Sonja Northin und Dr. Britta Schulz waren mit den Landfrauen auf dem Milchradweg unterwegs. NN-Foto: Michael Bühs

KLEVE. Die Bürgermeisterin der Stadt Kleve, Sonja Northing, hatte es im Winter versprochen und setzte es nun in die Tat um: Sie fuhr gemeinsam mit ihrer Kalkarer Kollegin Dr. Britta Schulz und neun Klever LandFrauen per Rad eine Etappe des seit zwei Jahren bestehenden Klever Milchradweges.

Die LandFrauen haben sich bereit erklärt, die Beschilderung der Route einmal jährlich auf ihre Vollständigkeit zu überpüfen, damit die Route auch für Ortsunkundige attraktiv bleibt. Die Bürgermeisterinnen der beiden Nachbarkommunen freuen sich sehr über dieses ehrenamtliche Engagement.
Bei warmem vorsommerlichem Wetter startet die Gruppe mit guter Laune an der Starttafel in Haus Riswick. Die erste Info-Tafel lässt nicht lange auf sich warten: am Riswicker Öko-Stall lesen sie, welche Wellnessanwendungen die Kühe auf Haus Riswick genießen können.

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Dann fitzen sie, wie der Niederrheiner sagt, auf kleinen Wirtschaftswegen weiter zur Tafel 3, die am landwirtschaftlichen Betrieb von Familie Hoegen unterhalb der Emmericher Rheinbrücke angebracht ist. Neben dem Kennenlernen der vier Mägen der Kuh zieht besonders die ‚Durchblickkuh‘ die Blicke auf sich und macht Laune.

Gaby Scheers hat frischen Rhabarberkuchen gebacken. Den gibt es am nächsten Stopp auf den Bänken an der ältesten Eisenbahnbrücke Mitteleuropas in Griethausen, nachdem sie durch die dortige Info-Tafel erfahren, dass in den Ställen der knapp 500 Kreis Klever Milcherzeuger im Durch-schnitt etwa 120 Milchkühe stehen, die durchschnittlich rund 10.000 Liter Milch im Jahr geben und wie deren große Weide- und Ackerflächen das Landschaftsbild prägen.

Die Tour führt nach der Kaffeepause über den befestigten Bahntrassenweg zurück nach Kleve. Der wunderschöne Weg verläuft längs des Spoykanals und endet an der neuen Hochschule Rhein-Waal. Kuh Lotte gibt hier auf Infotafel 9 kindgerecht Auskunft über das große Angebot an Milch-produkten, die man kaufen kann. Nicht mehr weit ist es dann zum Endpunkt der Reise, Haus Riswick. Die Teilnehmerinnen sind sich einig. Es ist eine gute Kombination: Der Niederrhein ist eine der wichtigsten Milchregionen und zugleich ein ausgezeichnetes Fahrradparadies. Was liegt da näher, als diese beiden Themen durch den Milchradweg zu vereinen.

Start und Ziel des Klever Milchradweges ist der Parkplatz von Haus Riswick. Am Eingangstor zum Innenhof zeigt die Starttafel den Routenverlauf mit vielen Informationen und hält auch Flyer in deutscher und niederländischer Sprache bereit. Weitere Informationstafeln geben den Radlern unterwegs Einblicke in die Milchwirtschaft am Niederrhein. Comic-Kuh-Lotte ist das Maskottchen der Tour und weist unter-wegs auf weiß unterlegten Markierungs-Schildern den Weg. Je nach Fitness, Zeit und Interesse wählt man zwischen drei Rundtouren: Die große Runde ist 38 Kilometer, die östliche Schleife 21 und die westliche Route 30 Kilometer lang.

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