GELDERN. In diesem Jahr ist die Spannung bei den Schülern, Lehrern und Eltern besonders groß, denn keiner weiß, wer die Lesekönige 2017 werden. Richtig gelesen. Diesmal werden bei der Siegerehrung zum Lesewettbewerb „Leselöwen suchen den Lesekönig“ insgesamt sieben Gewinner gekürt, sprich von jeder teilnehmenden Schule ein Schüler, der von seiner Lesekompetenz überzeugen konnte.
Bereits kurz vor Beginn der Veranstaltung im Anton-Roeffs-Saal in der 4. Etage der Sparkasse in Geldern wird klar: So viele Eltern, Schüler, Lehrer, Verwandte und Geschwister sind zur Siegerehrung gekommen, dass die bereitstehenden Stühle nicht ausreichen. Während einige Kinder sich kurzerhand im Schneidersitz in die erste Reihe setzen, werden weitere Sitzmöglichkeiten für die Eltern in den Raum getragen. Der Saal ist damit komplett voll – und das bei sommerlichen 30 Grad draußen!
„Insgesamt 317 Kinder haben dieses Jahr am Wettbewerb teilgenommen“, beginnt Patrick Tekock von der Sparkasse Krefeld die Siegerehrung und fragt in die große Runde, wer gerne Bücher liest. Zahlreiche Kinder heben die Hand. „Das zeigt uns, dass Lesen ein wichtiges Thema ist und bleibt, denn Lesen ist nicht nur für Schulnoten von Bedeutung, sondern auch für die Allgemeinbildung. Zudem erweitern Bücher nicht nur den Wortschatz, sondern sie fördern auch das soziale Verhalten, die Fantasie und die Kommunikation untereinander“, so Tekock. Im Gegensatz zu den letzten acht Lesewettbewerben standen diesmal drei statt fünf Bücher zur Auswahl, die auch erstmals gemeinsam mit den Lehrern ausgesucht wurden.
Im Anton-Roeffs-Saal durfte bei der Siegerehrung jede Schule ein Buch präsentieren. Die Luzia Schule Walbeck machte den Anfang und stellte die Magische Zoohandlung sowie die Besitzer und ihre Tiere anhand von Steckbriefen vor. Da verriet beispielsweise die Schildkröte Henrietta, dass ihre Lieblingsserie – wie soll es auch anders sein? – die Ninja Turtles sind, und Koalabär Sidney äußerte, dass er Angst vor großen Straße habe, dafür aber gerne mit seiner Besitzerin Finja, die nach Hustenbonbons dufte, kuschle.
Die St. Martini Grundschule Veert nahm sich Gregs Tagebuch 11 vor. Dazu lasen zwei Schüler aus einem großen, roten und selbstgebastelten Comicbuch, das die Grundschüler mit zahlreichen eigenen Bildern und Texten bestückt hatten, vor. Bevor es zur Siegerehrung kam, erklärten die Schüler der Gelderlandschule anhand eines kleinen Schauspiels, wie man ein Fußball-Duell gewinnen könne, dank einiger Tipps des Fußballprofis Jérôme Boateng.
Die Schullesekönige 2017
Und apropos gewinnen. Unter den Lesekönigen haben sich vor allem die weiblichen Leserinnen durchgesetzt. Nur ein männlicher Schüler schaffte es unter die Top 7. Die Gewinner im Einzelnen: Clara Passens von der Luzia Schule Walbeck, Sarah de Ryk von der St. Adelheid Grundschule Geldern, Sonia Zarescu von der Albert-Schweitzer-Schule, Dina Roll von der Gelderlandschule, Stella Giebmanns von der St. Michael Grundschule, Nadja Hartz von der St. Martini Grundschule Veert und Felix Albers von der Mariengrundschule Kapellen.
Im Anschluss an die Siegerehrung wurde es musikalisch. Die Schüler der Mariengrundschule Kapellen stimmen mit Xylophon und Gitarrenbegleitung ein Lied an, während die St. Adelheid Grundschule Geldern sich intensiv mit der Frage beschäftigte, wer Rainer Grusel sei. „Wir finden seine Bücher einzigartig und hoffen, dass ihm bald wieder etwas Neues einfällt!“, äußerten die Schüler.
Dann wurde es noch einmal laut, denn die Schüler der Albert-Schweizer-Schule Geldern stimmten eine abgewandelte Version des bekannten Liedes „We will rock you“ an und alle klatschten und sangen mit.
Und um die Stimmung noch einmal einzuheizen, ging es direkt zur Ehrung der Besten des Quiz los. Über den ersten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 570,52 Euro konnte sich die Mariengrundschule Kapellen freuen, während die St. Martini Grundschule Veert auf dem zweiten Platz landete (525 Euro). Die weiteren Platzierungen: Luzia Schule Walbeck (3. Platz, 480 Euro), St. Adelheid Grundschule Geldern (4. Platz, 435 Euro), St. Michael Grundschule Geldern (5. Platz, 405 Euro), Albert-Schweitzer-Schule Geldern (6. Platz, 375 Euro) und Gelderlandschule (7. Platz, 345 Euro). „Wie in jedem Jahr versprechen wir auch diesmal: Nächstes Jahr geht es weiter!“, äußerte Tekock abschließend.
