für das Festival. Es gab zwar Stimmen, die sagten: Ihr blockiert den Spielplatz! Das ist aber nicht der Fall, im Gegenteil, wir binden ihn ein. Die Kinder können dort spielen, während die Eltern etwas essen und sich unterhalten.

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