Das Geld muss (nicht) weg – keine Chance für Schulden

    Volksbank an der Niers und Caritas starten erstmals „Money Check“-Projekt

    STRAELEN. Fast jeder Dritte der unter 25-Jährigen hat schon einmal Schulden gemacht, ob nun bei unüberschaubaren Handyverträgen oder verlockenden Online-Angeboten. Um die Jugendlichen im Umgang mit Geld aufzuklären, starteten die Volksbank an der Niers und die Caritas erstmals das Projekt „Money Check“ in den neunten Klassen der Sekundarschule in Straelen. Mit Erfolg.

    Erfolgreich teilgenommen: Zum Abschluss des Projektes „Money Check“ überreichten Johannes Jahnsen (Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers), Andreas Becker (Caritas-Vorstand), Schuleiter Michael Schwär und Schirmherrin Margret Voßeler (v.l.) den Neuntklässlern der Straelener Sekundarschule ihre Zertifikate. NN-Foto: A. Borstnik
    Erfolgreich teilgenommen: Zum Abschluss des Projektes „Money Check“ überreichten Johannes Jahnsen (Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers), Andreas Becker (Caritas-Vorstand), Schuleiter Michael Schwär und Schirmherrin Margret Voßeler (v.l.) den Neuntklässlern der Straelener Sekundarschule ihre Zertifikate. NN-Foto: A. Borstnik

    „Auch wenn der deutsche Rapper Marteria in seinem Lied ,Das Geld muss weg‘ singt, heißt das noch lange nicht, dass wir, ohne nachzudenken, unser Geld verschwenden sollten“, äußert Andreas Becker vom Caritas-Vorstand in Hinblick auf die heutige Jugendkultur. Doch wie geht man richtig mit Geld um und wo gibt es Tücken?  „Wenn es um das Thema Geld geht, träumen die meisten davon, Millionär zu werden“, erzählt Johannes Jahnsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers. „Geld allein macht aber nicht glücklich – wichtiger sind vielmehr soziale Kontakte und ein selbstständiges Leben.“ Doch weil man im Alltag ganz ohne Geld auch nicht auskomme, ist es wichtig, so Jahnsen, den Überblick bei den eigenen Finanzen zu behalten. „Jeder sollte wissen, wie er verantwortungsvoll mit seinem Geld umgeht. Im Projekt Money-Check habt ihr das nötige Rüstzeug erhalten“, wendet er sich an die anwesenden Schüler in der Aula.

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    In insgesamt vier Doppelstunden erklärten Schuldnerberater der Caritas und der Volksbank, wie man beispielsweise eine Haushalts- und Budgetplanung aufstellt und worauf man bei (Kredit-)Verträgen und Onlinebanking achten müsse. Denn wem ist schon bewusst, dass man mit einem einzigen Handyvertrag eigentlich gleich drei Verträge abschließt, aus denen man vor Ende der Laufzeit nicht mehr heraus kommt?, fragt die Caritas.  „Unterschreibt nie etwas, was ihr nicht gelesen oder nicht richtig verstanden habt“, warnt deshalb Andrea Verhoeven, Schuldnerberaterin der Caritas.

    Und Becker ergänzt: „Heutzutage werden wir mit unseren Finanzen meist allein gelassen. Das muss nicht sein. Es gibt genug Ansprechpartner und Berater, die man aufsuchen kann. Man muss sich nur trauen.“
    Das wissen die Neuntklässler nun auch. „Ich habe mir oft Gedanken über das Thema gemacht, aber noch nie so intensiv“, sagt ein Schüler. „Nun kenne ich die Gefahren und werde das nächste Mal besser aufpassen.“
    Aufgrund der erfolgreichen Auftaktveranstaltung in Straelen soll das Projekt auch an anderen Schulen in der Region fortgesetzt werden. „Damit wollen wir Präventionsarbeit leisten“, so Becker abschließend.

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