Transparenz – Modernität – Orientierung: Vorstandsmitglied Wilfried Bosch, Journalistin und Gastrednerin Kerstin Schweighöfer, Aufsichtsratsvorsitzender Peter Küppers und Vorstandsmitglied Johannes Janhsen (vl) auf der Vertreterversammlung 2017 der Volksbank an der Niers.Foto: Voba/Marc Albers

NIEDERRHEIN. „Für uns wird die Digitalisierung nur dann zum Erfolgsmodell, wenn es uns gelingt, das, was uns 132 Jahre als Genossenschaftsbank ausgezeichnet hat, ins digitale Zeitalter zu übertragen: Nähe und Verantwortungsbewusstsein“, so Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, in seiner Rede auf der Vertreterversammlung in der bofrost*Halle in Straelen.

Und er ließ keinen Zweifel daran, dass die Volksbank dieses Ziel erreichen wird. „Wir sehen die Digitalisierung als Chance. Sie ist Innovation im Vollgasmodus. Mit unseren digitalen Angeboten erfüllen wir viele Kundenwünsche“, beschreibt Janhsen die Entwicklung, ohne die genossenschaftlichen Traditionen und den Markenkern der Volksbank aufzugeben. . „Wir sehen die Digitalisierung als Chance. Sie ist Innovation im Vollgasmodus. Mit unseren digitalen Angeboten erfüllen wir viele Kundenwünsche“, beschreibt Janhsen die Entwicklung, ohne die genossenschaftlichen Traditionen und den Markenkern der Volksbank aufzugeben.
Das Bankhaus hat die drei Leitmotive „Transparenz – Modernität – Orientierung“ fest im Blick. „Mit unseren Mitgliedern führen wir einen offenen Dialog. Gegenseitiges Vertrauen und partnerschaftliche Nähe zu unseren Mitgliedern sind unsere Basis“, führte Janhsen aus. Die genossenschaftlichen Werte geben Orientierung und ein großes Stück Verlässlichkeit.

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Die Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers fand in der bofrost*Halle in Straelen statt. Foto: Marc Albers
Die Vertreterversammlung der Volksbank an der Niers fand in der bofrost*Halle in Straelen statt. Foto: Marc Albers

„Gleichzeitig zeigen wir uns offen für Neues und investieren in die Modernisierung unserer Bank. Nur so können wir nachhaltig erfolgreich und damit auch in Zukunft Ihre Bank in der Nähe sein“, blickte Janhsen optimistisch auf die kommenden Jahre. Und führt das Erfolgsrezept seiner Bank gleich mit an: „Genossenschaftsbanking ist Beziehungsbanking. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ihre Nachbarn, Ihre Feuerwehrkameraden, Ihre Vereinskollegen, Ihre Mitspieler beim Sport. Es ist der direkte Kontakt mit den Menschen und die tiefe regionale Verwurzelung mit Land und Leuten, die uns auszeichnen.“ Im Zusammenspiel mit exzellent ausgebildeten Mitarbeitern, dem breit gefächerten Multikanalangebot vom Smartphone bis zur Geschäftsstelle vor Ort und mit leistungsstarken Produkten liegt die Volksbank an der Niers mit ihrem zeitgemäßen und verlässlichen Angebot weit vorne.

Nach den abgeschlossenen Filialzusammenlegungen wurden die Geschäftsstellen Rheurdt, Twisteden, Veert und Wachtendonk im vergangenen Jahr mit neuer Technik ausgestattet und in frischem Design modernisiert. Die Filialen Asperden, Herongen und Sevelen standen in diesem Jahr auf dem Plan. Auch diese Standorte präsentieren sich jetzt ansprechend und in freundlicher Optik.

Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds kann die Genossenschaftsbank daher auf ein wirtschaftlich solides Jahr 2016 zurückblicken. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro angewachsen.  Damit zählt die Volksbank an der Niers zu den größten 50 Volksbanken und Raiffeisenbanken der insgesamt rund 1.000 Genossenschaftsbanken. Die geschäftliche Entwicklung der Bank war von einer starken Ausweitung der Kundeneinlagen und des Kreditgeschäftes geprägt, die noch deutlicher als im Vorjahr ausfiel. Das Kundenkreditgeschäft wuchs in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern zum Bilanzstichtag auf gut zwei Milliarden Euro, was einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Die gute Eigenkapitalausstattung und der von langjährigen Kundenbeziehungen getragene Einlagenüberschuss erlauben es uns auch künftig, die im mittelständischen Firmenkundengeschäft, in der Landwirtschaft und bei der Immobilienfinanzierung bestehenden Chancen im vollem Umfang auszuschöpfen“, stellte Janhsen heraus.

Das Kundenanlagevolumen stieg ebenfalls kräftig. Rund 2,4 Milliarden Euro haben die Mitglieder und Kunden bei den Volksbank an der Niers und den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe angelegt – dies bedeutet eine Steigerung um 7,3 Prozent. Der Jahresüberschuss liegt mit 6,8 Millionen Euro ebenso wie der Bilanzgewinn mit 4,8 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. „Mit diesen Ergebnissen sind wir zufrieden, denn sie schaffen die Basis, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen“, ist sich Johannes Janhsen mit seinem Vorstandskollegen Wilfried Bosch einig und machte unmissverständlich deutlich: „Sinkende Zinsergebnisse mit Erlösen aus risikoreichen Geschäften zu kompensieren, kommt für uns als verlässliche, bodenständige Bank nicht in Frage.“

Gerade in unruhigen Zeiten rückten Genossenschaftsbank und Mitglieder enger zusammen. „Wir wissen, was wir an unseren Mitgliedern haben und die Mitglieder wissen, dass ihre Bank im eigenen Mitgliedsinteresse Treue und Unterstützung verdient“, beschreibt Janhsen die Besonderheit der Volksbank. Denn es ist nicht nur die Dividende, die diese besondere Beziehung ausmacht: „Es ist vor allem das Wissen, dass die Einlagen als Kredite an Unternehmen und Immobilienbesitzer der Region ausgeliehen werden und das Wissen, dass hier eine Region sich selbst hilft, statt sich den Unwägbarkeiten unternehmerischer Entscheidungen der Großbanken auszusetzen.“ Denn ohne die Volksbank verliere die Region ein entscheidendes Stück ihrer wirtschaftlichen Kraft. „Unseren Weg mit der stetigen Umsetzung unseres Programms ‚VobaZukunft gestalten‘ werden wir in 2017 weiter voranschreiten. Gemeinsam mit Ihnen und für Sie!“, so Janhsen zum Abschluss seiner Rede an die Vertreterschaft.

Die vom Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Küppers geleitete Vertreterversammlung entlastete anschließend die Gremien und beschloss die im Hinblick auf die zukünftige Ertragsentwicklung vorgeschlagene Dividende von vier Prozent. Wiedergewählt wurden Konrad Pieper und Andrea Scheddin in den Aufsichtsrat der Bank.
Im Anschluss referierte Journalistin und Niederlande-Expertin Kerstin Schweighöfer über die Eigenheiten der Deutschen und Niederländer. Mit ihrem gleichermaßen unterhaltsamen wie aufschlussreichen Beitrag „Nah, aber nicht gleich: Warum die Niederländer so anders ticken als die Deutschen“, zog sie die über 300 Vertreter und Gäste der Vertreterversammlung in ihren Bann.

Die unterschiedlichen Mentalitäten im Arbeitsleben, sowie im Hinblick auf Toleranz oder Respekt gegenüber Obrigkeiten wurden anschaulich beschrieben und erklärt. Auch die unverblümte Direktheit unserer niederländischen Nachbarn kam zur Sprache – Begründung inklusive. Eine Frage konnte aber dann doch weiterhin nicht geklärt werden – warum die Niederländer in vielen Dingen das Leben leichter nehmen und nicht immer vom Schlimmsten ausgehen.

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