Der elfjährige Tobi Findeisen ist ein begnadeter Erfinder.Foto: Veranstalter

GOCH. Am ersten Juliwochenende bietet sich ein gemeinsamer Kinobesuch von Oma, Opa und Enkeln im Goli Theater an. Auf dem Nachmittagsprogramm des Gocher Nostalgiekinos steht dann nämlich die gelungene Neuverfilmung eines Kinderbuchklassikers, der den Vertretern der älteren Generation nicht zuletzt durch die WDR-Verfilmung aus den 1970er-Jahren gut in Erinnerung sein dürfte:

Samstag, 1. Juli und Sonntag, 2. Juli, jeweils 15.30 Uhr: „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ (Deutschland, Belgien, 2016, 106 Minuten, FSK: 0, Altersempfehlung: ab sechs Jahren). Niemand kann sich so ungewöhnliche Erfindungen ausdenken, wie der elfjährige Tobbi Findeisen. Eines Tages landet vor seinen Füßen der kleine Roboter Robbi, der beim Absturz seines Raumschiffes von seinen Roboter-Eltern getrennt wurde und sich nun auf die Suche nach ihnen machen muss. Zusammen ertüfteln Robbi und Tobbi ein Gefährt, das zugleich fliegen, schwimmen und fahren kann: Ein Fliewatüüt eben! Doch inzwischen sind auch der skrupellose Sir Joshua und dessen Superagenten Brad Blutbad und Sharon Schalldämpfer dem Roboter auf den Fersen, um ihn für ihre Zwecke zu nutzen. Doch auch die klügsten Superagenten sollten nicht unterschätzen, wozu die besten Freunde der Welt fähig sind! Der Eintritt kostet vier Euro, Einlass ist ab 14.30 Uhr, Popcorn und Getränke sind für kleines Geld zu haben.

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Vater und Tocher nähern sich langsam an.Foto: Veranstalter
Vater und Tocher nähern sich langsam an.Foto: Veranstalter

In den Abendvorstellungen am Samstag, 1. Juli und Sonntag, 2. Juli, jeweils um 20 Uhr, ist eine erfolgreiche und vielfach ausgezeichnete deutsche Komödie aus dem letzten Jahr zu besichtigen: „Toni Erdmann“ (Deutschland, Österreich 2016, 162 Minuten, FSK: zwölf Jahre). Peter Simonischek („Oktober November“, „Der kleine Diktator“, „Hierankl“) ist Toni Erdmann und er ist Winfried, 65, ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, der mit seinem alten Hund zusammenlebt. Seine Tochter Ines – gespielt von Sandra Hüller („Über uns das All“, „Finsterworld“, „Requiem“) – ist eine Karrierefrau, die um die Welt reist, um Firmen zu optimieren. Vater und Tochter könnten also nicht unterschiedlicher sein: Er, der gefühlvolle, sozialromantische Alt-68er, sie, die rationale Unternehmensberaterin, die bei einem großen Outsourcing-Projekt in Rumänien versucht aufzusteigen, und sich in einer Männerdomäne zu behaupten.
Da Winfried zu Hause also nicht viel von seiner Tochter sieht, beschließt er, sie nach dem Tod seines Hundes spontan zu besuchen. Statt sich anzukündigen, überrascht er sie mit Scherzgebiss und Sonnenbrille in der Lobby ihrer Firma.

Ines bemüht sich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und schleppt ihren Vater in seinen alten Jeans mit zu Businessempfängen und Massageterminen. Doch der Besuch führt nicht zu einer Annäherung. Winfried nervt seine Tochter mit lauen Witzen und unterschwelliger Kritik an ihrem leistungsorientierten Leben zwischen Meetings, Hotelbars und unzähligen E-Mails. Vater und Tochter stecken in einer Sackgasse, und es kommt zum Eklat zwischen den beiden.

Doch statt, wie angekündigt, Bukarest zu verlassen, überrascht Winfried Ines mit einer radikalen Verwandlung in Toni Erdmann, sein schillerndes Alter Ego. Mit schiefem Gebiss, schlechtem Anzug und Perücke ist Toni wilder und mutiger als Winfried und nimmt kein Blatt vor den Mund. Toni mischt sich in Ines‘ Berufsleben mit der Behauptung ein, der Coach ihres Chefs zu sein, und startet einen Amoklauf aus Scherzen. Überraschend lässt Ines sich auf sein Angebot ein, und Vater und Tochter machen eine verblüffende Entdeckung: Je härter sie aneinander geraten, desto näher kommen sie sich. Der Eintritt kostet jeweils 4,50 Euro, Einlass ist jeweils ab 19 Uhr, Popcorn und Getränke sind für kleines Geld zu haben.

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